WAS IST CFD-TRADING 
UND WIE FUNKTIONIERT ES?

Wenn Sie sich in die Welt der Finanzen und des Tradings wagen, werden Sie auf eine Reihe von interessanten Konzepten und Terminologien stoßen. Eines dieser Konzepte ist Contract for Differences (CFDs). In unserem Leitfaden erläutern wir Ihnen die Feinheiten des CFD-Tradings, das Ihnen Möglichkeiten eröffnet, die über den Rahmen herkömmlicher Anlagen hinausgehen.

Wenn Sie Ihre Anlagestrategien erweitern und verschiedenen Finanzanlagen gegenüber aufgeschlossen sind, können Sie oft hohe Renditen erzielen. Mit CFDs können Sie die Kursbewegungen einer Vielzahl von Finanzanlagen handeln. Diese Kontrakte verbessern Ihre Handelsfunktionen und eröffnen Ihnen potenziell ein breiteres Spektrum an Anlagemöglichkeiten.

Um sich in dieser Vielfalt erfolgreich zurechtzufinden, müssen Sie die Funktionsweise dieser Kontrakte verstehen und sich der Risiken bewusst sein, die mit dem CFD-Trading verbunden sind.

Was ist ein CFD? 

Ein CFD ist eine Vereinbarung zwischen einem Händler und seinem Broker. Eine der beiden Parteien entschädigt die andere auf der Grundlage der Kursentwicklung eines Vermögenswerts. Der Barausgleich, der den Kern des Vertrages bildet, wird anhand der “Differenz” zwischen dem Preis zu Beginn und dem Abschluss des Handels berechnet. 

CFD-Trading ist eine besondere Form des Handels, die sich auf den Wert eines Basiswerts konzentriert und nicht auf den Vermögenswert selbst. 

Der “derivative” von CFDs verleiht ihnen eine unvergleichliche Vielseitigkeit, ein Faktor, der zum bemerkenswerten Wachstum dieses Marktes beigetragen hat, der seit seinen Anfängen in den 1990er Jahren heute einen Wert von mehreren Milliarden US-Dollar hat.

Warum CFDs handeln?

Ein besonders interessanter Aspekt, wenn Sie den Basiswert nicht besitzen, ist die Möglichkeit, einige interessante und vorteilhafte Funktionen zu nutzen, die Ihre Trading-Fähigkeiten verbessern können.

CFD-Marktabdeckung

Die Vielseitigkeit des Contract for Difference (CFD)-Tradings ist enorm. CFDs können für den Handel mit einer breiten Palette von Anlagekategorien eingesetzt werden, darunter Aktien, Indizes, Devisen und Rohstoffe.

Diese Flexibilität könnte Anlegern, die auf benutzerfreundliche und weniger kostenintensive Weise mit verschiedenen Anlagegruppen handeln möchten, neue Marktmöglichkeiten bieten. Unabhängig von Ihrem Zielmarkt bleibt der Prozess der Ausführung eines Handels konsistent.

“Neulinge handeln 5- bis 10-mal zu hoch. Sie gehen 5 bis 10 Prozent Risiko bei einem Trade ein, bei dem sie 1 bis 2 Prozent Risiko eingehen sollten.”

Bruce Kovner

Short Selling mit CFDs 

Der Einsatz geschickter Handelstaktiken kann Ihre finanziellen Gewinne erheblich optimieren. Eine dieser Methoden, die das CFD-Trading bietet, sind Leerverkäufe. Wenn Sie davon ausgehen, dass ein Markt überbewertet ist, bieten CFDs die einzigartige Möglichkeit, diesen Markt zu “verkaufen”. 

Im Gegensatz zur traditionellen “Buy-and-Hold”-Strategie können Anleger beim CFD-Handel durch Leerverkäufe auch von negativen Kursbewegungen profitieren, wenn sie davon ausgehen, dass der Markt überbewertet ist. 

Das bietet den Anlegern im Vergleich zur herkömmlichen Buy-and-Hold-Strategie mehr Optionen. Um das Risiko hierbei zu steuern und potenzielle Verluste zu begrenzen, können bei der Eröffnung von Short-Positionen zusätzlich Stop-Loss-Orders eingesetzt werden.

Gehebeltes Trading mit CFDs

In der Welt der Finanzmärkte ist die Hebelwirkung ein mächtiges Instrument zur Vergrößerung Ihres Anlagepotenzials. Die Hebelwirkung ermöglicht es Ihnen, den Umfang Ihrer Einlage zu verringern und Ihr Kapital effektiver einzusetzen. 

Durch das Verkleinern der Position und das Risiko-Ertrags-Verhältnis können Anleger das eigene Gewinnpotenzial erhöhen. 

Bei dieser Handelsmethode wird das Geld auf Ihrem Brokerkonto als Einlage verwendet, auch bekannt als Marge.

Folglich tragen Sie nur einen Teil der Kosten, die mit dem Erwerb einer Position verbunden sind. Beim Handel mit Leverage ist es jedoch wichtig zu wissen, dass Ihre potenziellen Gewinne oder Verluste auf der Grundlage der gesamten Größe Ihrer Position berechnet werden und nicht nur auf der von Ihnen eingesetzten Marge.

Um das Konzept der Hebelwirkung zu veranschaulichen, lassen Sie uns ein Beispiel aus der Praxis nehmen. Nehmen wir Öl, einen Rohstoff, den Sie als CFD handeln können. Wenn Sie 100 € in eine Position investieren, die mit dem Zehnfachen Ihrer ursprünglichen Investition gehebelt ist, würde der Gesamtumfang Ihrer Position auf 1.000 € ansteigen.

Sollte der Ölpreis um 5 % steigen, würde Ihre Position mit 1.050 € bewertet werden, was einen Gewinn von 50 € bedeuten würde. Umgekehrt würde der Wert Ihrer Position bei einem Preisrückgang von 5 % auf 950 € schrumpfen, was einem Verlust von 50 € entspräche.

Würden Sie denselben Trade ohne Hebel ausführen, läge Ihr Gewinn oder Verlust bei lediglich 5 €, abhängig von der Richtung der Kursbewegung. Da die Hebelwirkung sowohl Ihre Gewinne als auch Ihre Verluste verstärken kann, sollten Sie sie mit Vorsicht einsetzen.

Lassen Sie uns zum Schluss noch eine wichtige Überlegung beim Trading mit CFDs ansprechen – das Risikomanagement. Die vielfältigen Funktionen von CFDs können in der Tat Ihre Anlagerenditen erhöhen, aber sie können auch die Ergebnisse eines verlustbringenden Handels verschlimmern.

Daher sollten diese Funktionen ausschließlich von Anlegern genutzt werden, die sorgfältige Nachforschungen angestellt und Risikoparameter geschickt in ihren Anlageplan integriert haben.

Wie handelt man CFDs?

Wenn Sie in das Thema Trading eintauchen, werden Sie verschiedene Strategien und Anlagestile kennenlernen. Ein wohlbekannter Grundsatz beim traditionellen Investieren ist “niedrig kaufen, hoch verkaufen”. Das CFD-Trading folgt zwar demselben Prinzip, bietet aber eine zusätzliche Möglichkeit, auf andere Weise von Marktveränderungen zu profitieren: “Hoch verkaufen, niedrig kaufen”.

Lassen Sie uns dieses Konzept anhand eines praktischen Beispiels veranschaulichen. Wenn Sie einen CFD auf die Aktie von Apple Inc. kaufen und der Kurs steigt, schreibt Ihr Broker Ihrem Konto den Betrag gut, der der Kursentwicklung entspricht, sobald Sie die Position geschlossen haben.

Fällt der Kurs jedoch, machen Sie einen Verlust, und Ihr Broker wird den entsprechenden Betrag von Ihrem Konto abbuchen. Wenn Sie sich für einen Leerverkauf entscheiden, anstatt mit einer CFD-Position long zu gehen, profitieren Sie, wenn der Kurs des Basiswerts fällt.

Der Handel mit CFDs ist nicht auf bestimmte Anlagetypen beschränkt; die Prinzipien gelten für alle Bereiche. Ob Sie nun mit einem CFD auf Gold, GBP/USD oder den NASDAQ 100 Index handeln, das Konzept bleibt dasselbe. Sie besitzen den zugrunde liegenden Vermögenswert nicht, sondern spekulieren stattdessen auf dessen Kursentwicklung.

Beim Handel mit Leverage können über Nacht Finanzierungsgebühren anfallen. Diese sind zwar nicht hoch, müssen aber dennoch in Ihre Strategieplanung einbezogen werden. Tatsächlich sind diese Gebühren einer der Hauptgründe dafür, dass CFDs in erster Linie für den kurzfristigen Handel verwendet werden. 

Wenn Sie über einen längeren Zeitraum in CFDs investieren, könnten die anfallenden Gebühren potenzielle Gewinne zunichtemachen oder etwaige Verluste verschlimmern, weshalb Sie dies bedenken sollten.

Fazit

Contracts for Difference (CFDs) bieten Ihnen zusätzliche Funktionen, die nicht unbedingt die Genauigkeit Ihrer Marktprognosen verbessern, aber einzigartige Gewinnchancen bieten. 

CFDs bieten Ihnen jedoch die Möglichkeit, sowohl von Kursbewegungen nach unten als auch nach oben zu profitieren, und Sie können eine Hebelwirkung nutzen, um Ihre Marge zu senken. Aber seien Sie vorsichtig: CFD-Trading birgt auch eine Reihe von Risiken. Es ist wichtig, dass Sie nie mehr investieren, als Sie bereit sind zu verlieren.

Um sich in dieser komplexen und doch faszinierenden Welt des CFD-Trading zurechtzufinden, nutzen Sie Ressourcen wie die eToro-Akademie. 

FAQ

Wie lange kann ich einen CFD halten?

CFDs unterscheiden sich von einigen anderen Finanzinstrumenten dadurch, dass sie kein Verfallsdatum haben. Sie können sie auf unbestimmte Zeit halten, unabhängig davon, ob Sie eine Long- oder Short-Position eröffnet haben. Beachten Sie jedoch, dass bei CFD-Trading Spreads und Übernachtgebühren anfallen. Wenn Sie einen CFD über einen längeren Zeitraum halten, können erhebliche Kosten anfallen, die Sie bei Ihren Anlageentscheidungen berücksichtigen sollten.

Ist CFD-Trading sicher?

Der CFD-Handel ist in vielen Ländern legal. In vielen Ländern sind CFDs die wichtigste Methode für den Handel mit kurzfristigen Kursbewegungen. Es gibt jedoch bestimmte Merkmale von CFDs, die bedeuten, dass sie in bestimmten Gebieten nicht erlaubt sind.

Ist CFD-Trading legal?

Beim Handel mit CFDs besitzt ein Anleger den Vermögenswert selbst nicht. Stattdessen können Anleger mit derivativen Instrumenten wie CFDs handeln, die den Kurs des eigentlichen Vermögenswerts (des so genannten “Basiswerts”) nachbilden. Zu den Basiswerten können u. a. Aktien und Rohstoffe gehören.