Dieser Bereich des Gesundheitswesens könnte zur Wachstumsstory des Jahrzehnts werden

Der Gesundheitssektor ist in diesem Jahr hinter dem breiteren Markt zurückgeblieben. Während der Aktienmarkt insgesamt zweistellig zugelegt hat, sind viele Aktien aus dem Gesundheitswesen leer ausgegangen.

Es gibt jedoch einen Teilsektor des Gesundheitswesens, der den Investoren im Jahr 2023 enorme Renditen beschert hat, und das sind die Aktien von Medikamenten gegen Adipositas. Sehen Sie sich nur die Aktienkurse der beiden größten Akteure in diesem Bereich, Eli Lilly und das dänische Unternehmen Novo Nordisk, an. Mit Stand vom 31. August 2023 ist die Aktie von Eli Lilly im bisherigen Jahresverlauf um etwa 50 % gestiegen und hat damit die Aktien von Apple, Microsoft und Alphabet übertroffen, während die Aktie von Novo Nordisk um über 37 % gestiegen ist.

Was ist der Grund für diese großen Zuwächse? Und wie kann Ihr Portfolio von einem Engagement in diesen Bereich des Gesundheitswesens profitieren?

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Aufregung um Medikamente zur Gewichtsreduktion

Die jüngste Outperformance in diesem Marktbereich ist auf die Begeisterung über das langfristige Potenzial einer Medikamentenklasse zurückzuführen, die als GLP-1-Agonisten (Glucagon-like Peptide 1) bekannt ist.

GLP-1-Agonisten sind nichts Neues. Seit fast 20 Jahren werden sie zur Behandlung von Diabetes eingesetzt (Eli Lilly und Amylin Pharmaceuticals erhielten 2005 die erste Zulassung durch die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) für ein Produkt namens Byetta).

In den letzten Jahren hat sich jedoch herausgestellt, dass diese Medikamente sehr wirksam zur Gewichtsreduktion eingesetzt werden können. Sie regen nicht nur die Insulinproduktion an, sondern wirken auch auf das Verdauungssystem, indem sie die an das Gehirn gesendeten Hungersignale unterdrücken und den Appetit zügeln. Infolgedessen haben die Hersteller von Diabetesmedikamenten injizierbare GLP-1-Medikamente entwickelt, die speziell auf die Behandlung von Adipositas ausgerichtet sind.

Ein Produkt, das bereits auf dem Markt ist, ist Wegovy von Novo Nordisk. Dieses Medikament, das Patienten nachweislich hilft, etwa 15 % ihres Körpergewichts zu verlieren, wurde im Juni 2021 von der FDA zugelassen. Novo Nordisk hat auch Ozempic entwickelt, das jedoch von der FDA nur für die Behandlung von Diabetes zugelassen wurde, obwohl es den gleichen Wirkstoff wie Wegovy enthält (Wegovy ist wesentlich stärker als Ozempic).

In der Zwischenzeit könnte das Medikament Mounjaro von Eli Lilly (das bereits zur Behandlung von Diabetes zugelassen ist) noch in diesem Jahr von der FDA zur Behandlung von Adipositas zugelassen werden. Studien haben gezeigt, dass Patienten mit diesem Medikament bis zu 16 % ihres Körpergewichts verlieren können. Eli Lilly arbeitet außerdem an einem neuen Produkt mit der Bezeichnung „Triple G“, das die Wirkung des Hormons GLP-1 nachahmen soll und eine noch stärkere Wirkung bei der Gewichtsabnahme gezeigt hat.

Trotz der hohen Preise (Wegovy kostet in den USA über 1.300 $ pro Monat) stoßen diese Medikament bei den Verbrauchern auf großes Interesse. Der Hype in den sozialen Medien und die Unterstützung durch Prominente haben dabei eine Rolle gespielt. Als Prominente wie Elon Musk, Charles Barkley und Amy Schumer zugaben, dass sie Ozempic zur Gewichtsabnahme verwendet haben, war das Produkt schnell vergriffen und in vielen Ländern kam es zu Engpässen. Das Interesse der Verbraucher an Wegovy ist seit seiner Einführung so groß, dass Novo Nordisk nicht in der Lage war, die Nachfrage der Kunden zu befriedigen. Novo, – das seine Prognosen in diesem Jahr aufgrund der starken Nachfrage bereits zweimal angehoben hat, – sah sich gezwungen, die Lieferung von Starterdosen für den US-Markt zu reduzieren, um sicherzustellen, dass die bestehenden Patienten ausreichend versorgt werden können.

In Zukunft könnte die Nachfrage jedoch erheblich steigen: Anfang dieses Monats wurde in einer Studie festgestellt, dass Wegovy das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen bei nicht diabetischen Menschen mit Übergewicht um 20 % senken kann. Mit anderen Worten: Das Medikament hat eine Reihe zusätzlicher Vorteile für die Gesundheit. Diese Vorteile könnten dazu beitragen die Krankenversicherungen davon zu überzeugen die Kosten für das Medikament zu übernehmen, das derzeit als „Lifestyle“-Medikament angesehen wird.

Offenbar gehen die Anleger davon aus, dass die Nachfrage künftig rasant ansteigen wird, denn die Studienergebnisse ließen die Marktkapitalisierung von Novo Nordisk über die 400-Milliarden-Dollar-Marke steigen und machen das Unternehmen damit zum größten in Europa, gefolgt von LVMH. Die Nachricht hat auch den Aktienkurs von Eli Lilly enorm ansteigen lassen, da sein Adipositas-Produkt nicht mehr lange auf sich warten lassen wird.

Da diese Adipositas-Medikamente regelmäßig eingenommen werden müssen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen (genauso wie Medikamente gegen Bluthochdruck), könnten die Unternehmen, die sie herstellen, über viele Jahre hinweg mit einem stetigen Einkommensstrom rechnen.

Ein „iPhone-Moment“?

Die Zulassung und Einführung von Medikamenten gegen Adipositas ist sicherlich ein großer Wurf. Manche sind sogar der Meinung, dass diese Entwicklungen auf einer Stufe mit bahnbrechenden Momenten für die Gesellschaft stehen, wie der Einführung des iPhone im Jahr 2007 oder der Einführung von Uber im Jahr 2011.

Eines ist sicher: Der Markt für Medikamente gegen Adipositas ist riesig. Laut Barclays – das Adipositas als „Story dieses Jahrzehnts“ bezeichnet hat, – könnte die Branche bis 2030 200 Milliarden US-Dollar wert sein. Angesichts der Marktgröße glauben einige Analysten, dass diese Medikamentenklasse zu einer der größten Erfolgsgeschichten der Pharmaindustrie werden könnte.

Angesichts des jüngsten Erfolgs von Wegovy bemühen sich auch andere Pharmaunternehmen um die Entwicklung eigener Produkte gegen Adipositas. Pfizer zum Beispiel entwickelt derzeit eine GLP-1-Pille namens Danuglipron, die man zweimal pro Tag einnehmen muss. Das Unternehmen geht davon aus, dass dieses Produkt in Zukunft 10 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr einbringen könnte. Auch Amgen arbeitet an einem Wunderkind aus dem Labor namens AMG 133, das GLP-1 nachahmt und gleichzeitig das Hormon GIP hemmt, von dem man annimmt, dass es eine Schlüsselrolle bei Adipositas spielt. Angesichts der Tatsache, dass laut WHO derzeit über 1 Milliarde Menschen auf der Welt an Adipositas leiden, dürfte es ausreichend Platz für mehrere Akteure geben.

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