Gold gehört zur Anlageklasse der Rohstoffe – und nimmt dennoch historisch, kulturell, politisch und wirtschaftlich eine besondere Sonderrolle ein. Anleger, die an Gold interessiert sind, sollten sich über die Eigenheiten dieses Edelmetalls informieren und für sich selbst entscheiden, ob Gold eine sinnvolle Investition ist.
Gold kann auf viele verschiedene Arten gehandelt werden, sei es durch Aktien, ETFs, Futures, Optionen oder CFDs. Damit können Anleger ihre Positionen absichern und ihr Portfolio diversifizieren.
Investoren nutzen Gold aber auch, um langfristig selbst bei geopolitischen Verwerfungen stabil zu bleiben. Unabhängig davon, ob Sie Anfänger oder Profi sind – mit Gold ist es möglich, Ihr Portfolio zu balancieren, von kurzfristigen Kursänderungen zu profitieren oder physisch langfristig sicher zu bleiben.
Wie funktioniert Gold als Anlage?
Gold gilt allgemein als einer der am meisten gehandelten Rohstoffe der Welt. Gold ist physisch, als Aktie oder als Derivat kauf- und handelbar – je nachdem, was für Sie als Anleger am meisten Sinn ergibt.
Wie alle anderen Rohstoffe folgt auch Gold den Prinzipien von Angebot und Nachfrage.
- Goldaktien: Darunter versteht man Aktien von solchen Unternehmen, die Gold suchen, produzieren, handeln oder sonst an der Wertschöpfung von Gold beteiligt sind. Auch wenn sie nicht zeitlich direkt korrelieren, wirkt sich der Goldpreis immer auch auf den Kurs ihrer Wertpapiere aus.
- Gold-ETFs: Mit Exchange Traded Funds, also börsengehandelten Indexfonds, können Sie in mehrere Goldaktien zur gleichen Zeit investieren und genießen so eine höhere Diversifizierung.
- Gold-Futures: Mit Futures oder Optionen, also Derivaten, handeln Sie nicht direkt mit Gold, sondern schließen einen Vertrag mit einer anderen Partei über die zukünftige Wertentwicklung des Edelmetalls.
- Physisches Gold: Ob als Barren, Münzen oder als Schmuck – Gold lässt sich natürlich auch physisch halten.
Welche dieser Investitionsmöglichkeiten für Sie die richtige ist, müssen Sie selbst entscheiden. Dabei sollten Sie sich Ihrer Anlageziele bewusst sein und Ihre Risikotoleranz, Strategie und Ihren Anlagehorizont abklären.
Sollte man in Gold investieren?
Gold-Investitionen sind sehr einfach zu erklären. Da es grundsätzlich keine Dividenden (es sei denn, Sie besitzen Goldaktien oder -ETFs) und auch keine Kupons bringt, wie bei Anleihen, geht es lediglich um die Entwicklung des Kurses – der weltweit einheitlich ist.
Auch bei Gold gilt die Beobachtung, dass niemand die Kursentwicklung vorhersagen kann – allerdings folgt das Auf und Ab des Goldkurses meist einer gewissen Mechanik, die, wenn einmal verstanden, beim Investieren helfen kann. Darüber hinaus ist Gold sehr liquide und leicht handelbar.
Wie man Gold handelt
Die meisten Händler im Gold-Bereich verfolgen einen kurz- bis maximal mittelfristigen Ansatz. Das reicht von Daytradern bis zu Händlern, die ihre Positionen über mehrere Wochen halten – egal ob mit Goldaktien oder -ETFs.
Wer Derivate verwendet, hat in der Vergangenheit meist die Auswahl zwischen Futures und Optionen gehabt – in den letzten Jahren sind Contracts for Difference (CFDs) jedoch bekannter und beliebter geworden.
Mit diesen haben Anleger die Möglichkeit, auf die Preisbewegungen des untergeordneten Goldwertes zu spekulieren und daran zu verdienen.
Konkret ist ein CFD ein Vertrag zwischen dem Anleger und dem Broker (nicht zwischen zwei Anlegern, wie bei Futures und Optionen). Damit können Sie long oder short gehen, wenn Sie von Preisunterschieden profitieren möchten.
Nicht zuletzt können Anleger bei CFDs auch Leverage verwenden. So können Sie Ihr persönliches Risiko-Rendite-Verhältnis erhöhen.
Anleger sollten sich immer bewusst sein, dass die Verwendung von Hebeln bei CFDs ein teilweise äußerst hohes Risiko bedeutet – weswegen Anfänger oder Buy-and-Hold-Investoren eher auf Aktien, ETFs oder maximal Futures ausweichen sollten.
Welche Faktoren beeinflussen den Goldpreis?
Wie alle anderen Rohstoffe folgt auch Gold den Prinzipien von Angebot und Nachfrage. Seine Sonderrolle hat es jedoch aufgrund seiner Position als sicherer Hafen – denn in turbulenten Marktphasen, angesichts von Inflation oder geopolitisch kritischen Zeiten, wird das Edelmetall deutlich stärker nachgefragt.
Weiterhin beobachten Experten seit Jahrzehnten eine negative Korrelation zur Entwicklung des USD-Kurses. Das bedeutet, dass ein schwächerer USD-Kurs mit einem höheren Goldkurs einhergeht und andersherum.
Vergessen Sie als Anleger nie, dass die Nachfrage nach Gold relativ unelastisch ist. Denn Kursschwankungen haben wenig Einfluss auf Goldkonzerne, die über Jahre hinweg Minen erschließen oder Anlagen aufbauen.
Risiken einer Goldanlage
Wohl kein Risiko, aber ein großer Nachteil einer Goldanlage ist, dass das Edelmetall weder eine Rendite noch eine Dividende oder einen Kupon abwirft – es kann lediglich im Kurs zunehmen. Das ist auch das Hauptrisiko der Anlage in Gold, dass es dem Anleger einen Preisverfall und damit einen Wertverlust beschert.
Wenn ein Markt, der vormalig in einer turbulenten Phase war, sich wieder stabilisiert, werden Anleger in Massen ihre Goldpositionen schließen, was zu einem starken Kursrutsch führen könnte. Allerdings ist diese theoretische Möglichkeit bisher kaum historisch aufgetreten.
Tipp: Viele betrachten Gold als eine Möglichkeit, sich gegen Inflation abzusichern. Es hat sich auch gezeigt, dass es in Zeiten des Pessimismus in der Wirtschaft positiv reagiert.
Vorteile einer Goldanlage
Der große Vorteil von Gold ist sein Ruf, selbst in schlimmsten Zeiten seinen Wert zu behalten und in Wertgegenstände, Bargeld oder sogar Nahrung umtauschbar zu sein. Wenn Aktien, Wertpapiere und andere Wertgegenstände im Kurs nach unten rutschen, wird Gold als sicherer Hafen immer nachgefragt sein.
Es wird daher grundsätzlich empfohlen, dass Anleger ihrem Portfolio einen Anteil Gold beimischen, um sich vor schlechten Zeiten zu schützen.
Fazit
Kaum ein Anleger investiert ausschließlich in Gold. Das ergibt auch keinen Sinn, weil Gold selbst keine Rendite erwirtschaftet.
Tipp: Gold hat das Potenzial, Ihrem Portfolio Stabilität und Diversifizierung zu verleihen und Anleger suchen darin oft einen Zufluchtsort, wenn die Märkte volatil sind.
Ein Engagement in Gold kann aber in Zeiten von wirtschaftlicher oder politischer Instabilität Wertverluste neutralisieren oder einen sicheren Hafen für Ihr Vermögen darstellen. Daher wird es schon seit Jahrtausenden gerne verwendet.
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FAQ
- Was ist das sogenannte Gold-Silber-Ratio?
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Anleger und Analysten gleichermaßen vergleichen regelmäßig die Werte von Gold und Silber, um deren Korrelation vergleichen zu können. Im Idealfall entstehen daraus potenzielle Einstiegs-Szenarien, von denen sie über kurzfristige Trades profitieren können.
- Was unterscheidet Investitionen in Gold vom Goldhandel?
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Der wichtigste Unterschied zwischen einem Investment in Gold und dem Handeln von Gold ist die Dauer zwischen Einstieg und Ausstieg aus einer Position. Wer in Gold investiert, tut dies in der Regel langfristig, teilweise über mehrere Jahre. Wer Gold handelt, ist kurz- bis mittelfristig engagiert, also wenige Minuten bis maximal ein paar Wochen.
- Was kostet das Halten physischer Goldpositionen?
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Gold physisch zu halten kann mit Kosten verbunden sein. Anleger, die Gold langfristig persönlich zu Hause halten, haben praktisch keine Kosten – es sei denn, sie entscheiden sich dafür, einen Safe anzuschaffen.
Wenn Sie nur wenige Münzen zu Hause aufbewahren, dann sind diese Kosten natürlich vernachlässigbar. Bei größeren Goldportfolios sollten Sie darüber nachdenken, Tresore einer Bank zu verwenden oder andere Sicherheitsmechanismen zu verwenden.
Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und sollten nicht als Anlageberatung, persönliche Empfehlung oder als Angebot bzw. Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten verstanden werden.
Dieses Material wurde ohne Berücksichtigung bestimmter Anlageziele oder finanzieller Situationen erstellt und stimmt nicht mit den gesetzlichen und behördlichen Anforderungen zur Förderung eigentständiger Forschung überein. Jegliche Verweise auf die Wertentwicklung eines Finanzinstruments, eines Index oder eines verpackten Anlageprodukts sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse und sollten auch nicht als solche angesehen werden.
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