Wenn es etwas gibt, worauf Finanzmärkte reagieren, dann ist es Unsicherheit. Dies kann zu hoher Volatilität auf den Aktienmärkten führen. Und was Unsicherheit angeht, so gibt es keine größere als die spontane General Election am 8. Juni, die von Theresa May einberufen wurde. Für erfahrene Trader kann dies hervorragende Gelegenheiten schaffen, um kurzfristige Gewinne zu erzielen.
Sobald die Premierministerin ihre Entscheidung bekanntgegeben hat, eine Neuwahl einzuberufen, sind die britischen Märkte abgestürzt und der FTSE 100 schloss am gleichen Tag 2,5 Prozent niedriger. Die Injektion von Unsicherheit in die Finanzlandschaft hat Investoren in Alarmbereitschaft versetzt und sie haben daraufhin ihre Strategien neu bewertet und fahren einen vorsichtigen Kurs.
Sterling und Aktien
Der Sterling legte dagegen im gleichen Zeitraum 2,2 Prozent zu. Die beiden Anlagen – Sterling und große Unternehmensaktien – sind untrennbar miteinander verbunden. Clevere Investoren sind sich nur zu bewusst, dass ein fallendes Pfund gute Neuigkeiten für britische Unternehmen mit großer Marktkapitalisierung wie die im FTSE 100 sein können. Dies liegt daran, dass ein Großteil ihres Betriebsgewinns im Ausland erwirtschaftet und dann in Großbritannien in Pfund umgewandelt wird, sodass sie mehr Pfund für ihre USD, ihre Euro und so weiter bekommen.
Dies war seit dem Brexit-Referendum der Fall. Investoren zeigen einen nachlassenden Appetit dafür, Geld nach Großbritannien fließen zu lassen, da es einer ungewissen Zukunft gegenübersteht, und zogen damit den Wert des Pfunds nach unten und ließen die Aktien der größten globalen Unternehmen in Großbritannien ansteigen.
Brexit 2.0
Wir können zwischen dem jetzigen Zeitpunkt und dem 8. Juni weitere Volatilität im Devisenhandel erwarten, insbesondere bei EUR/GBP und GBP/USD sowie den großen britischen Aktienindizes. Es wird zweifellos mehr politische Rhetorik und Medienrummel zu erwarten sein. Und vieles dabei wird sich unvermeidlich um Brexit drehen.
Man könnte tatsächlich argumentieren, dass dies in Wirklichkeit keine allgemeine Wahl ist. Viele Kommentatoren sehen diese Wahl als ein Vorspiel zu den Brexit-Verhandlungen. Oder sogar eine zweite Brexit-Abstimmung, was über das Mandat entscheiden könnte, mit dem die Regierungen in diese Verhandlungen eintritt.
Einige sind der Meinung, dass ein Kantersieg der Tories in der Wahl den Weg für einen harten Brexit freimachen könnte. Dies wiederum könnte komplexe neue Handelsbeziehungen zwischen britischen und europäischen Unternehmen bedeuten und den Fluss günstiger Arbeitskräfte nach Großbritannien für bestimmte Branchen verlangsamen, beispielsweise für das Unterhaltungs- und Gastwirtschaftsgewerbe. Oder es könnte der britischen Regierung eine stärkere Position verschaffen, wenn sie diese Handelsabkommen für britische Unternehmen aushandelt. Jedes andere Wahlergebnis könnte es schwieriger gestalten, so eine drastische Abspaltung von der EU zu erzielen oder gute Abkommen für britische Unternehmen zu sichern.
Doch das ist selbstverständlich alles Spekulation.
Ausschau nach Hinweisen
In den kommenden Wochen werden Investoren alle Arten von Medienquellen und Wirtschaftsberichten durchforsten, um nach Hinweisen dafür zu suchen, wie sich die Wahl vollziehen könnte und, noch wichtiger, wie sie sich auf Währungswerte und Aktienpreise auswirken könnte.
Die Geschichte lehrt uns, dass Finanzmärkte sich den Meinungsumfragen entsprechend vor der Wahl auf- und abbewegen können. Doch das lässt nicht unbedingt auf die Marktbewegungen nach der Wahl schließen. Wir haben zwei gute aktuelle Beispiele dafür. Zum einen das Referendum im letzten Sommer. Viele Kommentatoren erwarten eine beträchtlichen Markteinbruch im Falle eines Sieges der „Leave“-Seite. Bisher war nichts dergleichen zu beobachten. Zum zweiten die US-Präsidentschaftswahl. Der Trump-Sieg versetzt der Zuversicht von Investoren zunächst einen Schlag und die US-Märkte gerieten in Schwierigkeiten, doch sie erholten sich sehr schnell wieder und steigen seitdem stetig.
Wissen ist Macht
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