WAS IST
MAKROÖKONOMIE?

Makroökonomische Daten bieten wertvolle Einblicke in die Faktoren, die die Finanzmärkte beeinflussen – doch was ist genau unter Makroökonomie zu verstehen? Erfahren Sie mehr über diesen Bereich, seine Schwerpunkte und welchen Nutzen Anleger und Händler daraus ziehen können.

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Die Makroökonomie befasst sich mit Faktoren, welche die Weltwirtschaft beeinflussen sowie wie Angebot und Nachfrage von Gütern und Dienstleistungen gesteuert werden. 

Auch wenn einzelne Aspekte der Makroökonomie selbst isoliert betrachtet werden können, hilft sie Investoren und Händlern dabei, die größeren Zusammenhänge des Wirtschaftssystems zu verstehen – und damit fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen.

Makroökonomie – Definition 

Die Makroökonomie befasst sich mit wirtschaftlichen und politischen Faktoren auf globaler Ebene. Die Analyse kann sich auf Daten eines Landes, einer Region oder der gesamten Weltwirtschaft beziehen. 

Im Kern geht es darum, Informationen aus verschiedenen Quellen über die Gesamtwirtschaftslage zusammenzuführen und zu analysieren. Auf diese Weise lassen sich wirtschaftliche Wachstums- oder Rezessionstendenzen und deren Ursachen erkennen.

Im Fokus der Makroökonomie steht die Analyse von bedeutenden Einflussfaktoren, wie beispielsweise Zinsen und Arbeitslosenzahlen. Diese Daten haben auch einen maßgeblichen Einfluss auf die allgemeine Wirtschaftstätigkeit sowie auf die Finanzmärkte. 

Um makroökonomische Daten verständlich darzustellen, wird häufig eine einzelne Kennzahl wie bspw. die Inflationsrate verwendet. Auch der Leitzins eines Landes oder der Anteil der Arbeitslosen an der Erwerbsbevölkerung wird als aussagekräftige Kennzahl über die Wirtschaftslage herangezogen. 

Worauf konzentriert sich die Makroökonomie?

Auch wenn die exakte Definition des Begriffs „Makroökonomie“ variieren kann, ist es allgemein bekannt, dass sowohl Unternehmen als auch politische Entscheidungsträger bestrebt sind, das Wirtschaftswachstum zu fördern und Preisstabilität und Vollbeschäftigung zu gewährleisten. 

Zur Bewertung von makroökonomischen Daten können offizielle Berichte wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), der Verbraucherpreisindex (CPI) oder Beschäftigungsdaten herangezogen werden. 

Es gibt jedoch verschiedene makroökonomische Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit, dass bestimmte Ziele erreicht werden, beeinflussen können. Dazu gehören unter anderem: 

• Fiskalpolitik: Der Einsatz staatlicher Ausgaben- und Steuermaßnahmen zur Beeinflussung der wirtschaftlichen Bedingungen.
• Geldpolitik: Eine Vielzahl von Maßnahmen zur Steuerung der gesamten Geldmenge und der Zinsen eines Landes.
• Geopolitische Ereignisse: Politisch relevante Themen oder Ereignisse, an denen zwei oder mehr Länder beteiligt sind.

Wenn man tiefer in die makroökonomischen Daten eintaucht, können weitere Faktoren auf einer detaillierteren Ebene analysiert werden. Dazu gehören Fragen der Angebotsseite, der Arbeitsproduktivität und Konsumentenstimmung. 

Auch gesellschaftliche Trends spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Diese Aspekte eröffnen wertvolle Perspektiven für das Verständnis des breiteren wirtschaftlichen Kontextes. 

Es ist besser, ungefähr richtig zu liegen als genau falsch.

John Maynard Keynes

Was können Anleger und Händler von der Makroökonomie lernen?

Zu bestimmten Zeitpunkten werden Berichte mit aktuellen makroökonomischen Daten veröffentlicht. In der Regel wird der Veröffentlichungstermin im Voraus bekannt gegeben. Datenveröffentlichungen, denen eine besondere Bedeutung beigemessen wird, finden bei Investoren und Händlern erhöhte Aufmerksamkeit. 

Makroökonomische Faktoren, wie z. B. Zinssätze, wirken nur langsam auf die Wirtschaft, ihre Veröffentlichung kann aber kurzfristig zu einer erhöhten Volatilität an Börsen und Märkten führen. Händler reagieren in der Regel schnell auf neue Informationen und passen den fairen Marktwert eines Vermögenswerts entsprechend an.

Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen der Händler an die Veröffentlichung makroökonomischer Berichte. Einige nutzen diese Momente bewusst für ihre Zwecke, während andere sie eher meiden. 

Alle Trader sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass das Risiko besteht, dass Positionen aufgrund plötzlicher Kursschwankungen nach der Veröffentlichung solcher Nachrichten glattgestellt werden.

Konkret bedeutet dies, dass ein Stop-Loss-Level durch eine schnelle Bewegung des Marktes unmittelbar nach der Veröffentlichung der Nachricht ausgelöst werden kann und die Richtung anschließend wieder in den ursprünglichen Zustand zurückkehrt — ein sogenannter “Whipsaw-Effekt”.

Fazit 

Die Interpretation makroökonomischer Daten ist ein breites Feld, das viele Interpretationen zulässt. Das globale Wirtschaftssystem ist äußerst komplex und vernetzt, was zu unerwarteten Konsequenzen führen kann, wenn sich makroökonomische Faktoren ändern. 

Obwohl es keine klaren Richtlinien für den Umgang mit diesen Berichten gibt, ist ihre Beobachtung für die Geldanlage und für jeden Trader von entscheidender Bedeutung.

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FAQ 

Welche Asset-Klasse ist am stärksten von makroökonomischen Ereignissen betroffen?

Verschiedene makroökonomische Berichte können sich auf alle Anlageklassen auswirken. Der US-Arbeitsmarktbericht (Non-Farm Payrolls) wird beispielsweise jeden ersten Freitag im Monat veröffentlicht und gilt als wichtiger Datenpunkt, der sowohl die Aktien als auch Anleihenmärkte beeinflussen kann. Andere Berichte, wie z. B. Stimmungsindikatoren in bestimmten Branchen, haben dagegen eher sektorspezifische Auswirkungen. 

Wie kann man makroökonomische Ereignisse beobachten?

Ein guter Broker stellt seinen Kundinnen und Kunden einen Wirtschaftskalender zur Verfügung, der einen benutzerfreundlichen Überblick über alle anstehenden Ereignisse bietet und es den Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht, diese nach Land, Region oder erwartetem Einflussgrad zu filtern. 

Was unterscheidet die Mikroökonomie von der Makroökonomie?

Der Unterschied zwischen den beiden Disziplinen besteht darin, dass bei der Analyse durch die Makroökonomie die größeren Zusammenhänge einer Volkswirtschaft, wie bspw. Wirtschaftsdaten betrachtet werden; dies macht letztlich den Bereich der Makroökonomie aus, zu dem beispielsweise alle Einzelhandelsumsätze gehören. 

Im Gegensatz dazu beschäftigt sich die Mikroökonomie mit dem Entscheidungsverhalten von Individuen, z. B. warum sich ein Konsument für das Produkt A und nicht für das Produkt B entscheidet.

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