In den vergangenen Jahren ist das Interesse an ESG-Investitionen (Environmental, Social and Governance; Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) exponentiell gestiegen. Einst eine Nischenstrategie, ist dieser Investitionsansatz inzwischen so populär, dass heute über 80 % der Anleger ESG-bezogene Investitionsstrategien verfolgen oder in Erwägung ziehen.
Was also macht ESG-Investitionen so attraktiv? Und wie können eToro-Anleger jetzt führende ESG-Unternehmen in ihre Anlageportfolios einbeziehen?
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Was sind ESG-Investitionen?
Bevor wir uns damit beschäftigen, warum ESG-Investitionen die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich ziehen, sollten wir einen kurzen Blick darauf werfen, was ESG eigentlich ist.
ESG-Investitionen oder „nachhaltige Investitionen“, wie sie manchmal genannt werden, sind eine Form des sozial verantwortlichen Investierens, bei der Unternehmen nach ökologischen, sozialen und Unternehmensführungskriterien bewertet werden. Ziel dieses Anlageansatzes ist es, eine finanzielle Rendite zu erzielen, indem in Unternehmen investiert wird, die die Umwelt respektieren und pflegen, sich um das menschliche Wohlergehen kümmern und sich zu einem verantwortungsvollen unternehmerischen Verhalten verpflichten.
Um ein Unternehmen nach ESG-Kriterien zu beurteilen, berücksichtigen die Anleger ein breites Spektrum von Faktoren. Die Umweltkomponente konzentriert sich darauf, wie das Unternehmen den Planeten durch seinen Energieverbrauch, seine Umweltverschmutzung und seinen Abfall sowie durch die Erhaltung der natürlichen Ressourcen beeinflusst. Der soziale Aspekt betrifft die Geschäftsbeziehungen des Unternehmens und befasst sich mit Themen wie Mitarbeiterdiversität, Arbeitsnormen und Kundenzufriedenheit. Im Rahmen des Unternehmensführungsaspektes wird untersucht, wie ein Unternehmen geführt wird, und es werden die Struktur des Vorstands, die Effektivität der Führung und die Geschäftsethik berücksichtigt.
Häufig verlassen sich Anleger auf „ESG-Ratings“ oder „ESG-Scores“, wenn sie mit einem ESG-Fokus investieren. Diese Ratings – die von Finanzdatenspezialisten bereitgestellt werden und jetzt auf der eToro-Plattform verfügbar sind – messen die Exposition eines Unternehmens gegenüber ESG-Risiken. Ein hohes ESG-Rating bedeutet, dass das Unternehmen seine Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsrisiken –im Vergleich zu seinen Konkurrenten – gut handhabt. Im Gegensatz dazu bedeutet ein niedriges Rating, dass das Unternehmen im Vergleich zu seinen Mitbewerbern relativ hohe ESG-Risiken aufweist. Anhand dieser Ratings können Anleger die ESG-Leistung eines Unternehmens objektiv bewerten und fundiertere Anlageentscheidungen treffen.
Warum ESG-Investitionen so attraktiv sind
Die Gründe, warum ESG-Investitionen so populär geworden sind, lassen sich zum großen Teil auf das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung des Umweltschutzes zurückführen. Dies hat zu einer starken Verlagerung hin zu nachhaltigen Anlagestrategien geführt.
Anleger sind nicht mehr nur daran interessiert, mit ihren Investitionen finanzielle Gewinne zu erzielen. Stattdessen möchten sie, dass ihr Geld in Unternehmen fließt, die verantwortungsvoll arbeiten, an die Umwelt denken und nachhaltige Waren und Dienstleistungen anbieten. So wie die Nachhaltigkeit heute bei den Kaufentscheidungen der Verbraucher eine große Rolle spielt (viele Verbraucher sind bereit, für nachhaltige Waren mehr zu bezahlen), spielt sie auch bei den Entscheidungen der Investoren eine wichtige Rolle.
Dieses Interesse am Umweltschutz ist bei jungen Anlegern besonders ausgeprägt. Nach Angaben von Morgan Stanley sind 99 % der Millennials an nachhaltigen Investitionen interessiert.
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Führende ESG-Unternehmen erzielen höhere Anlagerenditen
Ein weiterer Grund für die Beliebtheit dieses Anlagestils ist die Tatsache, dass Untersuchungen gezeigt haben, dass Strategien, die sich auf führende ESG-Unternehmen konzentrieren, langfristig hohe Renditen für die Anleger erzielen.
Unternehmen mit hohen ESG-Scores sind in der Regel gut geführte Unternehmen, die ihre ökologischen Herausforderungen angehen, ihre Stakeholder gut behandeln und weniger Kontroversen vorzeigen. Diese Unternehmen erwirtschaften im Laufe der Zeit in der Regel höhere operative Margen und Kapitalrenditen als Unternehmen mit niedrigen ESG-Bewertungen und weisen ein höheres Dividendenwachstum auf, was wiederum zu höheren langfristigen Renditen für die Anleger führt.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass eine Art Rückkopplungsschleife im Spiel ist. Gute ESG-Initiativen steigern die finanzielle Leistung. Dies kann wiederum die finanziellen Mittel für Reinvestitionen und noch bessere ESG-Leistungen bereitstellen. Diese Reinvestition treibt dann die Unternehmensleistung weiter nach oben, usw.
Unternehmen mit niedrigen ESG-Bewertungen sehen sich dagegen mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die die Investitionsleistung einschränken können. Beispielsweise können Unternehmen, die in Umweltkontroversen verwickelt sind, aufgrund von behördlichen Auflagen mit höheren Kosten konfrontiert werden, und Kunden könnten sie meiden, was wiederum zu geringeren Einnahmen führt. Wenn ein Unternehmen seine Mitarbeiter nicht fair behandelt, kann dies zudem die Arbeitsmoral beeinträchtigen, was zu erhöhter Fluktuation und geringerer Produktivität führt. Investoren können sich auch dafür entscheiden, nicht in ein Unternehmen zu investieren, das in puncto ESG schlecht abschneidet, und so dessen Zugang zu Kapital einschränken. All diese Probleme können sich negativ auf den Aktienkurs eines Unternehmens auswirken.
Hohe ESG-Werte führen zu geringer Volatilität
Die Aktien von Unternehmen, die in Bezug auf ESG-Kriterien gut abschneiden, sind tendenziell auch weniger volatil als die von Unternehmen, die schlecht abschneiden. Dies hat sich während der COVID-19-Pandemie gezeigt. Untersuchungen von S&P Global Market Intelligence zeigen, dass in den ersten 12 Monaten der Pandemie viele ESG-fokussierte Fonds besser abschnitten als der übrige Markt. Gleichzeitig zeigen Untersuchungen von Morgan Stanley, dass nachhaltige Fonds in den Jahren 2008, 2009, 2015 und 2018, als die Märkte volatil waren, durchweg geringere Verluste aufwiesen als traditionelle Investmentfonds. Diese geringere Volatilität – die auf die Risikofokussierung der ESG-Führungskräfte zurückgeführt werden kann – kann auch zur Steigerung der Anlagerenditen beitragen.
Das neue ESG-Leaders Smart Portfolio von eToro
Um Anlegern ein Engagement in ESG-Investitionen zu ermöglichen, hat eToro kürzlich das ESG-Leaders Smart Portfolio eingeführt. Dabei handelt es sich um ein vollständig allokiertes, diversifiziertes Portfolio, das gleichmäßig über 11 verschiedene Industriesektoren gewichtet ist und sich auf Unternehmen mit hohen ESG-Bewertungen konzentriert.
Die für dieses Smart Portfolio ausgewählten Aktien weisen einige der höchsten ESG-Scores in ihrem Sektor auf. Die Aktien werden anhand einer Reihe von Kriterien wie Marktkapitalisierung, Liquidität, Finanzkennzahlen und Konsensbewertungen von Analysten geprüft. Das Ergebnis sind vier Aktien aus jedem Sektor, insgesamt 44 Aktien mit hoher ESG-Bewertung.
Einige Beispiele für Aktien im Portfolio sind derzeit der Cloud-Computing-Spezialist Snowflake, der Chip-Hersteller Nvidia, das Roboterchirurgie-Unternehmen Intuitive Surgical, das Sportbekleidungsunternehmen Lululemon Athletica und der Gesundheitskonzern Colgate-Palmolive. Alle diese Unternehmen schneiden in puncto ESG gut ab.
Mehr über das neue ESG-Leaders Smart Portfolio von eToro können Sie hier herausfinden.
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1https://www.morganstanley.com/press-releases/morgan-stanley-survey-finds-sustainable-investing-momentum-high-
2https://sustainfi.com/articles/investing/esg-statistics
3https://www.morningstar.co.uk/uk/news/214249/do-esg-stocks-outperform.aspx
4https://www.morganstanley.com/content/dam/msdotcom/ideas/sustainable-investing-offers-financial-performance-lowered-risk/Sustainable_Reality_Analyzing_Risk_and_Returns_of_Sustainable_Funds.pdf
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