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Berücksichtigen Sie die Phasen des Konjunkturzyklus für das Handeln von Aktien mit eToro. 

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Ihr Kapital ist Risiken ausgesetzt. Es fallen weitere Gebühren an.

Unabhängig von den Gründen, die für oder gegen den Kauf einer Aktie sprechen, sollten Anleger niemals die sogenannten externen Faktoren vergessen. Dazu gehört unter anderem auch der Wirtschaftszyklus, der einen großen Einfluss auf die Wertentwicklung einer Aktie haben kann. Erfahren Sie hier, wie das funktioniert.


Die Wertentwicklung von Aktien ist stark vom Auf und Ab des Konjunkturzyklus abhängig. Makroökonomische Faktoren, wie die Inflation oder wie Zinsen, werden von ihr beeinflusst.

So spielt die Konjunktur indirekt auch eine Rolle bei der Wertentwicklung von Aktien

Da die Konjunktur zyklisch auf und ab geht, können Anleger historische Daten verwenden, um die Entwicklung der Konjunktur zu prognostizieren, ihr Portfolio vorzubereiten, langfristig zu diversifizieren und finanzielle Entscheidungen zu treffen. Daher ist ein grundlegendes Wissen über die Konjunktur unabdingbar, um mit ihr langfristig sinnvoll umgehen zu können. 

Aktiensektoren im Verlauf eines Konjunkturzyklus

Die vier Phasen eines Konjunkturzyklus sind das Ergebnis der wirtschaftlichen Auf- und Abschwünge, auch genannt Expansion und Kontraktion. Makroökonomische Faktoren wie die Arbeitslosenquote oder die Konsumstimmung reagieren sensibel auf diese Änderungen. 

Für Anleger und Investoren ist es unabdingbar, diesen Zusammenhang zu verstehen, besonders da manche Aktien mehr von der Konjunktur betroffen sind als andere. Mit diesem Wissen ist ihnen außerdem eine potenziell höhere Rendite möglich.

Defensive Sektoren

Die sogenannten defensiven Aktien zeichnen sich dadurch aus, dass sie auf Abschwünge wenig bis gar nicht reagieren. Dazu gehören meist große und seit langer Zeit etablierte Blue-Chip-Unternehmen, die über eine äußerst stabile Bilanz und Marktposition verfügen. 

Ein Beispiel dafür sind die Firmen Procter & Gamble und National Grid, die letztere aus dem Versorgungssektor und die erste aus dem Gesundheitssektor. Der Grundgedanke ist, dass auch bei einer schlechteren, wirtschaftlichen Stimmung deren Güter weiterhin nachgefragt werden.  

Tipp: Ein Nachteil von defensiven Aktien ist, dass sie ein begrenztes Wachstumspotenzial am Aktienmarkt haben und daher in einem Portfolio weniger starke Rendite erwirtschaften können. 

Zyklische Sektoren

Zyklische Aktien sind das genaue Gegenteil von defensiven Aktien. Ihre Performance korreliert mit der wirtschaftlichen Kontraktion. Dazu gehören zum Beispiel Konsumgüter wie das Modeunternehmen Ralph Lauren. Denn teure Mode wird in schlechten Zeiten nicht gekauft, da sie entbehrlich ist. 

Wenn die Wirtschaft aber expandiert, steigt dann auch die Nachfrage nach Luxusgütern und -dienstleistungen – denn die Verbraucher haben mehr Geld zum Ausgeben und die allgemeine Stimmung ist positiv. Bei einem Konjunkturwechsel kann diese Stimmung jedoch kurzfristig wechseln. 

Zyklische Sektoren enthalten häufig auch stark wachstumsorientierte Aktien. Mit jedem neuen Expansionskurs eines Konjunkturzyklus kann es sein, dass eine neue Branche zyklisch relevant wird und auf Wachstumskurs ist. 

Der Tech-Sektor

Tech-Aktien werden hier als ein bestimmtes Beispiel für einen Sektor genannt, der von der Entwicklung der Konjunkturzyklen abhängig ist. So war es gerade für US-amerikanische Tech-Aktien entscheidend, wie die Konjunktur den Erfolg von neuen, innovativen Produkten oder Dienstleistungen bestimmt.

Dies ist ein Beispiel dafür, wie wirtschaftliche Ungewissheit zu weniger Vertrauen auf die Realisierbarkeit von Erfolgsprognosen führen kann – was sich indirekt und infolgedessen auf die Bewertung von Aktien auswirkt. 

Tipp: Der absolute Höhepunkt eines expansionsgetriebenen Marktes, auch Bullenmarkt genannt, ist oft vor dem Beginn einer Rezession – sodass der Übergang nahtlos oft nicht immer vorhersehbar ist. 

Aktienfaktoren und die Konjunktur

Die unterschiedliche Wertentwicklung von diversen Aktiensektoren ist eine direkte Folge der Vor- und Nachteile, denen sie in den jeweiligen Phasen des Konjunkturzyklus gegenüberstehen. Anleger sollten sich dieser Informationen bewusst sein, um sie beim Auswählen von Aktien verwenden zu können. 

Zinsabhängigkeit

Die staatlich gelenkten Zinssätze sind entscheidend dafür, wie einfach und in welcher Höhe Individuen und Firmen Kredite in Anspruch nehmen. Eine leichte Änderung des Zinssatzes kann drastische Auswirkungen auf die Finanzen einer Firma und somit auf die Performance der Aktie haben. 

Allgemein gehen Investoren davon aus, dass defensive Aktien vor dem Hintergrund von Zinsabhängigkeiten eine bessere Anlage sind, da sie weniger sensibel auf Zinsänderungen reagieren als zyklische oder Tech-Aktien.

Wachstum

Von einer sogenannten Wachstumsaktie erwartet ein Investor, dass ihre Performance den allgemeinen Durchschnitt übertrifft. Dazu gehören zum Beispiel die Tech-Firmen Apple oder Microsoft, die über Jahre atemberaubende Wachstumsraten vorweisen konnten, selbst dann, wenn die Konjunktur einbrach. 

Tipp: Anleger sollten außerdem nicht vergessen, dass selbst die stärksten Unternehmen, die in expansiven Jahren weiterhin wachsende Einnahmen versprechen, bei einer konjunkturellen Abkühlung dennoch Schaden nehmen können. 

Value-Aktie

Value-Aktien gelten als das Gegenstück zu Wachstumsaktien. Ihr Wert beruht auf der Kraft etablierter Geschäftsmodelle, die langfristig stabile Erträge bringen. Allerdings kann es auch hier passieren, dass vermeintliche stabile Firmen dennoch zu schwanken beginnen und in Kontraktionsphasen an Wert verlieren. 

Dieses Risiko wird noch davon verstärkt, dass sich die Dauer einer Rezession von niemandem genau vorhersagen lässt. Diese Unsicherheit verschlimmert den Effekt von einer Abschwungphase auch auf Value-Aktien – anders als in einer Expansionsphase, selbst wenn deren Dauer nicht bekannt ist. 

Die unterschiedliche Wertentwicklung von diversen Aktiensektoren ist eine direkte Folge der Vor- und Nachteile, denen sie in den jeweiligen Phasen des Konjunkturzyklus gegenüberstehen.

Dividenden

Eine Dividende ist eine anteilige Auszahlung des Unternehmensgewinns an Besitzer von Aktien, also Anteilen eines Unternehmens. Mit der Entwicklung der Konjunktur steigen auch die Einnahmen und es verändert sich die an Anleger ausgezahlte Dividende. 

Auf diese Weise lassen sich auch besonders stabile Unternehmen identifizieren – denn diejenigen Firmen, die zu absoluten Chaosphasen weiterhin Dividenden auszahlen, gehören zu den stabilsten. 

Dividendenausschüttungen unterliegen der Entscheidung des Firmenmanagements. Während einer Kontraktionsphase kann es Sinn ergeben, die Dividendenzahlung zu reduzieren oder sogar ganz auszusetzen. Dies kann dabei helfen, die Bilanz der Firma zu stärken und das Überleben dank besserer Resilienz zu sichern. 

Kein Konjunkturzyklus ist genauso lang oder ausgeprägt wie ein anderer. Anleger sollten sich also ihres Anlagehorizontes bewusst sein. 

Es kann sich zusätzlich lohnen, neben den Anlagezielen auch die Volatilität von Aktien regelmäßig zu berücksichtigen und strategisch darauf zu reagieren. 

Fazit 

Durch Grundwissen zur Funktionsweise von Wirtschaftszyklen haben Anleger die Möglichkeit, gründlicher und besser bei der Auswahl ihrer Aktien vorzugehen. Eine Strategie, die Konjunkturzyklen berücksichtigt, führt zu langfristig besser diversifizierten Portfolios und ist besser gegen Abschwünge geschützt. 

Lernen Sie mehr über Konjunkturzyklen und die Strategien zur Prävention von Umschwüngen und Portfolio-schädlichen Einflüssen in der eToro-Akademie.

Quiz

Welcher der folgenden Aktiensektoren korreliert am stärksten mit der zugrunde liegenden Wirtschaft?
Defensive Aktien
Zyklische Aktien
 

FAQ

Welche und wie viele Aktiensektoren gibt es?

Eine vielfach verwendete Klassifikation teilt den Aktienmarkt in 11 Sektoren ein. Diese sind: Informationstechnologie, Kommunikationsdienstleistungen, zyklische Konsumgüter, Basiskonsumgüter, Energie, Finanzwerte, Gesundheitswesen, Immobilien, Industriewerte, Grundstoffe und Versorger.

Was versteht man unter einer Sektorrotationsstrategie?

Der Begriff der Sektorrotationsstrategie gehört zum Management von Risiken und beschreibt das regelmäßige Umschichten eines Portfolios je nach Konjunkturzyklus. So können die Sektoren, die von einem Aufschwung profitieren, am besten genutzt werden. Gleichzeitig kann das Verbleiben in Abschwung-resistenten Sektoren die Verluste zu schlechten Konjunkturzeiten deutlich reduzieren.

Welche Strategien gibt es für das Trading im Bärenmarkt?

In Zeiten eines sogenannten Bärenmarktes, wenn die Preise langfristig fallen, kann langfristiges Buy-and-Hold eine gute Möglichkeit sein.

Eine weitere Strategie ist es, Kursverluste mit Shorten zu neutralisieren – wahlweise auch mit Contracts for Difference (CFDs). 


Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und sollten nicht als Anlageberatung, persönliche Empfehlung oder als Angebot bzw. Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten verstanden werden.

Dieses Material wurde ohne Berücksichtigung bestimmter Anlageziele oder finanzieller Situationen erstellt und stimmt nicht mit den gesetzlichen und behördlichen Anforderungen zur Förderung eigenständiger Forschung überein. Jegliche Verweise auf vergangene oder zukünftige Wertentwicklungen eines Finanzinstruments, eines Index oder eines verpackten Anlageproduktes sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse und sollten auch nicht als solche angesehen werden.

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