CFD-ANLAGEKLASSEN
VERSTEHEN

Contracts for Difference (CFD) sind für viele verschiedene Anlageklassen möglich. eToro erklärt in diesem Artikel, welche Anlageklassen auf CFDs für den Handel anwendbar sind.

Einer der zentralen Vorteile von CFDs ist, dass es mit diesem Instrument möglich ist, eine Vielzahl verschiedener Anlageklassen von einem Konto aus zu handeln – egal ob Aktien, Währungen oder Rohstoffe. 

Die wichtigsten CFD-Anlageklassen

Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Anlageklassen, die Sie mit CFDs handeln können, aufgelistet:

Währungs-CFDs

Währungs-CFDs werden nach ihrem englischen Namen auch als Foreign Exchange-CFDs oder Forex-CFDs bezeichnet. Mit diesen können Sie auf die Wertentwicklung eines Währungspaares zweier Länder spekulieren. 

Das Währungspaar USD/EUR z. B. wird sich bei Fluktuationen auf die Wertentwicklung des CFDs auswirken, je nachdem, wie sich der Wechselkurs ändert. 

CFDs für Aktien und ETFs

CFDs sind aber auch eine gute Möglichkeit, die Wertentwicklung von Aktien börsennotierter Unternehmen zu handeln. Dabei ist der Vorteil auch, dass Sie zum besten Preis handeln, der an der jeweiligen Börse verfügbar ist. 

Exchange Traded Funds (ETF), zu deutsch börsennotierte Indexfonds, bringen eine Anzahl verschiedener Aktien in einem Wertpapier-Korb zusammen. Zu einem einzigen Fonds zusammengeschnürt, können mehrere Aktien als eine Aktie gehandelt werden. 

Dabei wird die Auswahl meist nach bestimmten Eigenarten vorgenommen, zum Beispiel einem geografischen Ursprung oder einer Branche: Der SPY ETF bildet den US500 Index ab, während der PPLT ETF die Wertentwicklung des Edelmetalls Platin aufzeigt. 

Index-CFDs

Mit CFDs können Sie nicht nur in ETFs, sondern selbst in Aktienindizes investieren. Dies sind sogenannte Benchmarks, deren Entwicklung von den Preisen der subsumierten Aktien abhängt. Auf diese Weise können Sie direkt in die Entwicklung bestimmter Teile der Wirtschaft investieren. 

So bildet der UK100 Index zum Beispiel die Wertentwicklung der wichtigsten britischen Unternehmen in einem einzigen Index gemeinsam ab – sortiert nach Börsenkapitalisierung. 

Mithilfe von Index-CFDs können Anleger Indizes aus aller Welt handeln, genauso einfach, als wären es Aktien-CFDs oder ETF-CFDs. 

Rohstoff-CFDs

Nicht zuletzt sind CFDs aber auch für Rohstoffe möglich. Unter diese Anlageklasse fallen eine breite Palette von Stoffen, wie z. B. Rohöl oder Heizöl auf den Energiemärkten, Getreide wie Weizen oder Mais sowie Metalle wie Gold oder Silber. 

CFD-Handelsmöglichkeiten je nach Anlageklasse

Jede Anlageklasse für sich unterliegt verschiedenen Einflüssen der weltweiten Finanzmärkte und anderer Faktoren. Dies wirkt sich auch unmittelbar oder mittelbar auf die Entwicklung ihrer jeweiligen CFDs aus – und somit auf die Handelsmöglichkeiten.

Sie können beispielsweise annehmen, dass die unterschiedliche Entwicklung der Wirtschaften zweier Länder eine ungleiche Entwicklung ihrer jeweiligen CFDs zur Folge hat. Ein Währungs-CFD hingegen hätte die Möglichkeit, mit einem Währungspaar in beide Länder zu investieren. 

Diese Einflüsse auf CFDs können Anleger zu ganz unterschiedlichen Anlageklassen ermutigen:

• Geopolitische Spannungen durch Kriege oder Rohstoffkonflikte können den Handel oder die Versorgung in ganzen Regionen beeinträchtigen und so direkt oder indirekt zu starken Preisschwankungen eines Rohstoffes führen – was auch die Produktion von Unternehmen beeinflussen kann. 
• Wenn Anleger das Risiko eines Landes oder einer Firma als höher erachten, können sich die Geldströme verändern, was ganze Regionen auf- oder abwerten kann. Anleger brauchen daher Formen des Risikomanagements. 
• Das Edelmetall Gold gilt für viele Anleger als sicherer Hafen, besonders in Zeiten von Inflation zur Absicherung – obwohl dies für viele Experten aufgrund mangelnder empirischer Beweise als nicht gesichert gilt. 

Nicht zuletzt ist es aber auch die Geldpolitik eines Landes oder einer Region (wie z. B. der EU), die eine massive Auswirkung auf die Entwicklung der Geldströme haben kann. 

Mit niedrigen Zinssätzen einer Zentralbank gehen Anleger auf die Suche nach Anlagen mit höheren Risiken – was (wie in den 2010er Jahren) zu erheblichen Kursgewinnen führen kann.

Fazit  

Dank CFDs haben Anleger die Möglichkeit, von einem Konto aus in eine breite Palette an Vermögenswerten zu investieren, egal ob es sich um verschiedene Aktien, internationale Währungspaare, relevante Rohstoffe oder im Trend liegende Aktienindizes handelt. 

Lernen Sie mehr über CFDs und Anlageklassen in der eToro-Akademie.

Quiz

FAQ

Bewegt sich der Kurs eines CFDs parallel zum Aktienkurs, wenn ich einen Aktien-CFD trade?

Ja, der Kurs eines CFDs wird immer von der Wertentwicklung des zugrunde liegenden Wertgegenstandes abhängig sein – in diesem Fall einer Aktie. Wenn der Aktienkurs also um 10 % steigt, dann wird auch der CFD-Kurs um 10 % steigen. Das liegt daran, dass CFDs Kontrakte sind, die sich auf die Ausnutzung von Preisschwankungen spezialisieren. 

Besitze ich mit einem CFD auch den zugrunde liegenden Vermögenswert?

Nein, der Besitzer eines CFDs besitzt nicht automatisch auch den zugrunde liegenden Vermögenswert. CFDs sind Verträge, die den Wertunterschied eines Wertpapiers oder Wertgegenstandes zwischen dem zeitlich versetzten Eröffnungs- und Schlussstand einer Position in bar zwischen einem Broker und einem Anleger in bar ausgleichen. Natürlich steht es Anlegern frei, den zugrunde liegenden Vermögenswert dennoch z. B. als Aktie zu kaufen. 

Kann ich außer Gold und Silber noch weitere (Edel-)Metalle als CFDs handeln?

CFDs sind auf eine breite Palette von Rohstoffen möglich, nicht nur auf die beiden bekannten Edelmetalle Gold und Silber. So gibt es CFDs zum Beispiel auch für Platin und Palladium, aber auch für Basismetalle wie Zink, Nickel, Blei und andere. CFDs sind im Prinzip auf jede Anlageklasse möglich, die Frage ist eher, ob Ihr Broker einen bestimmten Wertgegenstand oder ein Wertpapier im Angebot hat.