Technische Analyse nutzen  •  Lesson 1 of 10
Beginnen Sie das Investieren auf eToro
Jetzt starten
Beginnen Sie das Investieren auf eToro

Eröffnen Sie noch heute ein Konto auf eToro und handeln Sie im Einklang mit den Markt- und Wirtschaftszyklen.

Jetzt starten

Ihr Kapital ist Risiken ausgesetzt. Es fallen weitere Gebühren an.

Die Weltwirtschaft als Ganzes, einzelne Länder und der globale Finanzmarkt unterliegen alle den Einflüssen von Wirtschafts- und Marktzyklen, im Auf und Ab der Expansion und der Kontraktion. Hier erfahren Sie, was Wirtschafts- und Marktzyklen sind und in welche Phasen sie unterteilt werden. 


Für Anleger ist ein Verständnis der Markt- und Wirtschaftszyklen absolut essentiell, unabhängig von der Anlageklasse, an der sie Interesse haben. Denn mit dieser Grundlage ist es bedeutend einfacher und wahrscheinlicher, dass Sie langfristig Ihre finanziellen Ziele erreichen und Ihrer Anlagestrategie folgen können. 

Dabei helfen Ihnen Indikatoren, die die Informationskraft wirtschaftlicher Daten in gängige und einfach verständliche Kennzahlen verwandeln, die einfach über verschiedene Wertpapiere, wie z. B. Aktien, vergleichbar sind. 

Wie funktionieren Wirtschaftszyklen?

Die Auf- und Abschwünge der Wirtschaft werden allgemein als Teil eines sogenannten Konjunkturzyklus bezeichnet. Das zentralste und wichtigste Instrument zu seiner Messung ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP), welches weltweit gemessen wird. 

Fast alle Volkswirtschaften der Welt sammeln die für die Berechnung des BIP relevanten Daten der gesamten Waren und Dienstleistungen und aktualisieren sie auf regelmäßiger Basis. Die daraus ermittelte Zahl lässt sich zwischen Perioden und Volkswirtschaften vergleichen, Muster und Trends werden ermittelt.

Tipp: Anhand der durchschnittlichen Wachstumsrate des BIP lassen sich einzelne Volkswirtschaften typischen Arten zuordnen, zum Beispiel unterscheidet man zwischen einer Industriewirtschaft oder einem Schwellenland.  

Die Phasen eines Wirtschaftszyklus

Über die gesamte aufgezeichnete Wirtschaftsgeschichte hinweg folgen Volkswirtschaften einem Muster expandierender und kontrahierender Wirtschaftszyklen. Daraus lassen sich vier Phasen ermitteln, genannt Expansion, Höhepunkt, Rezession und Tiefpunkt. 

Expansion

In der ersten Phase, der Expansion, steigt die Produktion einer Wirtschaft stark an, getrieben von einer erhöhten Beschäftigungsquote, höheren Verbraucherausgaben und mehr Kapitalinvestitionen durch Unternehmen. Dadurch steigt außerdem auch die Inflationsrate an.

Höhepunkt

In der Hochphase bis zum absoluten Höchststand, wächst die Wirtschaft weiter an, während die Wachstumsraten jedoch leicht sinken. Meist wird diese Phase von einer steigenden Inflation begleitet, die aufgrund des weiterhin positiven BIP jedoch meist ignoriert wird, bis es zum Höhepunkt kommt. 

Rezession

Die Rezession folgt auf den Höhepunkt und kann mehr oder weniger dramatisch erfolgen. Manchmal erfolgt sie von einem Moment auf den nächsten – während sie manchmal aber auch langsam und stetig vonstattengehen kann. Hier sinkt das BIP gemeinsam mit Investitionen und der Beschäftigungsquote.

Tiefpunkt

Erst am Tiefpunkt einer Rezession ist der Abstieg aufgehalten und die Basis für eine erneute Kumulation ist gegeben. Langsam und Schritt für Schritt beginnen Konsumenten und Firmen, wieder mehr zu konsumieren und zu investieren. 

Die Gesamtausgaben steigen wieder, die Zinsen sind günstig und die Inflation niedrig. Der Zyklus beginnt erneut. 

Quelle: Financial Edge

Allgemein gehen Experten statistisch davon aus, dass zwei aufeinanderfolgende Quartale mit BIP-Wachstum den Beginn einer Expansionsphase markieren. Gleichwohl bedeuten zwei negative Quartale auch den Beginn einer Rezession. 

Wie funktionieren Marktzyklen?

Marktzyklen funktionieren grundsätzlich ähnlich wie Wirtschaftszyklen. So gibt es zum Beispiel auch hier Wachstums- und Schrumpfungsphasen. Allerdings gibt es ein paar kleine Unterschiede:

  1. Die Höchst- und Tiefststände von Marktzyklen werden anhand der absoluten Preise von Dienstleistungen oder Wertgegenständen gemessen.
  2. Die Höchst- und Tiefststände von Wirtschaftszyklen hingegen werden typischerweise anhand der wirtschaftlichen Produktion festgemacht. 

Tipp: Meist ist es so, dass sich die Aktienmärkte früher erholen als die allgemeine Wirtschaft, weil die Anleger am Boden der Preisbildung billig für die kommende Periode einkaufen möchten. 

Die Phasen eines Marktzyklus

Während Anleger oder Analysten Investment-Möglichkeiten prüfen, betrachten sie auch die Muster von Marktzyklen. Wenn ein Marktzyklus zu Ende geht, sorgt dies für die Möglichkeit, Positionen für die Dauer des nächsten Zyklus zu günstigen Preisen zu eröffnen und daher gut aufgestellt zu sein.

Kumulation

In der Akkumulationsphase sind es typischerweise große, institutionelle Anleger, die massenhaft risikoreichere Anlagen wie Aktien erwerben. 

Dank ihrer umfangreichen Barmittel können sie hohe Investitionen tätigen. Dem folgen die kleineren Anleger, welche sich für ihre Positionen überlegen müssen, welche die höchsten Renditechancen haben könnten. 

Aufschlag

Der Zufluss von hohen Investitionen hebt die Preise von Vermögenswerten und Dienstleistungen an, was einen allgemeinen Trend anschiebt. Im Umkehrschluss werden so noch mehr Kleinanleger ermutigt, an der Wachstumsphase teilzuhaben. 

Ausschüttung

Darauf folgt die sogenannte Ausschüttungsphase, wo Anleger sich bemühen, ihre Gewinne zu sichern, bevor es zum Abschwung kommt. Institutionelle Anleger gehen dabei meist vorsichtig und langsam vor, damit sie keine Panik verursachen, rechtlichen Vorschriften folgen und drastische Kurseinbrüche vermeiden können. 

Auf einem Kurschart kann diese Phase so aussehen, als würde sich der Kurs eines Wertpapiers längerfristig seitwärts bewegen.    

Rückgang

Die letzte Phase, die den Zyklus abschließt, ist der Rückgang, auch als “Markdown-Phase” bekannt. Es entsteht ein allgemeiner Verkaufsdruck oder sogar eine Panik, die die Preise von Vermögenswerten einstürzen lässt. 

Nach einiger Zeit ist diese Phase beendet, Investoren steigen günstig ein und der Zyklus beginnt erneut. 

Tipp: Anleger sollten nicht versuchen, den Markt zu timen, also die Einstiegs- und Ausstiegspunkte zu messen. Das ist nicht möglich. Stattdessen empfiehlt sich ein regelmäßiges Investieren gemäß dem Dollar Cost Averaging

Fazit 

Auch wenn es so scheint, dass Marktveränderungen von kurzer Dauer sind und oft das Ergebnis von Nachrichten, liegen darunter langfristige Trends der Wirtschafts- und Marktzyklen. Diese folgen gewissen Regeln und Mustern, die sich erkennen lassen – und auf die sich die eigene Finanzstrategie anpassen lässt

Es lohnt sich für Anleger, sich grundlegend mit Wirtschafts- und Marktzyklen auseinanderzusetzen, um ihre Portfolios resilient zu machen. 

Erfahren Sie mehr über Wirtschafts- und Marktzyklen und wie sie Aktien und Finanzmärkte beeinflussen – auf der eToro-Akademie.

Quiz

Welche Phasen des Konjunkturzyklus werden anhand der Vermögenspreise und nicht anhand der Wirtschaftsaktivität gemessen?
Expansion und Prosperität
Rezession und Tief
Prosperität und Tief
Expansion und Rezession
 

FAQ

Wie sind Wirtschafts- und Marktzyklen zeitlich verbunden?

Der Marktzyklus folgt meist dem Wirtschaftszyklus in kurzem Abstand. Das bedeutet, dass die Wirtschaft zuerst einbricht und dann der Markt. Anders herum braucht es aber auch eine Zeit lang, bis der Markt folgt, wenn die Wirtschaft sich wieder erholt hat – was auch aus Risikoperspektive genau analysiert werden sollte. 

Was sind Bären- und Bullenmärkte?

Ein Bullenmarkt wird definiert als ein Markt, wo die Preise von Wertpapieren um mehr als 20 % steigen, während es bei einem Bärenmarkt Verluste von 20 % oder mehr sind. Auf Englisch werden auch die Begriffe Bull Market und Bear Market oder die Adjektive bullish und bearish verwendet. Dabei werden diese manchmal auch vor dem Erreichen der 20-Prozent-Marke benutzt. 

Kann man einen Abwärtstrend traden?

In einer Abwärtsphase gehen die Preise von Wertpapieren allgemein zurück. In diesem Fall können Anleger Contracts for Difference (CFDs) handeln, mit denen sie Leerverkäufe tätigen und von Kursrückgängen profitieren können. 

Eine weitere Strategie ist es, gezielt in sogenannte “defensive Aktien” zu investieren, die auch in Zeiten des Abschwungs weitgehend resilient sind. 


Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und sollten nicht als Anlageberatung, persönliche Empfehlung oder als Angebot bzw. Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten verstanden werden.

Dieses Material wurde ohne Berücksichtigung bestimmter Anlageziele oder finanzieller Situationen erstellt und stimmt nicht mit den gesetzlichen und behördlichen Anforderungen zur Förderung eigenständiger Forschung überein. Jegliche Verweise auf vergangene oder zukünftige Wertentwicklungen eines Finanzinstruments, eines Index oder eines verpackten Anlageproduktes sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse und sollten auch nicht als solche angesehen werden.

eToro übernimmt weder Gewähr noch Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit des Inhalts dieser Veröffentlichung.

CFDs sind komplexe Instrumente und stellen ein hohes Risiko dar, durch Hebel, schnell Geld zu verlieren. 76% der Konten von Privatanlegern verlieren beim CFD-Handel mit diesen Anbietern Geld. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.