Was bedeuten die griechischen Buchstaben die von Finanzexperten verwendet werden? Das Verständnis von Alpha und Beta wird Ihnen helfen ein Verständnis für Risikokennzahlen beim Investieren zu entwickeln.

Dieser Artikel wird auch das finanzielle Risikomanagement betrachten und erklären wie ein Risikoquoten Rechner verwendet werden kann um ein rationales Risikolevel in Ihrem Portfolio zu erhalten.

An der Börse gibt es verschiedene Sensitivitätskennzahlen, mit denen Trader feststellen können, wie gut sich ihre Investments auf dem Aktienmarkt gerade machen. Diese Kennzahlen werden mit griechischen Buchstaben betitelt und oftmals in den Statistiken einer Aktie angeschrieben. 

Anleger können diese Risikokennzahlen als Risikomanagement einsetzen und damit bewerten, ob sich ein Wertpapier oder Fonds besonders gut oder schlecht im Vergleich zum allgemeinen Markt macht und ob bei einer Investition mit einer besonders hohen Volatilität gerechnet werden muss. 

Um die Werte der Optionsgriechen herauszufinden, können Investoren mit simplen Gleichungen den Faktor berechnen, bei eToro können die passenden Kennzahlen jedoch auch in der Portfolio Performance Bewertung am Marktplatz unter dem Punkt „Statistiken“ der jeweiligen Anlage gefunden werden.  

Die wichtigsten beiden Griechen an der Börse sind Alpha und Beta. Auf beide Werte werden wir im Detail eingehen und auch ihre Berechnung verdeutlichen. 

Mit diesen beiden Kennzahlen kann mit einem Blick die Rendite des Marktportfolios erahnt und ein Gefühl für den Erfolg einer Aktie oder eines Fonds erhalten werden.

Aber auch Delta, Gamma, Theta und Sigma werden in diesem Artikel besprochen, um die erwartete Rendite einer Aktie berechnen zu können. Diese spielen ebenfalls eine große Rolle in der Aktien- und Fonds-Performance-Berechnung. 

Das Preismodell CAPM, das Annahmen über die Preisbildung von Kapitalgütern erlaubt, wird ebenfalls in einem eigenen Abschnitt genau durchleuchtet. 

Nach dem Lesen dieses Artikels werden selbst Neulinge dazu in der Lage sein, Alpha und Beta einer Aktie zu berechnen und die Risikokennzahlen bei ihren Kauf- und Verkaufsentscheidungen einzusetzen.

Was ist das Alpha einer Aktie?

Wir steigen direkt in das Thema ein und stellen uns die Frage: Was ist ein Alpha und was bedeutet Alpha, wenn es bei einer Aktie oder einem Fonds angeschrieben wird.

Unter dem griechischen Buchstaben Alpha wird an der Börse eine Kennzahl verstanden, mit der die Performance eines Investments im Vergleich zu einer Benchmark, meist einem Börsenindex, gemessen werden kann.

Man kann vereinfacht sagen, dass mit dem Alpha der Aktie also gemessen wird, ob sich das Wertpapier besser oder schlechter entwickelt als der allgemeine Markt im gleichen Zeitraum. Je nachdem wie diese Kennzahl ausfällt, kann sie als positive oder negative Zahl angegeben werden. 

Die Alpha Bedeutung ist dabei nicht zu unterschätzen, denn mit ihr kann ein schneller und sehr effektiver Überblick über die Lage einer Aktie oder eines Fonds geschaffen werden. 

Dazu bietet der Wert auch die Möglichkeit, bei Fonds die Leistung des Fondsmanagers zu bewerten. Da professionelle Fondsmanager natürlich möglichst gute Entscheidungen für ihre Klienten treffen sollten, möchte man dabei also einen positiven Alpha-Wert vorfinden.  

Der Begriff wird oftmals auch als Alpha-Faktor oder Jensens Alpha bezeichnet, zurückzuführen auf den US-Ökonomen Michael Jensen, der die Risikokennzahl in Form des griechischen Buchstabens zur Bewertung von Aktien und Fonds einführte. 

Die Kennzahl hat einige Vor- und Nachteile. 

Zum einen bietet das Alpha einer Aktie einen ersten Einblick in die Performance einer Aktie und wird damit zu einem nützlichen Tool, um die richtigen Moment für einen Kauf- und Verkauf festzustellen, zum anderen haben die Möglichkeiten von Alpha bei Aktie ihre klaren Grenzen. 

So kann man mit dem Alpha immer nur den Vergleich zum Gesamtmarkt ziehen, dabei aber z. B. nicht zwei unterschiedliche Wertpapiere oder Fonds miteinander vergleichen.  

Unter dem griechischen Buchstaben Alpha wird an der Börse eine Kennzahl verstanden, mit der die Performance eines Investments im Vergleich zu einer Benchmark, meist einem Börsenindex, gemessen werden kann.

Wie berechnet man das Alpha einer Aktie?

Damit man Alpha berechnen kann, müssen verschiedene Werte vorhanden sein. Wurden diese festgelegt, ist die Berechnung der Risikokennzahl relativ einfach und kann auch von Tradern selbst durchgeführt werden. Für das Alpha müssen erst einmal zwei Dinge festgelegt werden: 

  • Welche Benchmark wird verwendet? Um eine Aktie oder einen Fonds mit der Marktsituation zu vergleichen, muss eine passende Benchmark ausgewählt werden. 
  • Dies können beispielsweise Börsenindizes sein, die die wichtigsten Unternehmen einer Börse zusammenfassen und damit einen guten Einblick in die Entwicklungen am Markt bieten.
  • Wer z. B. die Aktie eines amerikanischen Unternehmens vergleichen möchte, kann den S&P 500 als Benchmark heranziehen. Dieser Index fasst die 500 größten, börsennotierten Unternehmen in den USA zusammen, gewichtet nach ihrer Marktkapitalisierung.
  • Die Wahl der Benchmark hat natürlich eine signifikante Auswirkung darauf, wie das Alpha einer Aktie ausfällt. 
  • Welcher Zeitraum wird gewählt? Findet man bereits einen Alpha-Wert, kann davon ausgegangen werden, dass die letzten 12 Monate als Teil der Standardanalyse gewählt wurden. Dies ist das Zeitfenster, das am häufigsten angewendet wird.
  • Bei der eigenen Berechnung können natürlich auch kürzere oder längere Zeitfenster gewählt werden, um die Entwicklungen je nach den eigenen Bedürfnissen anzupassen. So kann es z. B. Sinn machen, für Daytrading oder Trendhandel unterschiedliche Zeitfenster zu nutzen.

Sind die beiden Werte für die Berechnung von Alpha festgelegt, kann es bereits losgehen. Die Formel dazu ist relativ simpel und kann in kürzester Zeit berechnet werden.

Grundsätzlich wird dabei nämlich nur die Rendite des Vergleichswerts von der Gesamtrendite des Investments abgezogen. Für eine genauere Berechnung wird außerdem auf das Kapitalmarktmodell CAPM gesetzt, das wir uns später noch im Detail ansehen. 

Mit diesem Modell wird das Alpha etwas komplizierter berechnet. Grundsätzlich kann man sich jedoch einfach merken, dass ein positives Alpha besagt, dass die Aktie oder der Fonds, in den ein Trader investiert hat, besser abschneidet als die Benchmark

Bei einem neutralen Alpha befindet sich die Rendite der Aktie oder des Fonds genau im Bereich des allgemeinen Marktes. Ein negatives Jensen Alpha zeigt wiederum, dass ein Investment schlechter abschneidet, als es durch die Marktsituation zu erwarten wäre.  

Um ein Jensen Alpha Beispiel zu geben, könnte ein Wert von 0,9 % herangezogen werden. Dieser würde dann zeigen, dass die Anlage besser als die Benchmark performt. Bei 0 % sprechen wir wieder von einem neutralen Alpha, bei beispielsweise  -0,4 % von einem negativen. 

Neutrales Alpha (=1) Positives Alpha (>1) Negatives Alpha (<1)
Die Aktie oder der Fonds, den wir betrachten, hat sich auf dem gleichen Niveau wie die Benchmark entwickelt.  

In diesem Fall handelt es sich um ein Unternehmen, das mit dem Rest des Marktes Schritt gehalten hat, das aber wahrscheinlich nichts Bemerkenswertes getan hat, um seinen Wert über den seiner Konkurrenten zu steigern.

Die Aktie könnte aufgrund ihrer historischen Performance das Potenzial für eine hohe Rendite bieten.

Dieses Unternehmen war erfolgreicher als der Marktdurchschnitt, was bedeutet, dass es etwas an sich zu haben scheint, das es wert ist, genauer betrachtet zu werden.

Die betreffende Aktie könnte ein höheres Risiko aufweisen, als Ihnen lieb ist. 

Aus irgendeinem Grund hat sich diese Aktie mit negativem Alpha schlechter als der Markt entwickelt. Das sollte die Alarmglocken läuten lassen und uns veranlassen, nach einem Grund für diese schlechte Performance zu suchen.

Was bedeutet Beta bei Aktien?

Wir gehen nun einen Schritt weiter und fragen uns: Was ist Beta? Neben dem Alpha ist der Beta-Faktor eine sehr wichtige Kennzahl, mit der die Volatilität einer Aktie im Vergleich zur gesamten Marktsituation gemessen werden kann.

Dadurch kann das Beta einer Aktie anzeigen, welchen Risiko sich Investoren bei einer Kaufentscheidung aussetzen. Die Volatilität kann sich dabei aber natürlich in beide Richtungen ausschlagen und ist nicht nur ein Anzeichen für mögliche Verluste, sondern auch für das Potenzial von schnellen Renditen. 

Je volatiler eine Aktie ist, umso wichtiger ist es für Anleger jedoch, nur Kapital zu investieren, das auch möglichst schmerzlos verloren werden kann.

Anders als Alpha wird der Aktien-Beta-Wert nicht in Form von einer Prozentzahl angegeben, sondern besteht aus einer relativ kleinen Zahl, die meist zahlreiche Kommastellen besitzt. Auch ein negatives Beta gibt es. 

Grundsätzlich wird die Zahl 1 herangezogen, um einen Beta-Faktor zu bezeichnen, der dieselbe Volatilität beschreibt, wie die Benchmark, also der allgemeine Markt. Liegt der Wert also unter der 1, so ist das Risiko einer Aktie geringer, als der derzeitige Durchschnitt an der Börse.

Tipp: Diese Strategien können Ihnen auf verschiedene Weise helfen, die neuesten Beta-Aktien zu finden. 

Steigt er über die 1 hinaus, so ist Vorsicht gefragt. Der Anlagewert ist mit diesem Beta-Faktor dann besonders riskant, kann aber auch große Renditen in kurzer Zeit bringen. Hier müssen sich Trader entscheiden, welche Strategie sie verfolgen möchten. 

Ein paar Beispiele für aktuelle Aktien Beta (Stand: 27.10.2021) sollen das Prinzip noch einmal verdeutlichen:

  • Beta der Aktie Apple: 1,2571 (im Zeitraum der letzten 6 Monate) – hier besteht ein hohes Risiko, aber auch eine hohe Chance auf gute Renditen 
  • Beta der Aktie Adobe: 1,1671 (im Zeitraum der letzten 6 Monate) – ebenfalls eine riskante Aktie, die derzeit einige Schwankungen mitgemacht hat
  • Beta der Aktie General Motors: 1,2322 (im Zeitraum der letzten 6 Monate) – der Kurs General Motors ist relativ volatil 
  • Beta der Aktie Allianz: -0,1236 (im Zeitraum der letzten 6 Monate) – die Allianz Versicherung ist weniger volatil als der allgemeine Markt

Die Bedeutung der Zahl kann auch wie folgt gesehen werden: Hat eine Aktie einen Beta-Faktor von 1,2 so steigt die Rendite um 12 %, wenn die Benchmark um 10 % ansteigt. Gleiches gilt natürlich auch in die andere Richtung, also wenn der Kurs des Aktienindex abfällt.

“Grundsätzlich wird die Zahl 1 herangezogen, um einen Beta-Faktor zu bezeichnen, der dieselbe Volatilität beschreibt, wie die Benchmark, also der allgemeine Markt.”

Beta einer Aktie berechnen

Damit Trader den Beta-Faktor berechnen können, müssen erneut dieselben zwei Maßstäbe festgesetzt werden: Die Benchmark, ebenfalls in Form von Börsenindizes, und das Zeitfenster, in dem der Beta-Wert berechnet werden soll. 

Danach kann mit der Beta-Faktor-Formel berechnet werden, wie hoch die Volatilität eines Wertpapiers im Vergleich zum Gesamtmarkt ist.  

Tipp: Der Beta-Wert von Aktien ist ein wichtiger Faktor bei der Anlageentscheidung, da er uns das Risiko-/Ertragspotenzial einer Aktie angibt. 

Die Kalkulation ist etwas komplizierter und muss bei eToro nicht von Tradern selbst durchgeführt werden. Um zu verstehen, wie man Beta berechnen kann, sehen wir uns die Formel allerdings trotzdem einmal an. 

Beta-Faktor = Kovarianz (Ri; Rm) / Varianz (Rm)

Ri ist dabei die individuelle Wertpapierrendite und Rm bezeichnet die durchschnittliche Marktrendite.

Was auf den ersten Blick nach einer simplen Gleichung aussieht, ist für Trader aber gar nicht so einfach zu berechnen, vor allem wenn das CAPM-Modell verwendet wird, welches die Berechnungen von Alpha und Beta noch verkompliziert.  

Eine genauere Erklärung der Gleichung ist für Kunden bei eToro gar nicht notwendig, denn in den Statistiken der Aktien kann der Beta-Wert einfach mit einem Blick entdeckt werden.

Der Beta-Faktor kann nicht nur dabei helfen, einzelne Aktien zu bewerten, sondern auch ein diverses Portfolio aufzubauen. Mit einem breitgefächerten Portfolio wird das Risiko dadurch minimiert, dass sich Verluste und Gewinne gegenseitig ausbalancieren können. 

Daher macht es auch Sinn, Aktien mit unterschiedlichen Beta-Werten zu kaufen. So besitzen Anleger sowohl riskante Aktien, die schnelle Profite oder Verluste bringen können, aber auch stabile Anlagen, mit denen eine große Sicherheit einhergeht.  

Neutrales Beta (=1) Positives Beta (>1) Negatives Beta (<1)
      Diese Aktie birgt theoretisch das gleiche Risiko wie eine Investition in den Gesamtmarkt.       Die Aktie ist volatiler als der Index und hat ein höheres Risikoverhältnis.       Es wird erwartet, dass sich die Aktie weniger als die Benchmark bewegt.

Tipp: Wenn Sie wissen, wie man das Beta einer Aktie berechnet, haben Sie das nötige Wissen, um zu verstehen, woher der Wert kommt.

Was ist CAPM? Erläuterung des Preismodells für Kapitalgüter

Nun haben wir bereits mehrmals das Preismodell für Kapitalgüter CAPM erwähnt, für das der Alpha- und Beta-Wert besonders wichtig sind.

Die Abkürzung steht für Capital Asset Pricing Model und hilft Anlegern dabei, die erwarteten Renditen anhand des gegebenen Risikos zu errechnen. 

Das Model wird oft in Verbindung mit einer fundamentalen oder technischen Analyse verwendet und hilft dabei, Entscheidungen am Börsenmarkt zu treffen. Dabei wird ein höheres Risiko natürlich mit einer höheren, erwarteten Rendite in Verbindung gesetzt, also die größeren Chancen bewertet. 

Das Alpha einer Aktie bietet einen ersten Einblick in die Performance einer Aktie und wird damit zu einem nützlichen Tool, um den richtigen Moment für einen Kauf- und Verkauf festzustellen. 

Dass diese erwartete Rendite jedoch nicht immer eintrifft und volatile Aktien ein größeres Risiko beinhalten, muss bei der Anwendung von dem CAPM-Modell also unbedingt im Bewusstsein der Trader bleiben.

Um mit CAPM die erwartete Rendite zu berechnen, müssen mehrere Kennzahlen bereitstehen.

So benötigt man einen sogenannten risikofreien Zinssatz (z. B. für sichere Staatsanleihen), den Beta-Faktor und die Marktrisikoprämie, die sich aus der Differenz zwischen der Marktrendite und dem risikofreien Zinssatz zusammensetzt. Die CAPM-Formel mit Beta lautet dann:  

Erwartete Rendite = risikofreier Zinssatz i + Beta-Faktor ß × (Marktrendite – risikofreier Zinssatz)

Das CAPM-Modell kann aber auch eingesetzt werden, um den Alpha-Wert genauer zu berechnen. CAPM und Alpha stehen deshalb in einer wichtigen Verbindung zueinander. Die Formel, mit der Alpha im CAPM-Modell berechnet werden kann, lautet wie folgt: 

Alpha = Rendite des Portfolios – risikofreie Rendite – Beta-Faktor ß × (Marktrendite – risikofreie Rendite) 

Vorteile von CAPM

 

Nachteile von CAPM

 

● Gibt einen Gesamtüberblick über das Risiko und die Kapitalkosten

● Einfach zu verwenden 

● Hilft ein Verständnis für Investmententscheidungen aufzubauen

● Übersimplifiziert den Finanzmarkt 

● Kompliziert einen beta zu ermitteln 

● Basiert auf zu vielen Annahmen

 

Andere Sensitivitätskennzahlen für Optionen: Delta, Gamma, Theta, Sigma

Neben den Risikokennzahlen Alpha und Beta gibt es auch weitere griechische Buchstaben, die man im Trading finden kann.

Sie werden allerdings meist nur für Optionen im Börsenhandel eingesetzt und sind für den Kauf von Aktien deshalb nicht relevant. Trotzdem möchte wir einen Überblick über die Sensitivitätskennzahlen Theta, Delta, Gamma und Sigma geben: 

  • Theta: Mit der Kennzahl Theta wird gemessen, mit welcher Rate eine Option ihren Wert verliert, je näher das Ablaufdatum des Termingeschäfts rückt.
  • Delta: Mit der Risikokennzahl Delta
  • wird die Rate gemessen, mit der eine Option an Wert verliert, wenn sich die dahinterliegende Aktie um 1 USD im Kurs bewegt.
  • Das Delta einer Option wird daher oft für die sogenannte Delta-Hedging-Strategie genutzt, die das Risiko bei Termingeschäften minimieren soll.
  • Mit Delta-Hedging wird versucht, das Delta einer Option zu neutralisieren. Dabei kann entweder eine andere Option gekauft werden, die dann durch Diversifizierung das Risiko verringert oder aber auch der zugrunde liegende Basiswert gekauft werden. 
  • Gamma: Die Sensitivitätskennzahl Gamma hängt eng mit Delta zusammen. Dabei handelt es sich um die Rate, mit der sich Delta verändert.
  • Gamma zeigt an, ob sich der Preis ins Positive oder Negative verändert. Dadurch kann ein hoher Gamma-Wert eine hohe Volatilität anzeigen und eine Option damit besonders unvorhersehbar machen.
  • Auch bei dieser Kennzahl ist Gamma-Hedging möglich. Dabei werden mehrere Optionen auf denselben Basiswert abgeschlossen, mit denen die gewichtete Summe der Deltas auch dann unverändert bleibt, wenn der Kurs schwankt. 
  • Sigma: Die Standardabweichung Sigma gibt darüber Bescheid, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass eine Nummer in einer Reihe, z. B. einer Reihe von Investitionsrenditen, anders ausfallen wird, als dabei erwartet wurde. 
  • Je höher die Standardabweichung Sigma ausfällt, umso höher ist natürlich auch das Risiko einer Option. 
Buchstaben Zweck
Theta Repräsentiert den Wertverlust einer Aktie im Laufe der Zeit
Delta Schätzt die Veränderung des Preises eines Derivats ein
Gamma Misst Delta’s Änderungsrate im Laufe der Zeit
Sigma Misst die Variabilität des Durchschnitts einer Aktie

Tipp: Sie können sich den Risiko-Score von eToro ansehen, um schnell zu verstehen, was Sie von einer Investition erwarten können.

Berechnung des Risikos und der Volatilität bei eToro

Die Plattform eToro bietet sowohl für Anfänger als auch für langjährige Investoren am Aktienmarkt die Möglichkeit, das Risiko bei Investitionen mit hilfreichen Tools zu minimieren.  

eToro arbeitet dazu an einer eigenen Risikobewertung, die Tradern anzeigen soll, wie viel Eigenkapital mit dem eigenen Portfolio innerhalb eines Tages verloren werden kann. 

Das soll dabei helfen, das eigene Portfolio besser zu bewerten und gegebenenfalls auf eine höhere Diversifizierung zu setzen. Es gibt derzeit ein Update für die Risikobewertung, das bald auf der Plattform umgesetzt werden soll. 

Dieses wird sich vor allem auf die Copy-Trader-Funktion beziehen, mit der Anleger die Kauf- und Verkaufsentscheidungen erfolgreicher Trader einfach kopieren können.  

Werden Profile von erfolgreichen Tradern mit einem zu hohen Risiko bewertet, können sie bald nicht mehr kopiert werden. Das soll das Risiko für neue Kunden minimieren, die vielleicht nicht über dasselbe Eigenkapital verfügen, wie langjährige Anleger und sich deshalb das hohe Risiko nicht leisten können oder sollten. 

Gerade zu Beginn macht es daher Sinn, bei der CopyTrader-Funktion nur auf jene Trader zu setzen, die von eToro eine geringe Risikobewertung erhalten haben.

Dazu müssen sich User bei eToro nicht selbst damit abmühen, mit dem Beta-Faktor das systematische Risiko von Wertpapieren zu errechnen. Stattdessen wird die Risikokennzahl in der Statistik der Aktien angezeigt. Auch der Alpha-Wert kann bei einige Anlagewerten gefunden werden, ist aber nicht immer angeschrieben.  

Tipp: Schauen Sie sich eToro’s Risikobewertung an um schnell zu verstehen was von einem Investment erwartet werden kann.

Fazit und Zusammenfassung zu Risikokennzahlen

Sie haben nun die wichtigsten Risikokennzahlen kennengelernt und wissen, wie Alpha und Beta berechnet werden kann. Wir fassen noch einmal einige wichtige Punkte zusammen, die sie nicht vergessen sollten: 

  • Jeder Anleger sollte die Terminologie im Risikomanagement kennen, um seine eigenen Investments bewerten zu können.
  • Möchten Sie individuelle Aktien kaufen, sollten Sie immer einen Blick auf den Beta-Faktor werfen.
  • Wenn Sie mit einem aktiven Portfolio-Manager zusammenarbeiten, ist der Alpha-Faktor bei der Bewertung seiner Leistung besonders relevant.
  • Mit dem Alpha-Wert wird in den meisten Fällen die Performance von Fonds oder ähnlichen Investments im Verhältnis zu einem Börsenindex gemessen. 
  • Möchten Sie in Optionen oder andere Derivate investieren, sind weitere griechische Buchstaben für Sie interessant: Theta, Delta, Gamma und Sigma.
  • Mit Hedging-Strategien können geschickte Investoren ihr Risiko innerhalb des eigenen Portfolios minimieren. Welches Risiko dabei verringert wird, hängt jedoch von der jeweiligen Hedging-Strategie ab.

FAQs

Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und sollten nicht als Anlageberatung, persönliche Empfehlung oder als Angebot bzw. Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten verstanden werden.

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