Anleger, die die technische Analyse verwenden, können davon profitieren, ihre Strategie mit Indikatoren anzureichern. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie die technische Analyse für Ihre Strategie anwenden und was Sie dabei beachten sollten.
Indikatoren können Anwendern der technischen Analyse dabei helfen, den Markt und seine Schwankungen und Trends zu prognostizieren. Unter anderem können Sie einfacher planen, wann Sie einsteigen oder aussteigen möchten. Daher sollten Sie wissen, welche Indikatoren dafür am besten geeignet sind.
Technische Analyse beim Trading verwenden
Die Anwendungsmöglichkeiten der technischen Analyse sind vielfältig. Zu dem breiten Feld gehören:
- Chartanalyse
- Kursmuster
- Technische Indikatoren
Alle drei Ansätze können dabei behilflich sein, Kursbewegungen zu bewerten und die Basis darstellen, Indikatoren zur Auswahl von Einstiegs- und Ausstiegspunkten zu verwenden. Somit ist die technische Analyse sehr flexibel und für viele Strategien geeignet.
Eine der zentralen Regeln für die technische Analyse ist es, ohne eine festgesetzte Meinung an die Analyse heranzugehen. Planen Sie beispielsweise eine Long-Position, finden Sie mindestens einen Indikator, der Sie dabei bestärkt.
Die Kunst liegt aber darin, zu überprüfen, ob genügend Indikatoren Ihr “Bauchgefühl” bestätigen oder eben nicht. In diesem Fall sollten Sie den Handel nicht eingehen.
Beachten Sie dabei auch stets die Marktbedingungen. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass sich Ihr Markt seitwärts bewegt – in welchem Fall Sie eben Strategien verwenden sollten, die darauf zugeschnitten sind. Diese Variabilität des Ansatzes ist die eigentliche Komplexität der technischen Analyse.
Tipp: Versuchen Sie nicht, eine Situation für Ihren Indikator zu finden, sondern verwenden Sie die Indikatoren, welche die aktuelle Situation benötigt.
Indikatoren je nach Strategie auswählen
Grundsätzlich gilt, dass ein Signal umso stärker ist, je mehr Indikatoren in die gleiche Richtung zeigen. Da es jedoch hunderte verschiedene Indikatoren gibt, ist es für Anleger schwierig, die passenden Indikatoren zu identifizieren und auf die jeweilige Situation anzuwenden.
Erschwerend kommt hinzu, dass einige Indikatoren, wie z. B. gleitende Durchschnitte (SMAs), nicht nur bei steigenden, sondern auch bei fallenden und seitwärts tendierenden Märkten angewendet werden können. Auf der anderen Seite bedeutet dies, dass sie breit und überall verwendet werden können.
Dies gilt auch für Bollinger Bands, die bei steigenden und sinkenden Märkten eine zuverlässige Orientierungshilfe sein können. Anleger können mit ihnen die Preisvolatilität sowie die Schwankungsbreite von Aktien ablesen.
Dagegen werden beispielsweise Oszillatoren häufig bei Trendumkehrungen angewendet.
Nicht zuletzt helfen steigende oder sinkende Trendlinien, einen Trend richtig einzuschätzen und angemessen auf ihn zu reagieren.
Diese und weitere Indikatoren unterstützen Trader beim Handeln in Spannen, beim Reagieren auf eine Trendumkehr und generell bei der Entscheidung, ob sie eine Position öffnen oder schließen möchten oder nicht.
Indikatoren können Anwendern der technischen Analyse dabei helfen, den Markt und seine Schwankungen und Trends zu prognostizieren.
Technische Analyse – Strategie-Beispiele
Anleger, die noch nicht über ausreichende Erfahrung verfügen, können mit einem Demokonto ihre Strategien in verschiedenen Marktsituationen ausprobieren. Das hilft dabei, verschiedene Aspekte einer Strategie auszuprobieren, ohne dabei Risiken zu haben.
Ein weiterer Vorteil eines Demokontos ist es, die technische Analyse einmal von Anfang bis Ende durchgeführt zu haben, damit Sie alle Aspekte vollständig verstehen können.
Dementsprechend können Sie mithilfe fortschrittlicher Analysetools lernen, potenzielle Handelschancen auf dem Markt zu identifizieren und in einer risikofreien Umgebung zu handeln.
Damit bekommen Sie einen besseren Einblick in verschiedene Phasen und Prozesse, die den Lebenszyklus eines Handels unterstützen und erfahren, wie Sie Risikomanagement in Ihre Handelsstrategie integrieren.
Trendfolge
Eine wichtige Anwendung der technischen Analyse ist das Erkennen von Trendfolgen, also wenn ein Trend durch einen anderen abgewechselt wird. Dabei können Ihnen Oszillatoren helfen, den optimalen Einstiegspunkt vor einem Trendwechsel zu erkennen.
Gemeinsam mit Trendlinien zeigen diese auf eine klare Weise die verschiedenen Niveaus von Unterstützung und Widerstand an – entsprechend den Kursspitzen und -tiefpunkten.
Bruch der Trendlinie
Eine alte Börsenweisheit besagt, dass der Trend so lange Ihr Freund ist, bis er beendet ist.
Brüche der Trendlinien dienen dazu, dass Anleger genauer planen können, wann sie vor einem Trendbruch aus- oder einsteigen können. Dabei heißt das nicht unbedingt, dass der Trend in die Richtung gehen muss, die prognostiziert wird.
Am Beispiel des untenstehenden Charts der NVIDIA Corp. können Sie sehen, wie es zum Bruch der Abwärtstrendlinie kommt, der den Beginn eines positiven Trends signalisiert.
Die vergangene Wertentwicklung ist kein Hinweis auf zukünftige Ergebnisse
Breakout
Anders als bei Brüchen der Trendlinien geht es bei Breakout-Strategien darum, kurzfristige sogenannte Ausbrüche aus der Kursbewegung prognostizieren zu können. Diese können auch vor dem Ende eines Trends auftreten.
Tipp: Anleger, die von fallenden Kursbewegungen profitieren möchten, haben die Möglichkeit, mit Contracts for Differences (CFDs) einen Leerverkauf zu tätigen.
Erneut long und erneut short testen
Gerade Anfänger bemühen sich immer wieder, beim Auftreten eines Ausbruches von dem vermeintlich neuen Trend zu profitieren. Leider springt der Kurs viel zu häufig in die Ausgangssituation zurück.
Eine Möglichkeit, damit umzugehen, ist die Retest-Strategie. Dabei versucht der Anleger abzuwarten, bis der Kurs auf sein ursprüngliches Niveau zurückgesprungen ist, bevor er einsteigt. Retesting wird zum Beispiel häufig im Forex-Bereich verwendet, wie das folgende Beispiel im EUR/USD-Markt anzeigt.
Die vergangene Wertentwicklung ist kein Hinweis auf zukünftige Ergebnisse
Warum die technische Analyse beim Trading verwenden?
Aufgrund ihrer breiten Anwendbarkeit und den vielen verschiedenen Indikatoren, bietet die technische Analyse für viele verschiedene Händler die Möglichkeit, mit ihr am Finanzmarkt langfristig Gewinne zu erzielen.
Eine gute Alternative ist aber auch der Buy-and-Hold Ansatz. Dieser basiert auf der Fundamentalanalyse, die untersucht, ob ein Wertgegenstand oder ein Wertpapier am Markt unter- oder überbewertet ist.
Fazit
Auch die professionellste Verwendung der technischen Analyse ist keine Garantie für erfolgreiches Trading. Daher müssen Händler stetig daran arbeiten, ihre Erfolgswahrscheinlichkeit zu maximieren und die Verluste zu minimieren.
Tipp: Vergessen Sie nicht, dass kurzfristige Nachrichten den Finanzmarkt stark beeinflussen können. Daher sollten Sie stets die aktuelle Nachrichtenlage im Blick behalten.
Das bedeutet, das Gewinn-Verlust-Verhältnis zu optimieren, gute Kennzahlen auszuwählen und vor allem von den eigenen Fehlern zu lernen.
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FAQ
- Welcher Teil eines Candlesticks soll für das Zeichnen von Trendlinien verwendet werden?
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Grundsätzlich gibt es hier keine beste Variante. Während einige Trader gerne die Enden der Dochte verwenden, bevorzugen andere das Ende des Kerzenkörpers, welcher den Eröffnungs- oder Schlusskurs anzeigt.
- Welche Nachteile hat die technische Analyse?
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Keine Investment-Methode funktioniert ohne Nachteile – auch die technische Analyse ist hier keine Ausnahme. Da sie sich auf historische Daten verlässt, gelten ihre Indikatoren als nachlaufend. Gleichzeitig verwendet die technische Analyse auch nicht die Masse der qualitativen Daten wie die Fundamentalanalyse, die sich auf wirtschaftliche Informationen, aktuelle Ereignisse und weiteres stützt.
- In welchen Märkten lässt sich die technische Analyse anwenden?
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Grundsätzlich lassen sich die Prinzipien der technischen Analyse auf allen Märkten, in allen Ländern und für sämtliche Anlageklassen verwenden, egal ob es sich um Aktien, Devisen, Rohstoffe oder Derivate handelt. Aus diesem Grund gehört die technische Analyse auch zu den beliebtesten Methoden des Finanzmarktes.
Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und sollten nicht als Anlageberatung, persönliche Empfehlung oder als Angebot bzw. Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten verstanden werden.
Dieses Material wurde ohne Berücksichtigung bestimmter Anlageziele oder finanzieller Situationen erstellt und stimmt nicht mit den gesetzlichen und behördlichen Anforderungen zur Förderung eigenständiger Forschung überein. Jegliche Verweise auf vergangene oder zukünftige Wertentwicklungen eines Finanzinstruments, eines Index oder eines verpackten Anlageproduktes sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse und sollten auch nicht als solche angesehen werden.
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