Ende November 2018 entthronte Microsoft Apple und wurde zum weltweit wertvollsten börsennotierten Unternehmen. Der Technologie-Titan hielt diese Position zuletzt vor mehr als 15 Jahren inne. Am Freitag, 30. November, lag die Marktkapitalisierung von Microsoft bei mind. 851 Milliarden Dollar (668 Milliarden Pfund) – 4 Milliarden Dollar (3,1 Milliarden Pfund) über derjenigen von Apple.
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Haftungsausschluss: Diese Mitteilung stellt keine Anlageberatung dar. Ihr Kapital ist Risiken ausgesetzt.
Microsoft kämpft mit Apple und Amazon um den Titel des wertvollsten börsennotierten Unternehmens der Welt. Bill Gates gründete Microsoft bereits 1975, seither hat das Unternehmen in seiner 40-jährigen Geschichte laufend an Einfluss gewonnen. Wird Microsoft angesichts seines anhaltenden Triumphs die beiden größten Konkurrenten überdauern?
Apple hat im August Geschichte geschrieben, indem es das erste börsennotierte Unternehmen in Amerika war, welches die 1-Billion-Dollar-Marke an Marktkapitalisierung durchbrach. Amazon hat etwa einen Monat später den gleichen Meilenstein erreicht. Ende November hat sich dann Microsoft gegenüber seinen Konkurrenten durchgesetzt und legt derzeit ein unglaubliches Durchhaltevermögen an den Tag. Tatsächlich war es im Jahr 2002 das letzte Mal, dass Microsoft als wertvollstes börsennotiertes Unternehmen gehandelt wurde.
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Zugegebenermaßen ist dieses jüngste Stühlerücken eher auf die fallenden Aktien von Apple als auf einen signifikanten Wertsprung für Microsoft zurückzuführen. Ersterer verlor fast eine viertel Billion Dollar an Wert, als sich Analysten zu fragen begannen, ob die iPhone-Verkäufe ihren Höhepunkt erreicht hatten.
Die Finanzergebnisse für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2018 von Microsoft – MSFT auf eToro – zeigten einen Umsatzanstieg von 17 Prozent auf 30,1 Milliarden US-Dollar und einen Anstieg des operativen Ergebnisses um 35 Prozent auf 10,4 Milliarden US-Dollar.
Es sei darauf hingewiesen, dass Microsoft, jetzt weit in das fünfte Jahrzehnt seines Bestehens hinein, im Vergleich zu einigen anderen Technologieriesen einem minimalen geopolitischen Risiko ausgesetzt ist. Apple zum Beispiel ist turbulenten Handelsstreitigkeiten ausgesetzt und auf Gegenwind gestoßen, weil es keine Daten weitergegeben hat. Die Strategie von Microsoft hat sich andererseits für seine Investoren ausgezahlt.
Die Vielfalt on Microsoft ist ein Hauptgrund für den anhaltenden Erfolg – oder besser gesagt, für dessen Durchhaltevermögen. Microsoft verfügt über eine vielfältige Einnahmequelle aus Hardware (Surface, Xbox), Software (Windows, Office) und Cloud Services (Azure).
Derweil ist Amazon auf den Verkauf von Produkten angewiesen, wobei Apple im Kern ein Hardwareunternehmen ist. Stark von Werbeverkäufen abhängig sind sowohl Google-Besitzer Alphabet, als auch Facebook.
Darüber hinaus ist Microsoft mit der Zeit gegangen. In den letzten Jahren hat der Technologieriese bei neuen Technologien wie Cloud Computing und Forschung und Entwicklung (R&D) im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) eine Vorreiterrolle gespielt.
Das Wachstum von Microsoft war zunächst langsam, aber stetig. Bill Gates’ Interesse an Computerprogrammierung war bereits in jungen Jahren erkennbar, und er verfolgte seine Leidenschaft während seiner Harvard Jahre. 1975 entwickelte er zusammen mit dem Jugendfreund Paul Allen eine Version von BASIC, der Programmiersprache für den ersten Mikrocomputer, den MITS Altair 8800.
Das Duo wandte sich mit ihrer Innovation an MITS, und die Organisation stimmte zu, das Programm als Altair BASIC zu vertreiben. Gates und Allen gründeten danach 1975 offiziell Microsoft. Bill Gates, der nie nach Harvard zurückkehrte, um sein Studium abzuschließen, wurde zum Chief Executive ernannt. Microsoft erlangte im folgenden Jahr die Unabhängigkeit von MITS.
Doch erst Anfang der 80er Jahre, als Microsoft das Betriebssystem MS-DOS auf den Markt brachte, wurde das Unternehmen wirklich erfolgreich. Der MS-DOS-Launch bestätigte das Startup als Branchenpionier. Das MS-DOS-Design ermöglichte die Integration in verschiedene Hardware-Umgebungen und senkte so die Kosten für potenzielle Kunden.
Microsoft vergrößerte seine Benutzerbasis, nachdem es Beziehungen zu Tech-Größen wie IBM und Intel ausgehandelt hatte, die wiederum ihre frühen Anwender vom Potenzial überzeugten, welches in den Microsoft-Systemen lag. 1981 unterzog sich Microsoft seiner ersten Umstrukturierung, indem es die Organisation im Bundesstaat Washington neu gründete und Bill Gates zum Präsidenten und Vorsitzenden des Vorstands ernannte.
Die erste Version des Windows-Betriebssystems wurde Ende 1985 veröffentlicht. Zehn Jahre später erfuhr das neue Windows 95 eine unglaubliche Popularität. Das Unternehmen brachte 2001 Windows XP, 2007 Windows Vista sowie 2009 Windows 7 und zwei Jahre später Windows 8 auf den Markt.
Das Unternehmen begann um das Jahr 2000 mit der Diversifizierung und stieg in den Spielekonsolenmarkt ein, der damals von Sony und Nintendo dominiert wurde. Die Xbox, welche 2001 auf den Markt kam, sprengte die Branche und führte zur Expansion von Microsoft in weitere Bereiche.
In einem typischen Anzeichen von Vertrauen hatte Microsoft keine Angst, gegen Apple und das iPhone anzutreten, und führte das Windows Phone 2011 ein. Zwei Jahre später erwarb das Unternehmen Nokia.
Seit Gates im Jahr 2008 einen Schritt von der Microsoft-Führung zurücktrat (wenn auch nicht ganz), hat das Unternehmen weiterhin nach neuen Einnahmequellen gesucht.
Satya Nadella, der 2014 zum CEO ernannt wurde, ist es zu verdanken, dass Microsoft mit dem Wandel Schritt hält. Bereits ein Jahr nach seiner Ernennung äußerte sich Nadella unzufrieden mit der Gründungsaufgabe von Microsoft, “einen Computer auf jeden Schreibtisch und in jedes Haus zu bringen”, wie Herr Gates zu sagen pflegte.
“Als ich 1992 in das Unternehmen eintrat, sprachen wir über unsere Mission, einen PC in jedes Haus zu stellen, und am Ende des Jahrzehnts haben wir das zumindest in der entwickelten Welt getan”, erklärte Herr Nadella in einem Interview 2015.
Dem amtierenden CEO ist dabei es gelungen, Sinn und Ziel zurückzugewinnen, um Microsoft voranzutreiben und zur Innovation zu zwingen. Der Fokus des Unternehmens hat sich alsdann von PCs und Windows-Software auf Cloud Computing – wie Azure und Office 365 – und ein kluges Akquisitionsprogramm verlagert, bei dem Microsoft im Jahr 2016 die Business Social Media Plattform LinkedIn für 26,2 Milliarden Dollar erstand.
Heute, so die offizielle Website des Unternehmens, “ermöglicht Microsoft die digitale Transformation für das Zeitalter einer intelligenten Cloud und eines intelligenten Edge. Seine Mission ist es, jede Person und jede Organisation auf dem Planeten zu befähigen, mehr zu erreichen.”
Per Dezember 2018 beschäftigte Microsoft 134.944 Mitarbeiter weltweit, davon fast die Hälfte (44,7 Prozent) im Bereich Engineering, 18 Prozent im weltweiten Handelsgeschäft, 16,5 Prozent im Bereich Global Sales Marketing & Operations und 9,5 Prozent bei LinkedIn.
Microsoft hat eine Erfolgsformel entwickelt und betritt mutig neue Technologiemärkte. Angesichts seiner beeindruckenden Erfolgsbilanz bei Innovation und Diversifizierung wundert es nicht, wenn Microsoft in einem halben Jahrhundert in der Nähe oder an der Spitze der Liste der wertvollsten börsennotierten Unternehmen verbleibt. Kein Zufall, dass es nach wie vor bei unseren Investoren auf Interesse stößt.
Zeittafel von Microsoft
1975
Microsoft wird gegründet
1981
IBM bringt seinen Personal Computer heraus, mit dem 16-bit Betriebssystem MS-DOS 1.0 von Microsoft.
1986
Microsoft geht an die Börse
1990
Microsoft bringt Windows 3.0 heraus
1995
Microsoft bringt Windows 95 heraus
2001
Microsoft bringt Windows XP heraus
Microsoft bringt die Xbox heraus
2003
Microsoft bringt das Microsoft Office System heraus
2005
Microsoft bringt die Xbox 360 heraus
2008
Bill Gates zieht sich aus seiner Funktion im Tagesgeschäft von Microsoft zurück, um seiner Bill & Melinda Gates Stiftung mehr Zeit widmen zu können.
2009
Microsoft bringt die Entscheidungs-Maschine Bing heraus
2012
Microsoft bringt Windows 8 und Microsoft Surface heraus
Microsoft stellt das Windows Phone vor
2013
Microsoft bringt Outlook.com heraus
Microsoft stellt Xbox One vor
Microsoft gibt die Akquisition des Geräte- und Service-Geschäfts von Nokia bekannt sowie der Lizenzen für die Patente und den Mapping-Dienst von Nokia
2014
Satya Nadella wird zum Chief Executive Officer ernannt
Microsoft bringt Office für iPad heraus
Microsoft bringt die Akquisition des Geräte- und Service-Geschäfts von Nokia zum Abschluss
Minecraft tritt Microsoft bei
2016
Microsoft gibt die Bildung einer neuen Gruppe für KI (künstliche Intelligenz) Entwicklungsprojekte bekannt
Entwickler von Microsoft erreichen menschliche Qualität bei der Spracherkennung
Microsoft bringt die Akquisition von LinkedIn zum Abschluss
2017
Microsoft, Facebook und Telxius bringen ‘Marea’ zum Abschluss, das leistungsstärkste Unterseekabel unter dem Atlantik
Microsoft bringt Xbox One heraus
2018
Microsoft gibt eine Vereinbarung über den Erwerb von Github bekannt
Surface Go wird verfügbar
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