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Nutzen Sie die Marktvolatilität als Leitfaden für Ihre Handels- und Investitionsentscheidungen.

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Ihr Kapital ist Risiken ausgesetzt. Es fallen weitere Gebühren an.

Marktvolatilität bezeichnet die Schwankungsintensität von Preisen an den Finanzmärkten. Sie misst, wie stark und schnell sich der Kurs eines Vermögenswerts (z. B. Aktien) in einem bestimmten Zeitraum verändert, und zeigt das Risiko bzw. die Unsicherheit im Markt an.


Veränderungen der Marktvolatilität können jeden Aspekt Ihres Handelns und Ihrer Investitionen beeinflussen. Wenn Sie die Formen der Marktvolatilität verstehen, können Sie die Märkte auf eine Art und Weise navigieren, die für Sie geeignet ist und Ihnen dabei helfen kann, Ihre finanziellen Ziele zu erreichen.

Volatilität ist ein Begriff, der auf den Finanzmärkten weit verbreitet ist. Die Lehrbuchdefinition bezieht sich auf das Ausmaß und die Geschwindigkeit von Preisschwankungen, aber der Begriff wird auch verwendet, um die allgemeine Marktstimmung und das Ausmaß des systematischen Risikos zu beschreiben.

Was bedeutet Marktvolatilität?

Die Marktvolatilität ist ein statistisches Maß für das Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit der sich der Preis eines Vermögenswerts über einen bestimmten Zeitraum ändert. Das Zeitelement kann so angepasst werden, dass Händler und Investoren die Volatilität über einen längeren oder kürzeren Zeitraum betrachten können.

Ein Markt mit hoher Volatilität ist mit größeren und häufigeren Kursschwankungen verbunden. 

Tipp: Die Volatilität misst die Preisschwankungen in einem einzelnen Markt, kann aber auch den Zustand des Finanzsystems im Allgemeinen beschreiben.

Arten der Marktvolatilität

Es gibt verschiedene Arten und Kategorien von Volatilität. Hier sind einige die gängigsten: Preisvolatilität, Aktienvolatilität, historische und implizite Volatilität. Die Kursschwankungen eines bestimmten Vermögenswerts können mit denen anderer Märkte oder mit denen eines Referenzindex wie dem S&P 500 Index verglichen werden.

Preisvolatilität

Diese Volatilitätskennzahl misst, wie stark und wie schnell der Preis vom langfristigen Durchschnittspreis des Vermögenswertes abweicht. Sie wird als Prozentsatz des aktuellen Preises des Vermögenswertes ausgedrückt.

Aktienvolatilität

Die Aktienvolatilität bezieht sich auf die Kursschwankungen einer einzelnen Aktie im Vergleich zu einem Referenzindex wie dem Dow Jones 30. Damit kann die Volatilität einer Aktie im Verhältnis zu ihrer Vergleichsgruppe gemessen werden.

Ein Wert von 1 bedeutet, dass die Volatilität der Aktie mit der Volatilität des Referenzindexes identisch ist. Liegt der Wert über 1, ist die Aktie volatiler oder weist ein hohes Beta auf. Wenn der Wert niedriger ist, ist der Vermögenswert weniger volatil und weist ein niedriges Beta auf.

Historische Volatilität

Mit Hilfe der historischen Volatilität können Sie erfahren, wie sich die Preisschwankungen eines Vermögenswertes im Laufe der Zeit verändert haben. Ein Vergleich der historischen Volatilität der letzten 30 Tage mit der Volatilität der letzten 10 Jahre gibt beispielsweise Aufschluss über die aktuelle Marktlage. 

Tipp: Indikatoren für Volatilität können an jeden beliebigen Zeitrahmen angepasst werden, der zu Ihrer Anlagestrategie passt.

Implizite Volatilität

Die implizite Volatilität ist ein zukunftsorientierter Indikator, der nicht aus historischen Daten berechnet wird, sondern aus der Beobachtung der Preise von Optionen, die auf einen Basiswert gehandelt werden. 

Wenn beispielsweise Optionen auf Aktien von Tesla Inc., die out-of-the-money (OTM) sind, teurer werden, preisen Optionshändler ein, dass die zukünftige Volatilität der Tesla-Aktie wahrscheinlich steigen wird.

Ein Anstieg der impliziten Volatilität ist im Vorfeld einer wichtigen Ankündigung, wie z.B. der Veröffentlichung des Geschäftsberichts eines Unternehmens, zu erwarten, da Analysten aufgrund der Nachricht wahrscheinlich neue Meinungen über den Wert der Aktie bilden werden.

Tipp: Ein Anstieg eines Volatilitätsindikators spiegelt wider, dass die Anleger ein höheres Maß an Gier oder Angst haben.

Welche Auswirkungen hat die Volatilität der Märkte auf den Aktienmarkt?

Eine erhöhte Volatilität an den Aktienmärkten kann das Entscheidungsverhalten von Anlegern und Händlern verändern und zu einer Herdenmentalität führen, weil es zu einer größeren Angst auf Seiten der Anleger, einer verstärkten Aufmerksamkeit auf kurzfristige Schwankungen sowie der sozialen Bestätigung von Markentwicklungen kommen kann. 

Jede einzelne Entscheidung, Positionen zu kaufen oder zu verkaufen, Chancen zu nutzen oder Risiken zu managen, führt zusammengenommen zu einer Veränderung der Marktstimmung und des Preisniveaus.

Änderungen des Volatilitätsniveaus können sich auch auf das Handelsvolumen und die Marktliquidität auswirken und beeinflussen, wie einfach und kostengünstig der Handel ist. 

Wenn der Preis eines Vermögenswerts stark ausschlägt, werden einige Anleger mit neuen Transaktionen warten, bis sich die Lage beruhigt hat. 

In ähnlicher Weise kann eine größere Differenz zwischen Geld- und Briefkursen bei Liquiditätsengpässen als Katalysator für eine erhöhte Volatilität am Markt wirken.

Tipp: In den meisten Fällen gilt: Je höher die Volatilität, desto riskanter ist der Markt für das Trading.

Effekt von Covid 19 auf den Aktienmarkt

Die Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 führte zum höchsten Anstieg des Volatilitätsindex der Chicago Board Options Exchange (CBOE) (VIX) in der Geschichte. Dieses Maß für die implizite Volatilität erreichte am 16. März 2020 83 Einheiten, lag jedoch vor der Pandemie zwischen 12 und 15 Punkten.

Der S&P 500 Index verlor zwischen dem 20. Februar und dem 23. März 2020 nicht nur ein Drittel seines Wertes, sondern der Einbruch war auch historisch gesehen stark ausgeprägt.

Effekt der Finanzkrise von 2007–2008 

Am 29. September 2008 fiel der Dow Jones 30 Index von 11.143 auf 10.365, was einem Rückgang von mehr als 777 Punkten entspricht. Dies war der größte Wertverlust an einem Tag seit der Einführung des Dow Jones im Jahr 1885. Weniger als einen Monat später stieg der DJ30 an einem Tag um mehr als 936 Punkte. 

Es überrascht nicht, dass solche Bewegungen zu einem Anstieg der Aktienkursvolatilität führten, und der VIX-Index stieg von 19,58 am 11. August 2008 auf 79,13 am 20. Oktober desselben Jahres.

Der Stimmungsumschwung war nicht auf die Aktienmärkte beschränkt. Die meisten Rohstoffe verzeichneten eine Rekordvolatilität, die zwischen 2008 und 2009 um 50 % höher lag als in anderen Zeiträumen. Im Jahr 2010 hat sich die Volatilität jedoch wieder normalisiert. 

Trading an einem volatilen Aktienmarkt

Wie Sie mit Volatilität umgehen, hängt von Ihrer Risikobereitschaft, Ihren Anlagezielen und Ihrer bevorzugten Strategie ab. Für kurzfristige Trader, die versuchen, die Richtung schneller und erratischer Kursbewegungen vorherzusagen, ist die Volatilität oft von größerer Bedeutung. Daher achten viele kurzfristige Trader auf alle Faktoren, die Volatilität erzeugen können.

Des einen Chance ist des anderen Risiko. Viele Anleger setzen Volatilität mit Risiko gleich – und das aus gutem Grund. Bei einer langfristigen Anlage ist ein stetiger Anstieg mit minimalem Drawdown ideal. Je weniger volatil ein Vermögenswert ist, desto unwahrscheinlicher ist theoretisch ein plötzlicher Kurseinbruch.

Unabhängig von Ihrem Risikomanagement ist es wichtig zu verstehen, wie sich Volatilität auf Ihre Trading-Psychologie auswirken kann. Schauen Sie sich dann die Ansätze an, die andere Trader verwenden, um sich in volatilen Märkten zurechtzufinden. Dazu gehören Trend– und Momentumstrategien, Risikomanagement und Hedging.

Tipp: Der Umgang mit Volatilität ist einer der Hauptunterschiede zwischen Trading und Investment.

Fazit

Volatilität ist dynamisch, was bedeutet, dass ruhige Märkte sehr volatil werden können und umgekehrt. Zu jeder Zeit wird es wahrscheinlich einen Markt geben, dessen Volatilitätsniveau Ihrem bevorzugten Handelsstil entspricht. Daher ist es für jede Handelsstrategie sinnvoll, sich zu überlegen, mit welchen Vermögenswerten Sie handeln möchten.

Besuchen Sie die eToro-Akademie, um mehr über die Vor- und Nachteile der Volatilität zu erfahren.

FAQ

Ist eine niedrige Volatilität immer ein gutes Zeichen für eine Investition?

Nein, eine niedrige Volatilität kann auch ein Zeichen für eine bevorstehende Marktkorrektur sein, da sie darauf hindeutet, dass die Anleger selbstgefällig werden. Es kann auch sein, dass Ihre Strategie eine ausreichende Volatilität erfordert, um tragfähig zu sein. Es gibt allgemein keine gute oder schlechte Volatilität – sie kann je nach Investitionsansatz förderlich oder risikosteigernd wirken. 

Sind Volatilität und Risiko das Gleiche?

Nein, die Volatilität bezieht sich auf die Schwankungsbreite, innerhalb derer sich ein Vermögenswert bewegen kann, während das Risiko sich auf die Möglichkeit bezieht, dass ein Vermögenswert plötzlich seine Richtung ändert. Theoretisch kann ein Vermögenswert sehr volatil sein, aber im Laufe der Zeit vorhersehbare Muster aufweisen, was ihn tatsächlich weniger riskant macht. Die Volatilität wird oft als zuverlässiges Maß für das Risiko eines Vermögenswertes angesehen, aber es gibt noch andere Faktoren, die bei der Bestimmung des Risikos berücksichtigt werden müssen.

Wie kann ich das Gesamtrisiko in volatilen Märkten reduzieren?

Durch eine Verringerung der Positionsgröße können Sie das Gesamtrisiko Ihrer Geschäfte reduzieren. Dies können Sie erreichen, indem Sie keine Hebel einsetzen oder mit dem Handel warten, bis die Bedingungen für Ihren Ansatz günstiger sind. Versuchen Sie außerdem, Investitionen in Märkten mit höherer Volatilität über Investitionen in Märkten mit geringerer Volatilität auszugleichen.

Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und sollten nicht als Anlageberatung, persönliche Empfehlung oder als Angebot bzw. Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten verstanden werden.

Dieses Material wurde ohne Berücksichtigung bestimmter Anlageziele oder finanzieller Situationen erstellt und stimmt nicht mit den gesetzlichen und behördlichen Anforderungen zur Förderung eigenständiger Forschung überein. Nicht alle der genannten Finanzinstrumente und Dienstleistungen werden von eToro angeboten und jegliche Verweise auf die Wertentwicklung eines Finanzinstruments, eines Index oder eines verpackten Anlageprodukts sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse und sollten auch nicht als solche angesehen werden.

eToro übernimmt weder Gewähr noch Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit des Inhalts dieses Guides. Stellen Sie sicher, dass Sie die mit dem Handel verbundenen Risiken verstehen, bevor Sie Kapital einsetzen. Riskieren Sie niemals mehr, als Sie zu verlieren bereit sind.