Nach fünf Jahren Wartezeit ist die 16. Fußball-Europameisterschaft, auch bekannt als „Euro 2020“, in vollem Gange, denn die Runde der Top 16 geht heute weiter. In diesem Jahr schreibt das Turnier Geschichte, denn es wird erstmals in elf Ländern ausgetragen.
Euro 2020-Ausstrahlungsrechte
Die UEFA, die den Wettbewerb organisiert, besitzt und verkauft zudem die TV-Rechte. Der endgültige Betrag, den sich die UEFA gesichert hat, wurde noch nicht bekannt gegeben, aber Schätzungen zufolge wird dieses Turnier weniger als die im Jahr 2016 gesammelten 1,02 Milliarden Euro einbringen. Grund für den Rückgang sind die negativen Auswirkungen der weltweiten Covid-19-Pandemie auf den Verkauf von Fernsehrechten.
Fest steht, dass die UEFA 371 Millionen Euro an die 24 teilnehmenden Länder spendet, welches bedeutet, dass jede Nationalmannschaft 9,25 Millionen Euro plus Leistungsprämien erhält.
Sponsoren der Euro 2020
Auf der Sponsoringseite stehen mehrere große Marken im harten Wettbewerb, und zwar vor allem Sportartikelhersteller. Nike und Adidas, die vielleicht bekanntesten globalen Sportmarken, sponsern neun bzw. acht Teams, gefolgt von Puma, das nur vier Teams hat, die seine Insignien tragen.
Auf Partnerseite ist Volkswagen einer der Hauptsponsoren des Wettbewerbs. Das Unternehmen hat Verträge mit sechs Teams unterschrieben. Weitere offizielle Partner des Turniers sind Just Eat, Heineken und Coca-Cola.
Vor den Top 16: Flaschenkriege
Wir befinden uns nun in der K.o.-Phase des Turniers, in der die besten 16 Mannschaften gegeneinander antreten. Die heftigste Aktion fand jedoch aus geschäftlicher Sicht gleich zu Beginn des Wettbewerbs statt. In einer Pressekonferenz nahm der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo zwei Flaschen Coca-Cola vom Tisch und bat um Wasser. Die Coca-Cola-Aktie fiel am nächsten Tag um 1,34 %, was einen Verlust von 3,2 Milliarden US-Dollar verursachte. Obwohl der Aktienkurs zunächst auf Ronaldos Aktionen zurückgeführt wurde, zeigt eine genauere Untersuchung, dass der Aktienkurs bereits vor Beginn der Pressekonferenz gefallen ist. Wenn überhaupt, stieg der Aktienkurs nach der Pressekonferenz.
Die finanziellen Auswirkungen der Euro 2020
In Bezug auf die Finanzsektoren, die von der Euro 2020 profitieren könnten, gibt es mehrere klare Optionen: Sportartikelhersteller, die den Wettbewerb ausnutzen, um ihren Verkauf von Trikots oder Ausrüstung erheblich zu steigern, und Brauereien, für die eine Umsatzsteigerung erwartet wird, da das Getränk bei Fußballzuschauern beliebt ist.
Aber auch andere Branchen können von dem Turnier profitieren, darunter Medien- und Unterhaltungsunternehmen und sogar Technologieinfrastrukturunternehmen, die das Streaming der Spiele über eine Vielzahl von Plattformen, Netzwerken und mobilen Geräten unterstützen.