Tech-Aktien erzielen neue Allzeithochs
Trotz der Sorge um Handelskriege und Zölle hob der Technologie-Sektor den Nasdaq Composite und den Russell 2000 auf neue Allzeithochs. Dies ist zum Teil auf Wirtschaftsdaten zurückzuführen, die besser als erwartet ausfielen und die nahelegen, dass Q2 auf einem solideren Boden steht, doch der wichtigere Einfluss waren Aktien wie Tesla, Twitter und Netflix. Tesla sprang am 6. Juni fast 10 %, als CEO Musk Aktionären versicherte, dass der Bau von 5.000 Tesla Model 3 bis Ende Juni „recht wahrscheinlich“ sei, während Twitter bis heute 16 % gestiegen ist, nach Meldungen, dass das soziale Netzwerk im S&P 500 Monsanto ersetzen wird, was dazu führte, dass sehr viel mehr passive Mittel in die Aktie geflossen sind. Der S&P 500 selbst stand in diesem Monat 2,5 % höher, während der DAX aufgrund der fortgesetzten Unsicherheit in Italien 1,75 % zurückliegt. In Asien herrscht auch eine positive Stimmung auf dem Aktienmarkt und der chinesische Shanghai 50 und der japanische Nikkei 225 standen 1,7 % bzw. 2 % höher.
Kupfer steht für die Woche aufgrund möglicher Angebotsprobleme 7 % höher
Der Preis von Kupfer stieg über 7.000 USD pro Tonne aufgrund von Befürchtungen, dass die riesige chilenische Mine Escondida von weiteren Streiks betroffen sein könnte. Die Gewerkschaft hat hohe Forderungen gestellt, auf die BHP innerhalb von zehn Tagen reagieren muss. Der Großteil des hochwertigen Metalls ist bereits aus der Mine gefördert worden, was BHP dazu zwang, nicht so wertvolles Erz aus zwei Gruben zu fördern, die zwischen 500 und 620 Metern tief sind; dies macht es umso wahrscheinlicher, dass BHP den Forderungen nicht nachgeben wird, was zu einem weiterhin beschränkten Angebot führen würde. Im Jahr 2017 wurde das globale Kupferangebot durch Arbeitskonflikte und staatliche Exportbeschränkungen gestört; es sieht danach aus, dass sich dies 2018 fortsetzen wird.
Öl steht über die Woche gesehen 3 % tiefer und es werden weitere Verluste erwartet.
Entsprechend unseren Erwartungen einer politisch motivierten Intervention beim Preis von Öl hat die US-Regierung inoffiziell Saudi-Arabien und andere OPEC-Produzenten dazu aufgerufen, die Produktion zu erhöhen, sagten Quellen der Nachrichtenagentur Reuters. Bei den anstehenden US-Kongresswahlen im November ist der Ölpreis ein wichtiges Barometer für die Unterstützung von Trump durch die US-Wähler und daher ist das anstehende OPEC-Treffen in Wien am 22. Juni von kritischer Bedeutung. Wir gehen davon aus, dass der Ölpreis weiter fallen wird.
Mexikanischer Pesos wird gedrückt durch Furcht vor Handelskrieg
Der mexikanische Peso war die am schwersten getroffene Währung in dieser Woche, mit einem Fall auf knapp 20,50 Pesos pro Dollar, nachdem die Regierung ankündigte, sie werde ihre eigenen Importzölle auf eine breite Auswahl von US-Produkten anwenden, darunter Bourbon, Äpfel, Kartoffeln, Käse und Schweinefleisch, als Vergeltungsmaßnahme für die Zölle, die die Trump-Administration auf Stahl und Aluminium verhängt hat. Dies initiiert nicht nur Handelskriege zwischen den beiden Nachbarn, sondern tut dies auch noch zu einem prekären Zeitpunkt, da von einem Wahlsieg des Linkspopulisten Lopez Obrador bei der Präsidenschaftswahl am 1. Juli ausgegangen wird. Neben Mexiko gab auch die EU-Kommission Pläne bekannt, Zölle auf eine Reihe von US-Gütern im Wert von 2,8 Milliarden USD zu verhängen. Die Maßnahmen sollen bis Juli in Kraft sein. Das Treffen der G7 über das Wochenende wird voraussichtlich weiteren Handelsdiskussionen die Bühne bereiten.
Positive Woche für Kryptos.
Die Kryptowährungen hatten eine zweite positive Woche in Folge nach einem schwachen Monat. Ripple stand in der Woche fast 13 % höher, gefolgt von Ethereum mit 9 % und Bitcoin mit 3.75 %. Bitcoin prallte dabei von der Unterstützungslinie dieses Jahres von den Tiefs im Februar und April ab und könnte die positive Seite der technischen Formation erneut testen. Der Juni wird ein kritischer Monat sein, um die Marktstimmung zu bewerten, da sich eine signifikante Trendwende, in welche Richtung auch immer, abzeichnet.
Quelle: eToro
Wichtige Woche für Zentralbanken.
Der Kalender der nächsten Woche ist angefüllt mit Konferenzen der drei wichtigsten Zentralbanken. Es wird erwartet, dass die US-Notenbank die Zinssätze um 25 bps auf 2 % anhebt, entsprechend der Analyse, die im letzten Monat beim FOMC präsentiert wurde. Die Zentralbank von Argentinien könnte sich für einen umsichtigen Kurs entscheiden und die Zinssätze von 40 % für weitere zwei Wochen beibehalten, da Besprechungen mit dem IWF, der Weltbank, IADB und PBoC andauern. Die Zentralbank von Japan wird sich vermutlich weiterhin gemäßigt zeigen, da Dienstleistungen und Haushaltsausgaben schwächer als erwartet waren und ein schwacher Yen dem Unternehmenssektor zugute käme. Die beiden Zentralbanken mit dem Potenzial für aggressivere Maßnahmen sind die EZB und die russische Zentralbank. Die EZB könnte das Ende seine Anleihenkaufprogramms in diesem Jahr ankündigen, während der Gouverneur der russischen Zentralbank Nabiullina in einem Interview mit Reuters erwähnte, dass die geldpolitische Lockerung, die die Zinssätze von 17 % im Dezember 2014 auf 7,25 % im April dieses Jahre heruntergebracht hat, zu einem Ende kommen könnte.
Wichtige wirtschaftliche Bekanntgaben und Zentralbankentscheidungen (britische Zeit)
Montag, 11. Juni 2018 Vorherig
16:00 Uhr USA Erwartungen für die Verbraucherinflation im Mai 2,98 %
Dienstag, 12. Juni 2018 Vorherig
13:30 Uhr USA Kerninflationsrate im Jahresvergleich, Mai 2,1 %
21:00 Uhr AR Zinsentscheidung 40 %
Mittwoch, 13. Juni 2018 Vorherig
9:30 Uhr GB Kerninflationsrate im Jahresvergleich, Mai 2,1 %
19:00 Uhr USA Zinsentscheidung der US-Notenbank 1,75 %
Donnerstag, 14. Juni 2018 Vorherig
3:00 Uhr CN Einzelhandelsumsatz im Jahresvergleich, Mai 9,4 %
13:30 Uhr EA Pressekonferenz der EZB +0 %
Freitag, 15. Juni 2018 Vorherig
4:00 Uhr JP Zinsentscheidung der BoJ -0,1 %
11:30 Uhr RU Zinsentscheidung 7,25 %
Diese Hinweise sind nur für Ausbildungszwecke gedacht und sollten nicht als Anlageberatung angesehen werden. Eine Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt nicht auf zukünftige Ergebnisse schließen. Ihr Kapital ist Risiko ausgesetzt.