Insbesondere Anfänger tun sich häufig schwer mit der Komplexität der Finanzbegriffe, mit denen sie sich befassen. Angesichts einer Vielfalt von Abkürzungen und Schlagwörtern kann man leicht den Überblick verlieren. Hier hat eToro Ihnen die zentrale Terminologie übersichtlich zusammengefasst und erklärt. Viel Erfolg!
Um langfristig erfolgreich am Finanzmarkt agieren zu können, müssen Anleger sich für die Entwicklung ihrer Anlagestrategie mit den relevanten Begrifflichkeiten auskennen. Wenn Sie erst einmal verstehen, was sich dahinter verbirgt, wird es deutlich einfacher, mit der Terminologie zu spielen und entsprechend zu handeln.
Was sind Kapitalmärkte?
Kapitalmärkte sind die Marktplätze, auf denen Käufer und Verkäufer Geld, auch Kapital genannt, kaufen oder verkaufen können. Im Gegenzug dazu erhalten sie Eigentumsrechte an Vermögenswerten wie Aktien oder Anleihen.
Abseits von Aktien und Anleihen, können sie auch in Kryptoanlagen und weitere Anlageklassen investieren. Dabei versuchen Anleger, Gewinne zu erzielen.
Tipp: Der Kapitalmarkt ist nicht nur ein abstrakter Finanzplatz. Zu ihm gehören auch Institutionen, Firmen sowie regulatorische Einflüsse der Politik.
Was bedeutet Volatilität?
Volatilität bezeichnet die durchschnittliche Schwankung des Wertes eines Vermögenswertes über einen bestimmten Zeitraum. Anhand der Volatilität können Investoren das Risiko einer Investition bestimmen und vergleichen. Dabei hat jeder Investor eine eigene Risikotoleranz.
Risiko entsteht, wenn man nicht weiß, was man tut
Warren Buffett
Die Volatilität wird basierend auf umfangreichen historischen Finanzdaten berechnet und kann auch Faktoren aus Politik und Wirtschaft inkludieren. Volatilität kann auch für Länder, Branchen und Märkte berechnet werden. Anleger nutzen Volatilitätsdaten zur Vermögensallokation und Auswahl der Anlageprodukte.
Was ist ein Investment-Portfolio?
Unter einem Investment-Portfolio versteht man allgemein die Menge und Verteilung der Gesamtheit aller Vermögenswerte eines Anlegers. Es basiert auf individuellen Präferenzen und kann aus Aktien, Anleihen, Währungen, Rohstoffen, Kryptoanlagen, Immobilien, Kunst und anderen Gegenständen bestehen. Die Strukturierung eines Portfolios nennt sich Portfolio-Management.
Was ist eine Dividende?
Aktienbesitzer verfügen über ein schriftlich festgelegtes Anrecht auf eine Beteiligung der Unternehmensgewinne. Die regelmäßige Ausschüttung der Gewinne an die Aktionäre nennt sich Dividende. Dabei richtet sich die Höhe der Auszahlung an die Menge von Aktien, die ein Aktionär besitzt, da die Dividende anteilig gezahlt wird.
Tipp: Anleger können sich entscheiden, die Dividenden erneut zu investieren. Dabei können sie den Zinseszinseffekt nutzen und über einen längeren Zeitraum ihr Vermögen wachsen lassen.
Was ist ein IPO / Börsengang?
Unter einem Börsengang, auch IPO (Initial Public Offering) genannt, versteht man den Prozess der erstmaligen Listung von Aktien eines Unternehmens an der Börse. Für den Börsengang bekommen die Unternehmensgründer eine sehr große Menge Geld, die sie für expansionsorientierte Investitionen nutzen können. Anleger hoffen, zukünftig an den Gewinnen beteiligt zu werden.
Long gehen vs. short gehen
Der englische Begriff der Long-Position wird für die Bezeichnung des Kaufs eines Vermögenswertes verwendet. Dabei hofft der Anleger auf ein Wachstum des Kurses sowie auf langfristige Gewinne durch die Dividenden.
Geht ein Investor hingegen short, dann verkauft er einen Vermögenswert, obwohl er diesen noch nicht besitzt. De facto leiht er sich also diesen Wert und spekuliert darauf, dass der Wert zu einem späteren Zeitpunkt sinkt.
Geht die Wette auf, verdient der Investor, weil er die Differenz zwischen dem teureren Verkaufspreis und dem billigen Einkaufspreis einstreichen kann.
Tipp: Neben klassischen Short-Verkäufern (auch Leerverkäufe genannt), können Anleger aber auch CFDs für Short-Verkäufe verwenden.
Bärenmarkt und Bullenmarkt
Die Begriffe “Bärenmarkt” und “Bullenmarkt” gehören zum Finanzjargon und werden allgemein zur Bezeichnung der allgemeinen Marktbedingungen verwendet. Unter einem Bärenmarkt versteht man einen fallenden Markt (der Bär schlägt mit der Tatze von oben drauf).
Ein Bullenmarkt hingegen bezeichnet einen aufsteigenden Markt (der Bulle nimmt den Kurs auf die Hörner). Dahinter verbirgt sich jedoch keine feste Definition, obwohl einige Experten erst bei einer Kursänderung von über 20 % die beiden Begriffe verwenden.
Was ist ein Index?
Ein Index ist grundsätzlich nichts weiter als eine Liste von Vermögenswerten. Die Liste kann nach Kriterien der Geografie, der Branche, der Anlageklasse oder auch der Unternehmensgröße erstellt sein. Ein Beispiel ist der FTSE 100, der die 100 größten börsennotierten Unternehmen Großbritanniens umfasst.
Der S&P 500 ist hingegen ein Äquivalent aus den USA mit den 500 größten Unternehmen der Vereinigten Staaten.
Volatilität bezeichnet die durchschnittliche Schwankung des Wertes eines Vermögenswertes über einen bestimmten Zeitraum.
Was bedeutet Stop-Loss?
Anleger, die in eine Aktie oder eine Anleihe investieren, können ihrem Broker die Order erteilen, bei einem gewissen Preis den Vermögensgegenstand zu verkaufen. Damit sind sie eine beliebte Methode der Verlustbegrenzung und des Risikomanagements
Was ist der Aktienmarkt?
Der Aktienmarkt besteht aus Börsen, an denen Aktien, also Wertpapiere, von Händlern gekauft oder verkauft werden können. Börsen sind dabei auf eine Lizenz angewiesen und werden staatlich von Finanzaufsichtsbehörden reguliert.
Die Regulatoren reagieren außerdem auf Marktveränderungen und erlassen neue Regeln, an welche sich die Firmen, die im Aktienmarkt aktiv sind, halten müssen.
Was sind Zinsen?
Unter Zinsen versteht man die Kosten, die für geliehenes Geld an den Kreditor zu zahlen sind. Am Finanzmarkt bezeichnen Zinsen aber auch die andere Perspektive, wenn Anleger Geld verleihen.
Zinsen werden meist als Prozentzahlen geschrieben und häufig auch Zinssatz genannt. Der Zins wird von einer Zentralbank, aber auch von ökonomischen und politischen Faktoren beeinflusst.
Was bedeutet Vermögensallokation?
Der Prozess der Aufteilung von Investitionen auf verschiedene Produkte nennt sich Vermögensallokation. Dieser Prozess dient der Diversifizierung des Risikos. Portfolios sollten regelmäßig ausbalanciert werden, um die ursprüngliche Aufteilung trotz möglicher Portfolioverschiebungen aufrechterhalten zu können.
Fazit
An den Finanzmärkten zu investieren, benötigt ein gewisses Grundwissen der relevanten Terminologie. Anleger, die sich die Zeit nehmen, diese Begriffe zu verstehen, können deutlich bessere Investitionsentscheidungen fällen.
Dabei sollten sie aber auch beachten, dass sie sich stets weiterbilden sollten und dass existierende Begriffe auch eine Bedeutungsänderung erfahren können.
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