Investieren in Rohstoffe  •  Lesson 4 of 8
Verwenden Sie eToro, um den Rohstoffpreisen zu folgen
Jetzt starten
Verwenden Sie eToro, um den Rohstoffpreisen zu folgen

Eröffnen Sie noch heute ein Konto auf eToro, um Rohstoffpreise zu recherchieren und Ihr Portfolio mit Rohstoffen zu diversifizieren.

Jetzt starten

Ihr Kapital ist Risiken ausgesetzt. Es fallen weitere Gebühren an.

Die globalen Rohstoffpreise sind stets dem Wechselspiel verschiedenster Faktoren ausgesetzt, die zu teils hohen Schwankungen führen können. eToro erklärt Ihnen hier, welche Faktoren den Rohstoffmarkt beeinflussen und wie sich das auf Ihr Rohstoff-Portfolio auswirken kann.


Neben Angebot und Nachfrage sind es oft auch geopolitische. Ereignisse sowie wirtschaftliche Schwankungen oder sogar Wetterabweichungen, die sich drastisch auf die Preisentwicklung von Rohstoffen auswirken können – und das oftmals sehr unerwartet. 

Dabei dürfen Anleger nicht vergessen, dass der Rohstoffmarkt kein homogenes Gebilde ist, sondern ein Konstrukt aus vielen verschiedenen und teils recht unterschiedlichen Rohstoffmärkten. Es macht daher durchaus einen Unterschied, ob Sie in Gold, Sojabohnen oder Aluminium investieren. 

Das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage

Die wichtigsten Faktoren für die Preisbildung von Rohstoffen an den internationalen Börsen sind die gegensätzlichen Kräfte von Angebot und Nachfrage. Die meisten anderen Faktoren sind nachgelagert, das heißt, sie wirken sich über das Angebot und die Nachfrage auf die Preisbildung aus.

Rohstoffe müssen zuerst einmal entdeckt, dann erschlossen und gefördert werden. Erst danach können sie gehandelt und an Firmen geliefert werden, die sie für die Erstellung von Produkten benötigen. Um für genügend Bestand zu sorgen, legen Firmen, aber auch Regierungen oft Vorräte an Rohstoffen an.

Änderungen in diesem Gefüge wirken sich auf Angebot und Nachfrage aus

Wenn eine Mine nicht mehr produzieren kann, Energiepreise die Produktion eines großen Rohstoffe-nachfragenden Konzerns einbrechen lässt oder Regierungen das Angebot über eine Rohstoffschwemme erhöht, kann es zu starken Preisschwankungen kommen. 

Es sind aber auch Spekulanten, die in diesem Gefüge aktiv sind und mit ihren Transaktionen zu Änderungen des Weltmarktpreises führen können. So wird der Großteil des verfügbaren Goldes als Hedging gegen Krisenzeiten oder Inflation gelagert und gehandelt. 

Wie beeinflusst die Nachfrage die Rohstoffpreise?

Wirtschaftlich betrachtet bedeutet eine erhöhte Nachfrage, dass der Preis des Vermögenswertes ebenfalls ansteigt – und dass eine verringerte Nachfrage zu einem geringeren Preis führt. Im Rohstoffmarkt geht es zusätzlich um die Frage der Verfügbarkeit, da nicht immer der Zugang gesichert ist.

Nickelpreis-Chart – 2022-23

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Hinweis auf zukünftige Ergebnisse

Für die meisten Rohstoffe ist die Nachfrage relativ unelastisch. So verwendet der Elektroautohersteller Tesla um die 50 kg Nickel für seine Autobatterien. Selbst mit deutlich überteuerten Preisen würde Tesla höchstwahrscheinlich dennoch Nickel für seine Batterien kaufen. 

Was passiert, wenn die Rohstoffpreise fallen?

Fallende Rohstoffpreise korrelieren meist mit einer insgesamt schwächeren Wirtschaftslage

Wenn die Nachfrage nach Endprodukten einbricht, können Konzerne ihre Produkte nicht mehr verkaufen und irgendwann auch die Rohstoffpreise nicht mehr bezahlen. Die Förderer werden sich dann preislich bis zu einem Punkt anpassen. 

Tipp: Ungefähr 7 % des Goldes wird weltweit von der Industrie nachgefragt.

Für eine kurze Zeit werden infolgedessen auch die Lagerbestände ansteigen, da deren Besitzer auf höhere Preise warten werden – auch Rohstoff-Futures werden zu dieser Zeit im Volumen ansteigen, da sie auf höhere Schwankungen zu einem späteren Zeitpunkt warten. 

Was sich jedoch kaum so schnell verändern wird, ist der Prozess der Erschließung und Förderung von Rohstoffen – denn Planung und Bau von Minen und Anlagen dauert größtenteils mehrere Jahre und daher zu lang, um auf kurzfristige Schwankungen zu reagieren. 

Baumwollpreis-Chart – 2020-23

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Hinweis auf zukünftige Ergebnisse

Erst nach längerer Zeit werden dann auch die Lieferanten beginnen, ihre Produktion anzupassen.

Das geht bei Landwirten mit ihren agrarwirtschaftliche Rohstoffen erst während der nächsten Anbausaison – Minen können zwar schneller reagieren, eine Veränderung der Produktion kann aber schwerwiegende Effekte auf die langfristige Profitabilität der Mine haben. 

Rohstoffpreise in der Rezession

Kurzfristige Schwankungen müssen klar von langfristigen Rezessionen unterschieden werden – letztere werden meist als Zeitperioden von mindestens 6 bis 18 Monaten eingestuft. Solche Rezessionen kommen häufig im Anschluss auf die Rohstoff-Superzyklen, sind aber historisch deutlich kürzer. 

Kupferpreis-Chart – 2022-23

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Hinweis auf zukünftige Ergebnisse

Das große Problem der Rezession für Rohstoffproduzenten ist, dass sie ihre Produktion anpassen und im schlimmsten Fall sogar stoppen müssen – was teils zu einer deutlich erhöhten Verknappung führt – die zwar die Preise stabilisiert, aber die Produzenten stark beeinflussen kann. 

Rohstoffe müssen zuerst einmal entdeckt, dann erschlossen und gefördert werden. Erst danach können sie gehandelt und an Firmen geliefert werden, die sie für die Erstellung von Produkten benötigen.

Letztlich können sich die Schwankungen auf dem Rohstoffmarkt auch auf den Währungsmarkt auswirken. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die meisten Rohstoffe in US-Dollar bepreist und gehandelt werden – weswegen der Dollar-Kurs einer der wichtigsten Faktoren für den Rohstoffpreis ist. 

Wie wirken sich Schwankungen der Rohstoffpreise auf Anleger aus?

Für Anleger ist die Frage, wie man mit den Schwankungen von Rohstoffpreisen umgehen soll, abhängig vom individuellen Anlagehorizont.

Als nächster Schritt kommt dann Ihr Set-up mit Risikomanagement-Instrumenten – wie beispielsweise Stop-Loss-Orders. Mit ihnen können Sie Ihr Risiko auch in Zeiten hoher Schwankungen verringern. Für andere Trader ist dies auch eine Möglichkeit, “Buy-the-Dip” zu nutzen. 

Viele Rohstoffhändler und Spekulanten bemühen sich darum, mit ihren Strategien kurzfristige Gewinne einzufahren – insbesondere auch Daytrader, die von der hohen Preisvolatilität angezogen werden. 

Wie man Rohstoffinvestitionen absichert

Der schnellste und einfachste Weg, mit Rohstoffen das Risiko zu reduzieren, ist über die Diversifikation in mehrere Rohstoffe (und natürlich andere Anlageklassen). Alle Experten sind sich einig, dass dies das Risiko deutlich mindern kann. 

Eine andere Möglichkeit ist es, Rohstoffpositionen mit anderen Positionen zum Beispiel aus Aktien, Anleihen, ETFs, Währungen, etc. auszugleichen – vornehmlich, da Aktien oft invers korreliert zu Rohstoffen sind. So können sich Verluste und Gewinne gegenseitig neutralisieren – und Sie können emotionale Panikverkäufe vermeiden. 

Tipp: Anleger können sich auch für Optionen entscheiden und mit ihnen spezifisch das Risiko auf dem Rohstoffmarkt für sich steuern. 

Fazit 

Preisliche Schwankungen im Rohstoffmarkt müssen nicht unbedingt eine schlechte Nachricht sein – für Anleger können sich hier neben Risiken nämlich auch Chancen bieten. 

Daher sollten Sie sich eine angemessene Strategie zurechtlegen, um Ihre Ziele langfristig zu erreichen. M