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Ihr Kapital ist Risiken ausgesetzt. Es fallen weitere Gebühren an.

Die Berichtssaison zeigt, wie die finanzielle Situation eines Unternehmens im Laufe der Zeit schwanken kann. Als Investor sollten Sie sich dieser Variabilität bewusst sein und verstehen, was sie für Ihre Anlagen und Ihre Trading-Strategie bedeutet.


Die Trader erhalten mit der Berichtssaison Einblicke in die Aussichten eines Unternehmens und sie kann ihnen helfen, zu entscheiden, ob sie eine Position zum Aktienkurs eröffnen oder schließen sollten. Als Anleger sollten Sie sich der Sache bewusst sein, dass Gewinnveröffentlichungen häufig mit Volatilität des Aktienkurses eines Unternehmens einhergehen.

Was ist die Berichtssaison?

Die Berichtssaison bezieht sich auf die regelmäßigen Zeitpunkte im Jahr, während denen börsennotierte Unternehmen ihre Geschäftsberichte veröffentlichen. Die berechneten Unternehmensgewinne werden entweder vor der Eröffnung oder nach der Schließung des Marktes am entsprechenden Börsentag bekannt gegeben. Dies geschieht in der Regel vierteljährlich („Quartalsberichte“), entsprechend den Geschäftsquartalen der großen, börsennotierten Unternehmen.

  • Januar-März: 1. Quartal (Q1)
  • April-Juni: 2. Quartal (Q2)
  • Juli-September: 3. Quartal (Q3)
  • Oktober-Dezember: 4. Quartal (Q4)

Jede der vier Berichtssaisons dauert in der Regel etwa sechs Wochen. Obwohl es keinen offiziellen Start- oder Endtermin gibt, wird eine Saison üblicherweise als beendet betrachtet, sobald die meisten großen Unternehmen ihre Quartalsgewinnberichte veröffentlicht haben. Ein Geschäftsberichts-Kalender kann Ihnen helfen, die wichtigsten Berichts-Veröffentlichungen der Saison zeitlich genau zu verfolgen.

Anleger, die außerhalb der regulären Handelszeiten auf Gewinnberichte reagieren möchten, sollten einen Broker mit erweiterten Handelsfunktionen in Betracht ziehen. 

Trades außerhalb der regulären Handelszeiten werden in der Regel als CFDs (Contracts for Differences) ausgeführt. Dabei gibt es geringe oder keine Kostenunterschiede bezüglich der Gebühren zwischen Trades außerhalb oder innerhalb der Geschäftszeiten (obwohl sich die Spreads aufgrund von Schwankungen der Handelsliquidität ändern können). 

Es sind nicht Gewinnveränderungen, die zu Kursveränderungen führen, sondern Gewinnveränderungen, die überraschend kommen.

Howard Marks

Investoren sollten darauf achten, „FOMO-Investing“ zu vermeiden und sicherstellen, dass sie unabhängig vom Zeitpunkt eines Trades an ihrer Gesamtstrategie festhalten. 

Bitte beachten Sie, dass CFDs komplexe Instrumente sind und Sie aufgrund der Hebelwirkung ein hohes Risiko eingehen, schnell und viel Geld zu verlieren. 51 % der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. 

Tipp: Die finanziellen Geschäftsjahre einiger Unternehmen entsprechen nicht unbedingt dem Kalenderjahr, daher berichten manche außerhalb der typischen Berichtssaison.

Quartalsberichte sind nicht nur ein Tool für Anleger, sondern auch eine gesetzliche Anforderung für börsennotierte Unternehmen. Börsennotierte Unternehmen in verschiedenen Ländern müssen unterschiedliche Anforderungen erfüllen, beispielsweise verlangt die deutsche Bundesanstalt für Finanzberichte (BaFin) von Unternehmen, dass sie mindestens jedes halbe Jahr über ihre Gewinne berichten.

Warum ist die Berichtssaison wichtig?

Die Berichtssaison ist eine wichtige Periode, da sie Analysten die aktuellsten Informationen über die finanzielle Situation eines Unternehmens liefert, um ihre Analysen über den inneren Wert der jeweiligen Aktie zu informieren.

Dementsprechend kann die Berichtssaison eines Unternehmens eine große Rolle in der Performance einer Aktie spielen und teilweise starke Preisbewegungen auf dem Markt als Reaktion auslösen.

Anleger sollten sich der Risiken und Chancen bewusst sein, die mit der Berichtssaison verbunden sind, um die Informationen sinnvoll zum Trading zu nutzen.

Was ist die Gewinn- und Verlustrechnung?

Die Gewinn- und Verlustrechung (GuV) ist ein Finanzdokument, das von einem börsennotierten Unternehmen veröffentlicht wird und den operativen Gewinn oder Verlust eines Unternehmens zeigt. Die grundlegende Berechnung funktioniert wie folgt:

  • Einnahmen (das Gesamteinkommen eines Unternehmens) abzüglich der Kosten (die Gesamtausgaben eines Unternehmens) ergeben den Gewinn oder Verlust.

Für Anleger ist die GuV eine Möglichkeit, die Rentabilität eines Unternehmens festzustellen. Investoren können den Gewinn heranziehen, um zu bestimmen, ob die Aktien des Unternehmens eine Investition wert sind.

Wenn ein Unternehmen jedes Quartal Gewinne erzielt, ist das Anlagerisiko geringer, als wenn es Verluste erzielt. Regelmäßige Gewinne in guten und schlechten wirtschaftlichen Zeiten zeigen Stärke und Stabilität.

Was ist ein Earnings Call?

Ein börsennotiertes Unternehmen veröffentlicht nach einem Gewinnbericht oft einen „Earnings Call“. Diese sind nicht obligatorisch, aber sie sind durchaus üblich.

Ein Earnings Call ähnelt einer Pressekonferenz in dem Sinne, dass üblicherweise der CEO eine Präsentation vorträgt und den Quartalsbericht moderiert sowie auf den Kontext und relevante Details eingeht. Analysten und Medienvertreter können dann Fragen stellen und Kommentare abgeben.

Obwohl die breite Öffentlichkeit nicht direkt an einem Earnings Call teilnehmen kann, ist es oftmals möglich, sie in Echtzeit oder über eine später veröffentlichte Aufnahme anzuschauen, um einen Einblick in die finanzielle Gesundheit des Unternehmens zu bekommen.

Erwartungen zur Berichtssaison

Anleger sollten nicht nur wissen, worum es während der Berichtssaison geht, sondern auch, wie sie damit umgehen. Es ist eine beliebte Handelsstrategie, die Berichtssaison als Basis für die Fundamentalanalyse zu nutzen, um Anlageentscheidungen zu treffen.

Bei der Durchsicht von Berichten und der Analyse von Saisons sollte man sich zunächst immer darauf konzentrieren, die erwartete Leistung eines Unternehmens zu verstehen. Diese Prognosen stammen in der Regel von Analysten.

Für Anleger ist es wichtig zu erkennen, dass der Aktienwert eines Unternehmens, insbesondere im Vorfeld einer Gewinnmeldung, mehr von den Erwartungen als von der tatsächlichen Performance bestimmt wird. Für jeden, der den Wert eines Unternehmens bewertet, ist die Über- oder Unterschreitung der Gewinnerwartungen ein wichtiger Indikator. 

Wenn beispielsweise das Unternehmen X einen Gewinn von 10 % erwartet, aber nur einen Gewinn von 1 % ausweist, wird dies als negativ bewertet, da der Gewinn hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Ähnlich verhält es sich, wenn ein Unternehmen zwar einen Verlust ausweist, dieser aber geringer ausfällt als erwartet, was als positiv zu werten ist.

Was sind Analystenprognosen?

Analystenprognosen, auch bekannt als Gewinnprognosen, sind Berichte, die das Wachstum und die Rentabilität eines Unternehmens vorhersagen. Das Ziel von Analystenprognosen ist es, ein Unternehmen aus verschiedenen Blickwinkeln zu bewerten, um seinen wahren Wert und damit das zukünftige Potenzial seiner Aktie zu ermitteln.

Analystenprognosen sind keine Garantien für die Zukunft, aber sie können als sorgfältig recherchierte Berichte auf der Grundlage empirischer Daten und Markterfahrung betrachtet werden. Sie enthalten meist kontextbezogene Einblicke in Wachstumsraten der Wirtschaft, Währungen, den zugrunde liegenden finanziellen Status eines Unternehmens, die aktuelle operative Leistung und andere (Wirtschafts-)Faktoren.

Besonders wichtig sind diese Prognosen während der Berichtssaison, da viele Anleger die Berichte der großen Wall Street Analysten als Grundlage für ihre Anlagestrategie verwenden. Wenn sich die Analysten über die Aussichten eines bestimmten Unternehmens einig sind, kann dies die Aktienkurse beeinflussen.

Tipp: Sehen Sie sich während der Berichtssaison eine Vielzahl von Analystenprognosen an und bilden Sie sich eine Meinung auf der Grundlage verschiedener Standpunkte – nicht nur eines einzigen.

Wie man die Berichtssaison analysiert

Anleger können die Berichtssaison auf unterschiedliche Weise nutzen, aber unabhängig von der Strategie sollte sie auf Fakten, Daten und Meinungen basieren. Betrachten Sie die folgenden drei Punkte für eine effektive Marktanalyse vor, während und nach der Berichtssaison:

  • Nutzen Sie Ihr persönliches Marktwissen: Führen Sie unabhängige Recherchen zur Geschichte eines Unternehmens, seiner jüngsten Leistung, den erwarteten Gewinnen und den allgemeinen Marktbedingungen durch. Seien Sie kritisch!
  • Beziehen Sie Unternehmenseinblicke ein: Untersuchen Sie die von den Unternehmen bereitgestellten Daten. Überprüfen Sie die Unternehmenspolitik und überlegen Sie, was die Unternehmensleitung in den kommenden Monaten erwartet. Vergleichen Sie die Erwartungen mit Ihrer eigenen Analyse und der von Investmentbanken oder Analysten.
  • Berücksichtigen Sie Analystenprognosen: Erkennen Sie die Bedeutung von Analystenprognosen während der Berichtssaison, da sie oft wertvolle Einblicke in die Unternehmensleistung bieten und auch die Aktienkurse beeinflussen können. Da Marktschwankungen erwartungsgesteuert sind, kann eine bullische Stimmung potenziell zu Preiserhöhungen führen.

Anleger können die Berichtssaison auf unterschiedliche Weise nutzen, aber unabhängig von der Strategie sollte sie auf Fakten, Daten und Meinungen basieren.

Nur durch das Verständnis des wahren Wertes eines Unternehmens können Sie sein Potenzial einschätzen und entscheiden, ob seine Aktien den Kauf wert sind. Die Berichtssaison ist der perfekte Zeitpunkt dafür.

Was sollten Sie noch während der Berichtssaison beachten?

Neben den Prognosen erfahrener Analysten lohnt es sich, die Finanzberichte selbst zu lesen, um den Markt während der Berichtssaison besser zu verstehen und die Leistung der Unternehmen zu beurteilen.

  • Bruttoeinnahmen: Das Gesamteinkommen, das ein Unternehmen im letzten Quartal oder Berichtszeitraum erzielt hat, vor Abzügen und Steuern.
  • Nettoeinkommen: Auch als „Nettoertrag“ oder „Nettogewinn/Verlust“ bezeichnet, ist dies der Gesamtbetrag der Verkäufe oder Einnahmen abzüglich der operativen Kosten, der die Rentabilität eines Unternehmens darstellt.
  • Betriebsergebnis (EBITDA): Wie viel Gewinn ein Unternehmen für jede Einheit erzielt, die es als Einkommen generiert. EBITDA kann verwendet werden, um zu bewerten, wie rentabel ein Unternehmen auf der Grundlage seiner Einnahmen und Ausgaben ist. 

    EBITDA steht für „Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization“.
  • Gewinn pro Aktie (Earnings per Share, EPS): Der Gewinn eines Unternehmens, geteilt durch die ausstehenden Anteile an seinem Stammkapital. Diese Kennzahl gibt an, wie viel Geld ein Unternehmen pro Aktie seines eigenen Aktienkapitals verdient.

Handeln während der Berichtssaison

Die Berichtssaison kann wertvolle Informationen über die zukünftigen Aussichten und Performance-Trends eines Unternehmens oder eines Sektors liefern, die die langfristige Anlagestrategie eines Anlegers leiten können.

Ein Ansatz dabei ist es, auf die Daten in den Gewinnberichten zu reagieren und Trades auf der Grundlage neuer Informationen und der öffentlichen Wahrnehmung über den Erfolg und die Rentabilität zu machen. Der Vergleich von historischen Daten kann den Anlegern helfen zu bestimmen, ob ein Unternehmen wächst oder nicht.

Darüber hinaus gibt es verschiedene Handelsstrategien, die Anleger während einer Berichtssaison anwenden können, um die erwarteten Preisbewegungen zu optimieren. 

Einige Anleger entscheiden sich beispielsweise dafür, vor der Berichtssaison strategischer zu handeln. Sie stützen sich dabei auf die Prognosen der Unternehmensergebnisse und versuchen, von dem erwarteten Auf- oder Abschwung zu profitieren, bevor der Markt darauf reagiert.

Anleger sollten z. B. erkennen, dass Aktien in der Regel kurz bevor und nach der Veröffentlichung von Berichten am volatilsten sind. Aktien steigen oft im Vorfeld von positiven Gewinnergebnissen und fallen vor Gewinnberichten, die erwartungsgemäß negative Ergebnisse zeigen werden.

Darüber hinaus können Gewinndaten eines einzelnen Unternehmens innerhalb eines bestimmten Sektors ähnliche Aktien beeinflussen. So kann zum Beispiel ein positiver Gewinnbericht von einem AI-Unternehmen die Kursentwicklung anderer AI-bezogener Aktien beeinflussen. 

Dieses Verständnis kann Strategien für sektorspezifische Investitionen rund um die Berichtssaison ermöglichen.

Mit einer gut ausgeführten Pre-Earnings-Strategie können Anleger versuchen, diese Marktvolatilität zu ihrem Vorteil zu nutzen.

Durch das Wissen, wann die Berichtssaison beginnt, können Anleger Trades eine oder zwei Wochen vor dem Veröffentlichungstermin des Berichtes eines Unternehmens eröffnen. Zusätzlich zur Etablierung einer sofortigen Position können Anleger auch arrangieren, direkt nach dem Ende des Berichtes zu verkaufen.

Fazit

Die Berichtssaisons spielen eine entscheidende Rolle für Anleger und bieten eine hervorragende Gelegenheit, die Leistung eines Unternehmens und die damit verbundene Marktstimmung gründlich zu bewerten.

Das Verständnis der Feinheiten und Nuancen dieser Zeiträume bietet Einblicke, die für eine proaktive Planung sowohl für eine langfristige Anlagestrategie als auch für eine potenziell verbesserte Ausführung kurzfristiger Trades genutzt werden können.

Besuchen Sie die eToro-Akademie, um mehr über das Handeln während der Berichtssaisons zu erfahren.

FAQ

Was ist die beste Investitionsstrategie während der Berichtssaison?

Aufgrund der erhöhten Volatilität kann es schwierig sein, die Entwicklung einer Aktie während der Berichtssaison vorherzusagen. Wenn es jedoch so aussieht, als ob ein Unternehmen gute Gewinne melden wird und die Aktie daraufhin steigen könnte, können Sie die Aktie vor der Veröffentlichung kaufen. Es ist wichtig, dass Sie sich bei der Zusammenstellung Ihres Anlageportfolios mit dem Ablauf der Berichtssaison vertraut machen.

Wie genau sind die Prognosen von Investment-Analysten?

Die Prognosen der Analysten basieren in der Regel auf einer Reihe von Faktoren und ihren Erwartungen hinsichtlich des Wachstums eines Unternehmens und des möglichen Gewinns. Da dies von Analyst zu Analyst unterschiedlich sein kann und Analysten nie garantieren können, was eintreffen wird, ist es wichtig, sich ein Gesamturteil aus verschiedenen Blickwinkeln zu bilden.

Wie beeinflussen Gewinnberichte den Aktienhandel?

Ein Gewinnbericht eines Unternehmens gibt einen starken Hinweis darauf, wie es abgeschnitten hat und welche Pläne es für die Zukunft hat. Dies wird entweder neue Investoren anziehen oder bestehende Investoren dazu veranlassen, ihre Aktien zu verkaufen, was sich wiederum auf den Aktienkurs auswirkt.

Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und sollten nicht als Anlageberatung, persönliche Empfehlung oder als Angebot bzw. Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten verstanden werden.

Dieses Material wurde ohne Berücksichtigung bestimmter Anlageziele oder finanzieller Situationen erstellt und stimmt nicht mit den gesetzlichen und behördlichen Anforderungen zur Förderung eigentständiger Forschung überein. Jegliche Verweise auf die Wertentwicklung eines Finanzinstruments, eines Index oder eines verpackten Anlageprodukts sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse und sollten auch nicht als solche angesehen werden.

eToro übernimmt weder Gewähr noch Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit des Inhalts dieses Guides. Stellen Sie sicher, dass Sie die mit dem Handel verbundenen Risiken verstehen, bevor Sie Kapital einsetzen. Riskieren Sie niemals mehr, als Sie zu verlieren bereit sind.