Aktien-Anlagestrategien  •  Lesson 8 of 10
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Ihr Kapital ist Risiken ausgesetzt. Es fallen weitere Gebühren an.

Wachstumsaktien gelten als Investitionen mit einem hohen Renditepotenzial, aber auch einem erhöhten Risiko. Aus diesem Grund sind sie eine gute Alternative für balancierte Portfolios. Erfahren Sie hier mehr über die Vor- und Nachteile von Wachstumsinvestitionen und wie Sie deren Chancen maximieren können.


Die Rendite-Chancen von Wachstumsaktien sind enorm – aber auch ihr Risiko. Daher sollten Anleger stets ihr sogenanntes Risiko-Ertrags-Verhältnis im Auge behalten, wenn sie passende Aktien identifizieren und in sie investieren. 

Was sind Growth-Aktien?

Mithilfe von Wachstumsinvestitionen können Anleger ihre Anlagesumme schneller wachsen lassen als mit normalen Aktien. Dabei liegt die Annahme zugrunde, dass diese Aktien stärker wachsen als Nicht-Wachstumsaktien. 

Kleine und wachsende Unternehmen haben oft einen Wettbewerbsvorteil, mit dem sie ihren Umsatz sowie Gewinn stärker steigern als der Markt.

Arten von Growth Investing

In der Vergangenheit waren es meist bestimmte Sektoren (wie der Tech-Sektor) oder Unternehmenskategorien, die am meisten für eine überdurchschnittliche Performance von Aktien verantwortlich waren. Daher suchen Anleger in erster Linie in diesen Bereichen nach Firmen, in deren Wachstumsaktien sie investieren können. 

Small Caps

Der erste Sektor ist der sogenannte “Small-Caps-Sektor”. Allerdings gibt es hier keine einheitliche Definition. Allgemein werden Firmen mit einer Marktkapitalisierung zwischen 250 Mio. USD und 2 Mrd. USD als Small Caps bezeichnet. 

Es werden aber auch diejenigen Aktien als Small Cap bezeichnet, die zu den untersten 10 % der Marktkapitalisierung einer Börse gehören. Small Cap garantiert aber keine Wachstumswerte und nicht jede Small-Cap-Firma wird ein Weltkonzern. 

Der smarteste Anleger will bei Wachstumsaktien nicht wissen, wann sie am beliebtesten sind, sondern wenn etwas schiefläuft.

Benjamin Graham

Spekulativ

Aktien mit einem hohen Spekulationswert haben ebenfalls hohe Rendite– (und Risiko-) Chancen. Anleger gehen aufgrund einer niedrigen Bewertung von hohen potenziellen Kurswerten aus. 

Diese unterbewerteten Unternehmen können zum Beispiel marktbedingt abgewertet worden sein oder eine mittelfristig schwache Bilanz haben – wo ein Marktumschwung oder ein besser aufgestelltes Business einen Unterschied bringt, die auch als Katalysatoren bezeichnet werden. 

Tech-Aktien

Einer der wichtigsten Growth-Sektoren ist der Tech-Sektor, da innovative Technologien die gesamte Branche revolutionieren und alte Firmen ablösen können. 

Firmen wie Apple, Microsoft, NVIDIA und Alphabet sind Beispiele solcher Tech-Aktien, die allesamt einmal zu den Growth-Aktien gehörten. 

Tipp: In den letzten Jahren ist die Zuversicht in Tech-Aktien Schritt für Schritt gesunken, da diese Firmen die von ihnen in der Vergangenheit aufgestellten Wachstumswerte nicht mehr so einfach übertreffen können. 

Externe Faktoren

Wachstum kann aber auch das Ergebnis externer Faktoren sein, wie zum Beispiel Wirtschaftszyklen, Verhaltenstrends und geopolitische Ereignisse.

Ein Beispiel hierfür ist der Pharmasektor, der von globalen Pandemien genauso stark beeinflusst werden kann wie der Militärsektor durch regionale Kriege. 

So erkennen Sie eine Wachstumsaktie

Ein guter Start zum Identifizieren von Wachstumsaktien ist die Fundamentalanalyse. Mithilfe von Finanzdaten aus der Bilanz oder der GuV ist es möglich, die Aussicht auf den Erfolg eines Unternehmens zu prognostizieren. 

Eine weitere Methode ist die Verwendung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV). Dabei wird der Gewinn eines Unternehmens durch seinen Aktienkurs geteilt. Das Ergebnis ist eine Kennzahl, die den Aktienkurs im Verhältnis zum aktuellen Gewinn ausdrückt. 

Allgemein ist das KGV eines Wachstumsunternehmens eher höher – besonders dann, wenn sich dahinter Venture Capital oder Private Equity Investitionen verbergen. Man spricht davon, dass das Wachstumspotenzial bereits “eingepreist’ ist.

Ein weiterer Indikator für eine Wachstumsaktie ist, dass sie (noch) keine Dividende zahlt. Das liegt daran, dass diese Firmen alle Ergebnisse weiter in das Wachstum stecken. Allerdings ist dies nicht mit Firmen zu verwechseln, die nach jahrelangen Dividendenausschüttungen plötzlich keine mehr zahlen können. 

Anleger können aber auch das Management eines Unternehmens, die Entwicklung der Produkte oder allgemeine, gesellschaftliche Trends und Umschwünge betrachten. 

Wachstumsaktien vs. Value-Aktien

Eine immer wieder aufflammende Debatte unter Investoren ist die Frage, ob Anleger lieber in Wachstumsaktien oder in Value-Aktien investieren sollten. Viele wachstumsorientierte Investoren bevorzugen es, nur in Wachstumsaktien zu investieren und können dabei andere Optionen übersehen. 

Value-Investoren hingegen schauen öfters in die Vergangenheit. Sie möchten wissen, warum eine Firma nunmehr unterbewertet ist.

Anleger sollten wissen, dass diese Debatte nirgendwo hinführt. Beide Ansätze haben ihren eigenen Wert und können zu Erfolgen führen. Beide gehen davon aus, dass der Wert einer Aktie in der Zukunft steigen wird. Was sich unterscheidet, ist der Weg zum Ziel. 

Tipp: Die sogenannte Forward-KGV-Alternative verwendet den aktuellen Aktienkurs nicht mit dem aktuellen, sondern mit einem voraussichtlichen Gewinn. 

Risiken des Growth Investing

Growth-Aktien unterliegen, wie alle anderen Aktien auch, dem sogenannten Marktrisiko. Darunter verstehen Experten eine Situation, in der der Markt, also die Summe aller Anleger, sich anders entschieden hat und sich der Wert einer Aktie ändert. Es gibt aber auch andere Risikofaktoren. 

Gerade aufgrund des hohen KGV können junge und stark wachsende Firmen auch als “überbewertet” gelten. Das kann das Resultat von einem Hype sein, auf den viel zu oft auch ein Crash folgen kann. 

Auch kann es passieren, dass Sie zu spät auf den Zug aufspringen und erst in eine Aktie investieren, wenn der größte Teil des Wachstums bereits passiert ist. Wachstumsaktien sind darüber hinaus aber auch für ihre Kursvolatilität bekannt. 

In solchen Situationen können Anleger viel Geld verlieren – denn wenn der Markt kippt und die Aktienwerte sinken, wird pro Aktie im Verkaufsfall Geld verloren. Auch aus diesem Grund sollten Anleger eher langfristig vorgehen und nicht kurzfristig den Wachstumsmarkt traden. 

Tipp: Anleger sollten stets ihr Portfolio diversifizieren, sodass es sowohl defensive Anlagen als auch Wachstumsaktien enthält. So kann die Rendite ausgeglichen und die Summe der potenziellen Verluste reduziert werden. 

Wie sichert man Investitionen in Wachstumsaktien ab?

Grundsätzlich gilt, dass das Diversifizieren eines Portfolios die beste Methode zum Risikomanagement ist. Darüber hinaus gibt es aber auch andere Ansätze:

  • Optionen: Anleger können Optionen wie eine Versicherung verwenden. Diese geben dem Käufer das Recht, nicht aber die Pflicht, einen sogenannten Basiswert in der Zukunft zu handeln.
  • VIX-Index: Dieser Index zeigt die Volatilität von Preisen an den Finanzmärkten an. Es gilt, dass die Volatilität mit dem Fallen von Vermögenspreisen ansteigt – weshalb zum Beispiel das Kaufen eines VIX-Futures die Schwankungen von Gewinnen und Verlusten in Ihrem Portfolio ausgleichen kann. 
  • Defensive Aktien: Diese Aktien sind Wertpapiere, deren Wert auch angesichts von Krisen, Kriegen oder Marktschwankungen weitgehend stabil bleibt. Sie gelten daher als eine exzellente Ergänzung für Wachstumswerte. Dazu zählen zum Beispiel Basiskonsumgüter, das Gesundheitswesen und Versorgerunternehmen. 

Fazit

Wachstumsaktien bieten Anlegern die Möglichkeit, die Rendite ihres Portfolios mit stark wachsenden Unternehmen zu verbessern. Allerdings besteht hier auch ein höheres Risiko – weshalb Anleger nur einen Teil ihres gesamten Anlagevermögens in Wachstumsaktien investieren sollten. 

Natürlich gibt es aber auch die Möglichkeit, Wachstumsaktien mit stabilen Dividendenaktien zu ergänzen. So haben Sie die Chancen des Ersten mit der Stabilität und Sicherheit des Zweiten kombiniert. 

Erfahren Sie mehr über Wachstumsaktien und Anlagestrategien über die eToro-Akademie.

Quiz

Sind alle Small-Cap-Firmen Wachstumsaktien?
Ja
Nein
 
Welche der folgenden Eigenschaften weisen Aktien mit einem hohen Spekulationswert auf?
Niedriges Risiko, geringe Rendite
Niedriges Risiko, hohe Rendite
Hohes Risiko, geringe Rendite
Hohes Risiko, hohe Rendite
 

FAQ

Wie wählt man eine Wachstumsaktie aus?

Eine deutlich risikoärmere Variante zum sogenannten Stock-Picking ist es, statt Einzelaktien sogenannte börsengehandelte Fonds (ETFs) zu kaufen. Diese bieten zum Beispiel neben einem unterschiedlichen geographischen Fokus auch den Fokus auf Wachstumsaktien an. 

So können Sie mit einem ETF in mehrere Wachstumsaktien investieren. Beispiele für solche ETFs sind der iShares Core S&P Small Cap ETF oder auch ETFs mit Fokus auf Wachstumsaktien aus verschiedenen Sektoren wie der Vanguard Growth ETF.

Welche Kennzahlen sollte man für die Analyse von Wachstumsaktien verwenden?

Eine der wichtigsten Kennzahlen bei Wachstumsaktien und Aktien allgemein ist das sogenannte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Ein hohes KGV bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit für ein weiteres Kurswachstum stärker ist, als bei einem geringen KGV. Doch diese Kennzahl kann auch irreführend sein – besonders bei Unternehmen, die noch jung sind, mit Wagniskapital arbeiten oder noch keine Gewinne erwirtschaftet haben. 

Daher können Anleger auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis (P/S) verwenden, das als eine alternative Kennzahl gilt. 

Sind Investitionen in Wachstumsaktien riskant?Aktien gelten grundsätzlich als riskanter im Vergleich zum Beispiel zu Anleihen. Auch zu Dividendenaktien sind sie riskanter, da sie meist von eher jungen Unternehmen stammen. Das Potenzial von Wachstumsaktien beruht auf Erwartungen für die Zukunft – die nicht eintreten müssen. Wenn Sie eine Wachstumsaktie falsch einschätzen, können Sie eine Menge Geld verlieren.


Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und sollten nicht als Anlageberatung, persönliche Empfehlung oder als Angebot bzw. Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten verstanden werden.

Dieses Material wurde ohne Berücksichtigung bestimmter Anlageziele oder finanzieller Situationen erstellt und stimmt nicht mit den gesetzlichen und behördlichen Anforderungen zur Förderung eigenständiger Forschung überein. Nicht alle der genannten Finanzinstrumente und Dienstleistungen werden von eToro angeboten und jegliche Verweise auf die Wertentwicklung eines Finanzinstruments, eines Index oder eines verpackten Anlageprodukts sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse und sollten auch nicht als solche angesehen werden.

eToro übernimmt weder Gewähr noch Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit des Inhalts dieses Guides. Stellen Sie sicher, dass Sie die mit dem Handel verbundenen Risiken verstehen, bevor Sie Kapital einsetzen. Riskieren Sie niemals mehr, als Sie zu verlieren bereit sind.