Viele Anleger investieren in Gold – seit Jahrtausenden eine als sicher geltende Anlageform. Doch welche Alternativen es abseits von Gold gibt, was die Vor- und Nachteile von Edelmetallen sind, ist oft nicht bekannt. eToro erklärt Ihnen hier, wie Edelmetalle-Investments funktionieren und was Sie wissen sollten.
Edelmetalle wurden schon zu einer Zeit gehandelt, als es noch keine Aktien, geschweige denn Derivate, gab.
Allein aus Gründen der Knappheit begannen Menschen, Gold und Silber einen Wert zuzuschreiben, der daraus die erste Wertanlage der Welt gemacht hat. Erfahren Sie, wie diese und weitere Edelmetalle heute gehandelt werden.
In Edelmetall investieren
Der zentrale Grund für Anleger, Edelmetalle zu kaufen, ist deren Verwendung als Absicherung z. B. gegen Turbulenzen oder die Inflation.
Dabei haben Investoren die Auswahl zwischen verschiedenen Finanzinstrumenten für Investments in Edelmetalle. Egal ob Sie Anfänger oder Profi sind – es gibt bestimmt eine für Sie passende Form der Anlage in Edelmetalle.
Edelmetallaktien
Tipp: Wenn Sie die Finanzberichte eines Unternehmens studieren, werden Sie schnell merken, wie hoch und wie direkt sich ein gewisser Rohstoff auf die Finanzlage eines Unternehmens auswirkt.
Das Geheimnis von Edelmetallaktien ist, dass sie den Wert des unterliegenden Edelmetalls indirekt und zeitlich versetzt widerspiegeln.
Wenn das Edelmetall preislich zulegt, erhöhen sich auch die Verdienste des zugehörigen Unternehmens. Andersherum werden sich geringere Preise auch finanziell auswirken – wenn auch oftmals nicht direkt, wie bei einem Rohstoff-Future.
Anleger, die Aktien von Bergbauunternehmen wie Anglo American oder AngloGold Ashanti kaufen, können also an der preislichen Entwicklung der Edelmetalle teilhaben, ohne diese direkt, also physisch, kaufen zu müssen.
Diese Korrelation zwischen dem Edelmetall selbst und dem Preis der Aktie ist jedoch nicht überall gleich – sie kann von Unternehmen zu Unternehmen variieren und stark vom Branchendurchschnitt abweichen.
ETFs und Investmentfonds für Edelmetalle
Börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds, kurz ETFs) sowie normale Investmentfonds sind eine Möglichkeit, indirekt in Rohstoffe zu investieren – die Fonds können direkt Edelmetallaktien kaufen oder über Derivate aktiv werden (oder beides), während sich der Anleger nicht darum kümmern muss.
Die zentrale Kennzahl für Anleger ist dabei die Kostenquote. Aktiv gemanagte Investmentfonds haben meist eine deutlich höhere Kostenquote als passive ETFs, weswegen sie eine weniger gute Wahl sind.
Futures auf Edelmetalle
Anleger mit höherer Risikoakzeptanz und mehr Erfahrung können sich auch für Warentermingeschäfte (Futures) auf Edelmetalle entscheiden. Dabei handelt es sich um Derivate, die Anlegern verbriefen, einen Rohstoff zu einem bestimmten Zeitpunkt und einem festgelegten Preis kaufen oder verkaufen zu müssen.
Futures werden grundsätzlich an Rohstoffbörsen gehandelt und sind wegen ihrer Risiken nicht für Anfänger geeignet. Optionen gehören ebenfalls zu den Derivaten und sind auf Edelmetalle möglich.
Direkte physische Investition in Edelmetalle
Die letzte und am leichtesten verständliche Art der Investition ist das direkte Kaufen von Edelmetallen. Gerade Gold ist leicht zu kaufen und in kleinen Mengen recht einfach zu lagern oder zu transportieren. Anleger schätzen dabei auch, dass sie das Edelmetall z. B. zu Hause aufbewahren können.
In Gold und Silber investieren
Die historisch und auch heute noch am meisten gehandelten Edelmetalle sind Gold und Silber. Dabei ist insbesondere Silber auch industriell relevant, z. B. für technische Geräte, Solaranlagen und weiteres.
Gold wird dagegen oft für Schmuck oder als Goldbarren zur Versicherung gegen die Inflation oder geopolitische Risiken angelegt.
Grundsätzlich können Anleger Gold und Silber auf alle oben beschriebenen Arten handeln, egal ob sie sich für Rohstoffaktien, ETFs oder Futures entscheiden – oder natürlich die direkte Anlage, zum Beispiel in Form von Münzen. In der folgenden Tabelle finden Sie einige mögliche Investments für Gold oder Silber:
| Aktien | Gold | Alamos Gold Inc |
| Silber | First Majestic Silver Corp | |
| ETFs | Gold | SPDR Gold |
| Silber | iShares Silver Trust |
Welche Edelmetalle kaufen?
Neben Gold und Silber gibt es allerdings noch weitere Edelmetalle, die auf die gleichen Arten gehandelt werden können. Bekannt und beliebt ist auch Platin, welches beispielsweise über Edelmetallaktien wie Sibanye Stillwater gehandelt oder über ein Platin-CFD gekauft werden kann.
Tipp: Obwohl Palladium mehr als 30 Mal seltener ist als Gold, ist es pro Unze dennoch deutlich günstiger.
Deutlich weniger bekannt, aber auch relevant ist Palladium, welches größtenteils in Russland, Südafrika und Kanada gefördert wird. Neben der Schmuckindustrie findet es auch in den Katalysatoren von Fahrzeugen Verwendung. Anleger können beispielsweise ein Palladium-CFD verwenden oder einen ETF wie Abrdn Palladium ETF Trust in Betracht ziehen.
Fazit
Anleger haben mit Edelmetallen die Möglichkeit, ihre Risiken über das Portfolio zu diversifizieren – abseits von den üblichen Anlageklassen von Aktien und Anleihen und mit einem geringeren Risiko als mit anderen Rohstoffen und abhängig von den eigenen Anlagezielen.
Historisch betrachtet sind Edelmetalle negativ mit dem Aktienmarkt korreliert – das heißt, dass ihr Wert steigt, wenn Aktien im Wert sinken und umgekehrt.
Das Geheimnis von Edelmetallaktien ist, dass sie den Wert des unterliegenden Edelmetalls indirekt und zeitlich versetzt widerspiegeln.
Investitionen in Edelmetalle können daher eine absichernde Funktion für diversifizierte Portfolios haben. Anleger sollten überlegen, Gold oder andere Edelmetalle ebenfalls einzuplanen.
Erfahren Sie mehr über Gold, Silber, Platin und andere Edelmetalle an der eToro-Akademie.
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FAQ
- Was ist das Gegenteil von Edelmetallen?
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Neben den wenigen Edelmetallen gibt es eine recht lange Liste an “normalen” Metallen, die relativ betrachtet einen recht geringen Wert haben. Diese lassen sich unter der Kategorie “Rohstoffe” oder als Futures, Optionen oder CFDs an Börsen handeln. Dazu gehören zum Beispiel Kupfer, Nickel, Zink, Aluminium, Blei und andere. Sie gelten am Anlagemarkt jedoch nicht als Wertaufbewahrungsmittel.
- Warum sollte man Gold physisch besitzen?
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Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit, Gold auch nicht-physisch zu handeln, zum Beispiel als Aktien von Unternehmen im Goldsektor oder als Derivat. Viele Anleger bevorzugen es jedoch, Gold physisch, beispielsweise als kleine Münzen, zu handeln. Der Grundgedanke dahinter ist, dass man diese Goldmünzen gegen Nahrungsmittel oder Wertgegenstände handeln kann, sollte die Weltwirtschaft einbrechen oder staatliches Geld wertlos werden.
- Zu welchen Zeiten kann man Edelmetalle handeln?
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Meistens können Edelmetalle an den Börsen zu den typischen Öffnungszeiten gehandelt werden. Manche Broker bieten es aber auch an, rund um die Uhr kaufen oder verkaufen zu können.
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