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Ihr Kapital ist Risiken ausgesetzt. Es fallen weitere Gebühren an.

Anleger und Investoren sollten grundlegende Zusammenhänge von Makroökonomie und Vermögenswerten verstehen – sei es beim Handeln oder beim langfristigen Investieren. Erfahren Sie hier, wie die Makroökonomie die Märkte antreibt und wie sie die Aktienwertentwicklung beeinflusst.


Egal ob Sie in Aktien investieren, ETFs aussuchen oder an Gold Interesse haben – die Makroökonomie wirkt über alle Anlageklassen hinweg. Daher sollten Anleger makroökonomische Faktoren in ihre Entscheidungsprozesse inkludieren. 

Denn diese können grundlegend direkt und indirekt Einfluss auf Trends und übergeordnete Ereignisse nehmen und so Anleger positiv oder negativ beeinflussen. 

Warum Makroökonomie die Märkte antreibt

Es ist das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage, welches Finanzinstrumente bepreist. Angebot und Nachfrage selbst werden aber von der Makroökonomie bestimmt. 

Wenn die Makroökonomie also die Nachfrage nach einem Produkt reduziert und dies die Verkaufszahlen einer Firma nach unten treibt, dann kann die makroökonomische Lage indirekt den Aktienwert einer Firma verändern. Dies bedeutet, dass makroökonomische Faktoren, die sich auf alle Wirtschaftssektoren auswirken, eine entscheidende Rolle spielen.  

Warum spielt aber die Makroökonomie eine so gewichtige Rolle? Weil ihr Zusammenspiel verschiedener Faktoren so kompliziert ist, dass die Änderung eines einzigen Faktors das ganze Gleichgewicht in eine ganz andere Richtung verändern kann.

Es gibt sehr viele verschiedene makroökonomische Indikatoren. Mithin die wichtigsten vier sind aber die folgenden: 

  • die Zinssätze
  • die Inflation
  • das Wirtschaftswachstum (BIP), 
  • und das Beschäftigungsniveau.

Tipp: Anleger sollten makroökonomische Faktoren für ihr Portfolio berücksichtigen – und dieses im Zweifelsfalle nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten umstrukturieren

Experten gehen gewöhnlich davon aus, dass steigende Zinssätze und eine steigende Inflation das Risiko an den Aktienmärkten in die Höhe treibt. 

Das liegt daran, dass erhöhte Zinssätze die Finanzierungskosten erhöhen, während eine Inflation zu weniger Umsatz und mehr Unsicherheit führt – weswegen Zentralbanken meist vermeiden möchten, dass beide Faktoren außer Kontrolle geraten. 

Ein stabiles Wirtschaftswachstum und eine hohe Beschäftigungsquote hingegen sind dafür bekannt, den Konsum anzutreiben und die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen zu erhöhen – sehr zur Freude von Unternehmen. 

Makroökonomie und Rendite

Wie wirkt sich die Makroökonomie auf die Erträge eines Unternehmens aus? Dies ist eine wichtige Frage, deren Verständnis es einfacher macht, die Bewertung von Aktien nachvollziehen zu können. 

Änderungen des Zinssatzes oder des allgemeinen Wachstums können die Entscheidungsträger einer Firma beeinflussen, Ausgaben zu tätigen oder eben nicht. Mehr oder weniger Ausgaben führen dann natürlich zu mehr oder weniger hohen Einnahmen. 

Das Gleiche gilt für Faktoren wie hohe Arbeitslosenzahlen oder die Stimmung unter Führungskräften – alles entscheidend für die wirtschaftliche Gesamtlage und das individuelle Unternehmen.

Tipp: Aus Eigeninteresse sollten Anleger nicht nur die Nachrichten einer spezifischen Firma, die in ihrem Interesse ist, verfolgen, sondern immer auch einen Blick auf die gesamtwirtschaftliche Lage werfen. 

Die bevorzugte Währung eines Unternehmens hat Einfluss auf die Rendite. Wechselkurse regeln, wie importierte und exportierte Waren und Dienstleistungen zwischen verschiedenen Ländern abgewickelt werden. Die Auf- oder Abwertung einer Währung kann so die Rendite beeinflussen. 

Wenn zum Beispiel die Währung eines Landes an Wert gewinnt, wird es günstiger, Waren und Dienstleistungen zu importieren, was für ein landeseigenes Unternehmen den Absatz verringern kann, wenn Kunden lieber aus dem Ausland kaufen. 

Vermeintlich kleine Verschiebungen des Wechselkurses können also drastische Folgen haben.

Makroökonomie und die Bewertung von Aktien

Da die Makroökonomie direkt die Nachfrage und das Angebot beeinflusst, hat sie auch einen Einfluss auf die schlussendliche Bewertung von Aktien eines Unternehmens. 

Das liegt unter anderem daran, dass Aktien basierend auf ihren diskontierten, zukünftigen Erträgen bewertet werden.

Die üblicherweise verwendeten Prognosemodelle berechnen Gewinnprognosen bis weit in die Zukunft, teilweise mehrere Jahre. Mithilfe dieser Daten können sie den aktuellen Marktwert eines Unternehmens berechnen. 

Aus diesem Grund können zum Beispiel Start-ups in der Tech-Branche, die noch keine Einnahmen zu verzeichnen haben, aber ein hohes theoretisches Potenzial haben, zu sehr hohen Preisen bewertet und verkauft werden. 

Die vergangene Wertentwicklung ist kein Hinweis auf zukünftige Ergebnisse.

Quelle: eToro

Makroökonomie und Anlageklassen

Die Makroökonomie betrifft den Finanzmarkt als Ganzes – unabhängig von der Anlageklasse. Das liegt besonders daran, dass alles miteinander vernetzt ist, so kann sich eine Änderung des Rohölpreises zum Beispiel direkt auf Transportkosten und dann auf Aktienkurse auswirken. 

Wie wirkt sich die Makroökonomie auf verschiedene Anlageklassen aus? Ein Abschwung kann zu teureren Rohstoffpreisen führen, was das Risikobewusstsein erhöhen und so Anleihen teurer machen kann. Mehr Risiko und eine instabilere Wirtschaft können wiederum den Devisenhandel schwieriger machen.

Fazit 

Die makroökonomische Betrachtung der wirtschaftlichen Gesamtlage darf von Anlegern nicht unterschätzt werden. Spontane und scheinbar kleine Änderungen auf der globalen Bühne können sehr große und umwerfende Veränderungen zur Folge haben. 

Anleger sollten sich daher bemühen, die Trends und Dynamiken der Makroökonomie zu studieren und für ihr Portfolio zu berücksichtigen. 

Erfahren Sie mehr über die Beziehungen zwischen der Makroökonomie und der Wertentwicklung von Aktien in der eToro-Akademie.

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FAQ

Wie beobachte ich die Makroökonomie für den Aktienmarkt?

Eine der einfachsten Möglichkeiten, bezüglich der makroökonomischen Bedingungen auf dem Laufenden zu bleiben, ist die Verwendung eines Wirtschaftskalenders. Einige besonders qualitative Kalender kategorisieren ihre Nachrichten nach dem Bedeutungsgrad, der von Analysten und Experten der jeweiligen Thematik festgelegt wird. 

Sind höhere Zinsen schlecht für Aktien?

Höhere Zinssätze führen dazu, dass Unternehmen weniger und geringere Investitionen vornehmen und dass Verbraucher weniger konsumieren. Für Bankaktien sorgt dies sogar für einen Höhenflug, da ihre Gewinnmargen mit höheren Zinsen steigen. 

Für viele andere Unternehmen, die durch eine sinkende Nachfrage oder zu hohe Produktionskosten eher Schaden nehmen, können hohe Zinsen hingegen schädlich für die Aktienwertentwicklung sein. 

Kann man basierend auf der Makroökonomie traden?

Grundlegend ist es für Trader möglich, basierend auf makroökonomischen Ereignissen, wie zum Beispiel Inflation, zu traden. Allerdings ist das Handeln meist kurzfristig und viele makroökonomische Geschehnisse treten langsam und über einen längeren Zeitraum zutage. Es hängt also auch von der spezifischen Auswahl der einzelnen Indikatoren und Ereignisse ab, ob das Traden auf dieser Basis möglich ist. 


Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und sollten nicht als Anlageberatung, persönliche Empfehlung oder als Angebot bzw. Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten verstanden werden.

Dieses Material wurde ohne Berücksichtigung bestimmter Anlageziele oder finanzieller Situationen erstellt und stimmt nicht mit den gesetzlichen und behördlichen Anforderungen zur Förderung eigenständiger Forschung überein. Jegliche Verweise auf vergangene oder zukünftige Wertentwicklungen eines Finanzinstruments, eines Index oder eines verpackten Anlageproduktes sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse und sollten auch nicht als solche angesehen werden.

eToro übernimmt weder Gewähr noch Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit des Inhalts dieser Veröffentlichung.

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