Zeit, sich zu versammeln: Zum ersten Mal seit 2019 wird die New York Comic Con, das weltweit größte Popkultur-Treffen, in körperlicher Anwesenheit des Publikums stattfinden. 2020 ging die Veranstaltung aufgrund von COVID-19-Einschränkungen komplett online, aber in diesem Jahr werden Besucher dieses Pop-Festival sowohl persönlich als auch aus der Ferne genießen können.
Das Treffen richtet sich in erster Linie an Popkultur-„Geeks“ auf der ganzen Welt, doch es könnte auch Investmentchancen bieten, da einige der größten Medienunternehmen der Welt teilnehmen und Ankündigungen machen werden.
„Pop“ macht der Kongress
Was 1970 als kleines Event für Comic-Sammler in San Diego begann, wurde schnell zur weltgrößte Popkultur-Veranstaltung. Die Comic-Szene schrumpfte allmählich und machte den Weg frei für einen stärkeren Fokus auf Filme, Fernsehsendungen, Sammlerobjekte und Videospiele.
Während die „International Comic Con“ in San Diego das Original ist, wurde es vom New Yorker Event im Hinblick auf die Teilnehmerzahlen im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts übertroffen. Aufgrund seiner unglaublichen Beliebtheit bei Popkultur-Fans ist der Kongress zu einem Hotspot für Nachrichten, Ankündigungen und Überraschungen von einigen der bekanntesten Marken der Welt geworden.
Allerdings hat die COVID-19-Pandemie viele dieser Medienriesen dazu veranlasst, ihre Strategien zu überdenken und einige ihrer Ankündigungen zu unterschiedlichen Zeiten im Laufe des Jahres zu planen. Tatsächlich gibt es in diesem Jahr keine größeren Ankündigungen von den Blockbuster-Marken Marvel und Starwars von Disney oder von DC Comics, was zu AT&T gehört. Und dennoch gibt es einiges zu erwarten.
Unter den Sternen
Während man von einigen der bekannteren Pop-Franchises annehmen könnte, dass sie außerhalb des Mainstreams stehen, gehören sie in der Regel bekannten Unternehmen. Die zuvor erwähnten Beispiele Disney und WarnerMedia von AT&T sind recht bekannt, doch viele andere beliebte Franchises, sogar solche, die man für Randphänomene halten könnte, gehören Unternehmen, die nicht für Geek-Kultur stehen.
Ein gutes Beispiel dafür ist Amazon. Zwei seiner von der Kritik gefeierten Serien „The Expanse“ und „The Boys“ werden in den Panels des diesjährigen Kongresses hervorgehoben. Während „The Expanse“ in einer Podiumsdiskussion diskutiert werden wird, das der sechsten und letzten Staffel der Serie gewidmet ist, werden einige der Hauptdarsteller von „The Boys“ über die letzte Staffel ihrer Serie sprechen und einen Ausblick auf die dritte Staffel geben.
Wenn es um die beiden führenden „Stars“ der Popkultur geht, Star Wars und Star Trek, können sich die Trekkies dieses Jahr auf mehr freuen. Das heißt nicht, dass es beim Kongress nichts zu Star Wars geben wird, nur dass keine größere Ankündigung zu erwarten ist. Allerdings bekommen Hardcore-Fans ein Panel mit dem äußerst talentierten Dee Bradley Baker geboten, der vor allem für seine Synchronstimme in Star-Wars-Zeichentrickserien bekannt ist.
Für alle, die die Enterprise dem Millenium Falcon vorziehen, ist vielleicht die größte Attraktion der ursprüngliche Kapitän Kirk, der 90-jährige William Shatner, der Fragen über seine Jahre im Rahmen der Franchise beantworten wird und sogar über seine Absicht sprechen könnte, der älteste Astronaut der Welt zu werden. Doch auch die Fans aktuellerer Star-Trek-Inhalte können sich auf einige Events freuen, wie etwa Panels über Star Trek: Discovery und die bald erscheinende Zeichentrickserie „Prodigy“, in der Dee Bradley Baker auch zu hören sein wird.
Marvel fehlt
Es besteht kein Zweifel daran, dass das Fehlen eines bedeutenden Marvel-Panels bei der diesjährigen Veranstaltung viele Fans schmerzen wird. Trotz der Fülle an frischen Inhalten im Jahr 2021, darunter vier Fernsehserien und vier Spielfilme, plant die Franchise von Disney offensichtlich keine größere Ankündigung bei der diesjährigen Veranstaltung, und auch nicht die andere Disney-Marke, Star Wars.
Befürchtungen hinsichtlich COVID-19 bestehen nach wie vor in New York und vielen anderen Teilen der Welt. Die diesjährige Comic Con wird sich definitiv von früheren Kongressen unterscheiden, da weniger Menschen körperlich anwesend sein werden und weniger wichtige Ankündigungen zu erwarten sind. Es wird jedoch immer noch ein buntes und energiegeladenes Ereignis sein, das den Beginn der Rückkehr zur Normalität signalisieren könnte.